Der Aufbau-Literaturkalender ist ein Dauerbrenner in meinem Arbeitszimmer, und das seit der ersten Ausgabe 1968. Seitdem ist er mein zuverlässiger Jahresbegleiter in Sachen Literatur, der mich stets neben Informationen auch mit Anregungen versorgt hat. Mit der 2026er-Ausgabe liegt nun bereits der
59. Jahrgang des wohl dienstältesten deutschsprachigen Literaturkalenders vor. Wie seine Vorgänger ist…mehrDer Aufbau-Literaturkalender ist ein Dauerbrenner in meinem Arbeitszimmer, und das seit der ersten Ausgabe 1968. Seitdem ist er mein zuverlässiger Jahresbegleiter in Sachen Literatur, der mich stets neben Informationen auch mit Anregungen versorgt hat. Mit der 2026er-Ausgabe liegt nun bereits der 59. Jahrgang des wohl dienstältesten deutschsprachigen Literaturkalenders vor. Wie seine Vorgänger ist er neben der klassischen vor allem der internationalen, zeitgenössischen Literatur verpflichtet.
Das Titelblatt des Kalenders ist dem amerikanischen Schriftsteller Paul Auster (1947-2024) gewidmet, dessen Werke in über vierzig Sprachen übersetzt wurden. Es ist längst eine gewohnte Tradition, dass der Aufbau-Kalender an literarische Jubiläen des Jahres erinnert. 2026 sind das z.B. der 250. Geburtstag von E.T.A. Hoffmann (24. Januar), der 100. Geburtstag von Siegfried Lenz (17. März), der 100. Geburtstag von Ingeborg Bachmann (25. Juni) oder der 200. Geburtstag von Johann Peter Hebel (22. September).
Der Kalender besticht durch seine abwechslungsreiche Vielfalt und macht dabei auf viele internationale Schriftsteller*innen aufmerksam, die bisher der deutschen Leserschaft eher unbekannt waren – z.B. die amerikanische Schriftstellerin Miranda July (Jg. 1974), die auch als Performancekünstlerin bekannt ist, die italienische Schriftstellerin Igiaba Scego (Jg. 1974) oder den französischen Schriftsteller und Filmemacher Georges Perec (Jg. 1936-1982).
Jedes Wochenblatt ziert eine großformatige Abbildung (schwarz/weiß oder farbig). Meist sind es historische Fotos, Gemälde, Karikaturen oder Zeichnungen, die den kurzen literarischen Text illustrieren. Dazu gibt es eine Kurzbiografie des jeweiligen Autors oder der jeweiligen Autorin. Das Kalendarium tritt mit einer kleineren Schriftgröße dezent in den Hintergrund. Trotzdem sind zu jedem Kalendertag bis zu zehn Geburts- oder Sterbejahre von Autor*innen der Weltliteratur angeführt.
Die 2026er-Ausgabe präsentiert sich jedenfalls wieder als ein verlässlicher Jahresbegleiter, der viele Anregungen zur Lektüre und zur Beschäftigung mit der Literatur gibt. Mit seinen Illustrationen ist er ein Wandschmuck und mit seinen informativen Texten zugleich ein kleines Literaturlexikon. Aufgrund der langen Tradition ist der Kalender natürlich auch ein Sammlerobjekt.