Arno Schmidts sagenumwobenes Kultbuch »Zettel's Traum« als Hörbuch?
Geht denn das?
Ja - wenn es Ulrich Matthes liest!
Ulrich Matthes schenkt Schmidts Personal eine unerhörte Präsenz und zeigt ihn als das, was Schmidt auch immer sein wollte: ein großer Humorist und Erotomane. Natürlich sind die über 1300 Großseiten von »Zettel's Traum« ebensowenig in einem einzigen Hörbuch zu bändigen, wie die zahllosen Spalten, Kolumnen und Randbemerkungen, in die Schmidt seinen Romantext aufgeteilt hat. Die »Zettel's Traum«-Anfänger, für die dies Hörbuch gedacht ist, werden dankbar sein für die umfangreichen Kürzungen und Zusammenziehungen, die ihnen »Zettel's Traum« zu einem Hörerlebnis allererster Güte machen.
Geht denn das?
Ja - wenn es Ulrich Matthes liest!
Ulrich Matthes schenkt Schmidts Personal eine unerhörte Präsenz und zeigt ihn als das, was Schmidt auch immer sein wollte: ein großer Humorist und Erotomane. Natürlich sind die über 1300 Großseiten von »Zettel's Traum« ebensowenig in einem einzigen Hörbuch zu bändigen, wie die zahllosen Spalten, Kolumnen und Randbemerkungen, in die Schmidt seinen Romantext aufgeteilt hat. Die »Zettel's Traum«-Anfänger, für die dies Hörbuch gedacht ist, werden dankbar sein für die umfangreichen Kürzungen und Zusammenziehungen, die ihnen »Zettel's Traum« zu einem Hörerlebnis allererster Güte machen.
Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension
Rezensent Florian Welle spekuliert: Hätte man Arno Schmidts Monumentalwerk "Zettel's Traum" schon direkt nach dem Erscheinen eine so vorzügliche Hörfassung zur Seite gestellt, wie der Aufbau Verlag sie nun herausgegeben hat, würden weitaus mehr Menschen es heute nicht nur beim Namen kennen. Schmidt lesen, das muss man nämlich erst einmal lernen, was laut Welle vor allem heißt, den Anspruch auf ein vollständiges Erfassen jeder einzelnen Anspielung, jedes Wortspiels, jedes Symbols abzulegen. Genau dazu ermuntert dieses Hörbuch, so der Rezensent. Dass die Einführung in Schmidts mächtigen Wälzer über den Hörsinn stattfindet, erscheint dem Rezensenten nur logisch, da das Gesamtkunstwerk aus Klängen und Bedeutungen nur laut gelesen bzw. vernommen seine volle Wirkung entfalten kann, lesen wir. "Angriffslustig" nennt der Rezensent Ulrich Matthes' facettenreiche Rezitation ausgewählter Fragmente - mal klar und überdeutlich gesprochen, mal alltagssprachlich verschliffen, und stets an genau den richtigen Stellen innehaltend. Das passt zu einem Text, indem verschiedene Sprachen und Sprachebenen wild gemixt werden, findet Welle und empfiehlt das "Hör-Lesebuch" wärmstens all jenen, die bisher noch vor Schmidt zurückschreckten.
© Perlentaucher Medien GmbH
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»Dass diese Version von Zettel's Traum auch für uns Hörerinnen und Hörer ein Traum ist, verdanken wir vor allem Ulrich Matthes. Er kniet sich dermaßen rein, in diese Vielfalt der Sprach- und Denkspiele, hat hörbar so viel Spaß bei der Sache, dass man gar nicht anders kann, als sich mitreißen zu lassen.« WDR 5 20220219