"Tango ist der traurige Gedanke, den man tanzen kann", hat ein argentinischer Komponist gesagt. Welche Emotionen aufkommen, wenn man dieses tanzbare Gedankengut mit Jazz, Klezmer, Flamenco und brasilianischem Choro anreichert, demonstriert Sureste seit bald zehn Jahren - und selten so eindrucksvoll wie auf "Meditango", dem erst zweiten Longplayer des spanisch-polnisch- deutschen Trios. Gleichzeitig leidenschaftlich und elegant, modern und traditionsbewusst, bilden die meisterhaften Interpretationen der Kompositionen von u.a. Astor Piazzolla, Pat Metheny oder Pixinguinha einen Spannungsbogen, der die verschiedenen musikalischen Kosmen vereint. Man hört, wodurch diese sinnlichen Klangwelten inspiriert wurden, und spürt außerdem, wie wundervoll und selbstverständlich all das in dieser völlig neuen Musik aufgeht. Hier musiziert eine organisch gewachsene Einheit, wie man in jedem Moment dieser Produktion spürt. Das Resultat ist in all seiner Komplexität einfach gut - wunderschön, warmherzig, berührend. Die Musik, die SURESTE macht, ist ein Zusammenspiel verschiedenster Stile und Musiziertraditionen. Da trifft eine jiddisch-osteuropäische Klezmer-Linie im Klarinetten- und Saxophonspiel von Witek Kornacki auf expressiven Jazz, da verbindet Angel García Arnés klassische, spanische Gitarrenmusik mit den Flamenco-Neuerungen eines Paco de Lucía. Guido Jäger lässt dazu seinen gezupften und gestrichenen Bass grooven und singen. Liebhaber gepflegter Melodielinien haben daran ebenso ihre Freude wie Anhänger des freien, improvisierten Spiels. Was das Trio auf der Bühne und auf ihrer neuen CD "Meditango" bietet, ist hochintegriertes und virtuoses Spiel, das den Zuhörer gefangen nimmt und bis zum letzten Ton nicht mehr loslässt.
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