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Die "Missa in tempore belli" ist ein in mehrfacher Hinsicht interessantes Werk. Zum einen lässt diese Messvertonung einige Rückschlüsse auf die Situation der österreichischen Kirchenmusik unter dem Einfluss der damaligen Gesetzgebung zu. Außerdem hat die politische Lage mit der bevorstehenden Invasion Österreichs durch die Truppen unter Napoleon jenen Niederschlag gefunden, der sich schon in der Bezeichnung der Komposition als "Messe in Kriegszeit" offenbart (im deutschen Sprachraum ist das Werk vor allem unter dem Namen "Paukenmesse" bekannt). Nicht zuletzt aber steht die Komposition am…mehr

Produktbeschreibung
Die "Missa in tempore belli" ist ein in mehrfacher Hinsicht interessantes Werk. Zum einen lässt diese Messvertonung einige Rückschlüsse auf die Situation der österreichischen Kirchenmusik unter dem Einfluss der damaligen Gesetzgebung zu. Außerdem hat die politische Lage mit der bevorstehenden Invasion Österreichs durch die Truppen unter Napoleon jenen Niederschlag gefunden, der sich schon in der Bezeichnung der Komposition als "Messe in Kriegszeit" offenbart (im deutschen Sprachraum ist das Werk vor allem unter dem Namen "Paukenmesse" bekannt). Nicht zuletzt aber steht die Komposition am Beginn jener Gruppe von sechs lateinischen Messvertonungen, die zusammen mit den Oratorien "Die Schöpfung" und "Die Jahreszeiten" das vokale Spätwerk Haydns bilden und die unbestritten zu seinen kompositorischen Spitzenleistungen zählen.
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Autorenporträt
Als Kapellmeister des Fürsten Esterházy schuf Haydn neben zahlreicher Instrumentalmusik und verschiedenen Opern auch gewichtige Beiträge zur Kirchenmusik, u.a. die vierzehn lateinischen Messen, von denen allerdings nur zwölf authentisch bzw. vollendet sind; dazu Motetten und Offertorien, zwei gewichtige Te Deum-Vertonungen, zwei Salve Regina, ein Stabat Mater sowie die unterschiedlichen Fassungen der Sieben Worte des Erlösers am Kreuze. Die Messen sind, mit Ausnahme der Jahre 1783-1795, zwischen 1749 und 1802 kontinuierlich entstanden und bilden damit die Gattung, mit der sich Haydn am längsten beschäftigt hat. Die bis 1782 komponierten sechs (authentischen bzw. vollständigen) Messen sind stilistisch sehr unterschiedlich, neben kurzen Missae breves stehen auch ausgedehnte Messen mit reicher Orchesterbesetzung; dagegen bilden die sechs, ab 1796 entstandenen sog. späten Messen eine vergleichsweise homogene Gruppe groß besetzter und umfangreicher Werke. Mit seinen beiden großen Orato

rien "Die Schöpfung" (1798) und "Die Jahreszeiten" (1801) begründet Haydn die Tradition des bürgerlichen deutschen Oratoriums.