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Der Essay beginnt mit Hegels Gang über die Stufen des Bewusstseins und zeigt Parallelen, aber auch deutliche Unterschiede zu Albert Camus' Revolte gegen das Absurde auf. Dabei werden die Gebiete der Erkenntnis, des Politischen und Gesellschaftlichen sowie der Ästhetik thematisiert. Das besondere Verdienst Camus' sieht der Autor in dessen mittelmeerischem Denken (pensée de midi), das der französische Philosoph dem revolutionären Denken gegenüberstellt: "Dieses Gegengewicht, dieser Geist, der dem Leben Maß gibt, ist derjenige, der die lange Überlieferung dessen erfüllt, was man Sonnendenken…mehr

Produktbeschreibung
Der Essay beginnt mit Hegels Gang über die Stufen des Bewusstseins und zeigt Parallelen, aber auch deutliche Unterschiede zu Albert Camus' Revolte gegen das Absurde auf. Dabei werden die Gebiete der Erkenntnis, des Politischen und Gesellschaftlichen sowie der Ästhetik thematisiert. Das besondere Verdienst Camus' sieht der Autor in dessen mittelmeerischem Denken (pensée de midi), das der französische Philosoph dem revolutionären Denken gegenüberstellt: "Dieses Gegengewicht, dieser Geist, der dem Leben Maß gibt, ist derjenige, der die lange Überlieferung dessen erfüllt, was man Sonnendenken nennen kann, in welchem, seit den Griechen, die Natur stets mit dem Werden im Gleichgewicht stand."In Corine Pelluchons Weiterentwicklung der Gedanken der Aufklärung zur Überwindung des Dualismus von Natur und Kultur sowie zur Aussöhnung von Vernunft und Kultur ist Camus' mittelmeerisches Denken von großer Bedeutung; auch bei ihr zielt das Denken auf das Handeln und nimmt den Alltag des Menschenin den Blick. In ihrem philosophischen Konzept der Wertschätzung - einer Verbindung aus Ethik und Ästhetik - erkennt der Autor einen eminenten Beitrag zu den dringend gebotenen Veränderungen in Staat und Gesellschaft. Pelluchons Respekt vor der Einheit und Vielfalt Europas ist auch der zentrale Gedanke in dem ermutigenden Werk von Christoph Quarch "Den Geist Europas wecken". Zu einer für ihn zentralen Orientierung auf den Feldern des Spiels, der Bildung und der Kunst gehört das spielende Kind, wozu er den für den Ausspruch panta rhei (= alles fließt) bekannten Philosophen Heraklit anführt:"Die Welt(zeit) 'Aion' ist ein spielendes Kind, Brettspiele spielend, eines Kindes ist das Königreich."
Autorenporträt
Dr. Günter Gersting, geb. 1940, studierte in Frankfurt a. M. Theologie. Nach Abschluss seines Studiums 1967 unterrichtete er zunächst in Hessen. Nach seinem Wechsel zur Internatsleitung auf Langeoog und der anschließenden Lehrtätigkeit in Einbeck und Göttingen studierte er an der Georg-August-Universität in Göttingen Politik und Philosophie. Diese Fächer unterrichtete er bis 2005 am Gymnasium. 2003 erhielt er einen Lehrauftrag für Didaktik der Philosophie.