Erschaffe Deine eigene faszinierende Welt! ANNO 1701 für Nintendo DS gibt dem Spieler die Möglichkeit, die abenteuerliche Welt des 18. Jahrhunderts mit bis zu drei Freunden überall und drahtlos zu erleben. Es gilt, die Neue Welt zu entdecken, zu erschließen und zu besiedeln. Werde zum Entdecker und Eroberer und stürze Dich in das Abenteuer Deines Lebens. Stich in See, erforsche fremde Inseln und andere Kulturen, und beweise dabei strategisches Können, kaufmännisches Talent und Geschick als Städtebauer. Erschaffe eine neue, einflussreiche Kolonie - es liegt in Deiner Hand! Basierend auf der erfolgreichsten PC-Spieleserie Deutschlands ist ANNO 1701 für Nintendo DS komplett neu entwickelt worden, um die Besonderheiten des Nintendo DS voll auszunutzen. Die gesamte ANNO-Inselwelt kann mit dem Stylus erkundet, besiedelt und kontrolliert werden. Während das Spiel im Touchscreen seinen Lauf nimmt, erscheinen im oberen Bildschirm wertvolle spielrelevante Informationen. Drei verschiedene Spielmodi sorgen für schier unbegrenzten Spielspaß: eine umfassenden Kampagne voller spannender Zwischensequenzen, ein variabler Endlosspielmodus, in dem die Inselwelt frei erkundet und besiedelt werden kann, sowie ein Multiplayer-Modus, bei dem mittels drahtloser DS-Datenübertragung bis zu vier Spieler eine Inselwelt erforschen und besiedeln können.
Systemvoraussetzungen
- Nintendo DS
Im vorerst letzten Teil unseres Nintendo DS-Specials, schauen wir uns eine weitere, besonders in Deutschland bekannte und beliebte Spieleserie an, die den Sprung vom PC auf den Handheld vollzogen hat. Macht Anno 1701 DS die gleichen Fehler wie Die Siedler DS?
Mischmasch
Wenn man Anno 1701 startet, wird man schnell feststellen, dass die Entwickler hier nicht den dritten Teil der PC-Serie umgesetzt, sondern eine Mischung erstellt haben. Denn optisch erinnert das Spiel stark an Anno 1602, inhaltlich aber wurden auch Features aus Anno 1701 übernommen, wie z.B. die Naturkatastrophen.
Aber zu Beginn ist erstmal alles wie immer: Man beginnt mit einem Kontor, bauen eine Straße und erste Häuser und sorgen für Holz und Nahrung (Fischerhütte). Unsere ersten Bewohner haben dann schnell weitere Bedürfnisse (Kapelle, Stoffe, Gasthaus, Schule usw) und je mehr dieser Bedürfnisse man bedient, desto weiter steigen die Bewohner auf. Aus ärmlichen Pionierhütten werden nach und nach prächtige Aristokratenhäuser, die auf dem gleichen Platz deutlich mehr Bewohner aufnehmen können, die noch dazu deutlich höhere Steuern zahlen, wichtig für den Staatshaushalt. Aber natürlich haben sie neue, ausgefallenere Wünsche wie Juwelen oder Pralinen und mit steigender Kopfzahl werden auch immer mehr Baumaterialien und Nahrung gebraucht.
Schon bei den ersten Wirtschaftskreisläufen wird klar, dass hier sinnvoll gespart wurde. So produziert die Schaffarm auch ohne Webstube schon Stoffe, man muss die Straße nicht mehr durch das Feld einer Plantage bis zu deren Gebäude setzen usw. Dennoch hat man nicht das Gefühl, ein Anno Light zu spielen. Es ist nach wie vor viel zu tun und durch den naturgemäß kleineren Bildschirmausschnitt hat man auch so genug, über das man den Überblick behalten muss.
Erhebliche Kürzungen auf See und im Kampf
Ob die Entwickler es bei den Kürzungen manchmal übertrieben haben, darüber lässt sich streiten.
Sehr rudimentär ist der Kampf. In Kampfgebäuden (Werft, Markthaus, Kontor...) können Soldaten aus der Kaserne angefordert werden, und diese können dann gegnerische Einheiten angreifen. Davon sieht man aber nichts, es verringern sich nur zwei Balken, die die Anzahl der Soldaten beider Seiten anzeigen.
Erhebliche Einschnitte gibt es auch bei der Schifffahrt. Toll wurde zwar das Erforschen gelöst - man klickt nur noch auf einen Bereich der Karte und das Schiff fährt dort automatisch hin und her - aber die Handelsrouten wurden komplett gestrichen. Landet man an einer fremden Insel, wird das Schiff in den Kontor umgewandelt und von da an stehen alle Ressourcen von der Hauptinsel auch auf der Nebeninsel zur Verfügung und umgekehrt. Wer es komplex mag, dem wird dieses Feature sicher fehlen.
Im Auftrag ihrer Majestät
Neben dem bekannten freien Spiel und dem Multiplayer-Modus (für den jeder Spieler eine eigene Version braucht), gibt es auch eine Kampagne.
In dieser zieht man im Auftrag der Königin aus, um die neue Welt zu besiedeln, hilft befreundeten Kapitänen und kämpft gegen verfeindete oder Piraten. Die Geschichte der Kampagne ist nichts besonderes, aber die nach und nach schwerer und umfangreicher werdenden Missionen führen gut in das Spiel ein und machen Neulinge wie alte Hasen mit Steuerung und Gameplay vertraut.
Im Endlosspiel kann man jede Partie wieder seinen Wünschen anpassen. Größe der Welt, Anzahl der Gegner (die unterschiedlichen Charaktere haben Stärken und Schwächen), Häufigkeit von Piratenangriffen und Naturkatastrophen, alles lässt sich einstellen, nur die Siegbedingungen kann man nicht verändern, das ist nur im Mehrspielermodus (2-4 Spieler) möglich.
Umsetzung
Die Umsetzung des Spiels ist wirklich gelungen. Auf dem oberen Bildschirm hat man ständig alle wichtigen Daten (Baumaterialien, Bilanz...) im Blick, ein Berater gibt Tipps und informiert über Bedürfnisse und auf Wunsch kann man sich - z.B. bei Antippen auf ein Gebäude - andere Informationen abrufen.
Auf dem unteren Bildschirm nimmt nur ein kleiner Bereich rechts Platz für das Menü ein. Von hier ruft man Baumenü, Weltkarte, Missionsziele, Finanzstatus usw. auf. Gibt es Untermenüs, werden diese ringförmig über den Bildschirm gelegt. Im Baumenü sind die Gebäude z.B. sinnvoll zu Gruppen zusammengefasst (z.B. Rohstoffe, Nahrung, Kampf...), so dass man - einmal an die Icons gewöhnt - schnell das Gewünschte findet.
Die komplette Steuerung läuft über den Stylus, bis auf die Starttaste ist kein Knopf belegt, man kann aber über das Einstellungsmenü den einzelnen Icons Schnelltasten zuordnen. Vorbildlich.
Die Optik selbst ist ordentlich und auch wenn alles naturgemäß etwas kleiner und fitzeliger ist, als auf dem PC, sind doch auch Details zu erkennen. Einziger echter Wehrmutstropfen ist, dass man die Ansicht nicht rotieren kann, es gibt lediglich zwei Zoomstufen. So verliert man in dicht gedrängt stehenden Häusern schon einmal den Überblick, wo denn nun die Straße verläuft, da diese - hinter Häusern verlaufend - nicht mehr zu erkennen ist. Auch eine Beschleunigungsfunktion vermisst man hin und wieder.
Die Musik ist gelungen, auf Sprecher muss man hingegen verzichten. Die Geschichte der Kampagne wird auf Texttafeln mit Grafiken erzählt, was durchaus ausreichend ist.
Fazit: Anno 1701 DS macht fast alles richtig. Statt einer 1:1 Umsetzung haben die Entwickler das Spiel konsequent verschlankt und dabei dennoch die wesentlichen Anno-Features auf das Handheld gebracht. Einzig das Wegfallen der Handelsrouten könnte einigen Annofreaks sauer aufstoßen.
Die Aufteilung der Bildschirme und die Steuerung mit dem Stylus ist vorbildlich, die Kampagne abwechslungsreich und der Mehrspielermodus ein nettes Gimmick, wenn auch wohl nur für sehr lange Abende.
Alles in allem eine wirklich gelungene Portierung auf den DS, die allen die auch unterwegs forschen, siedeln und aufbauen wollen, wärmstens empfohlen werden kann.
Wertung: 87 von 100 Punkten
(Jörg Benne/GameCaptain.de)
Quelle/Copyright: Captain-Fantastic-BesprechungMischmasch
Wenn man Anno 1701 startet, wird man schnell feststellen, dass die Entwickler hier nicht den dritten Teil der PC-Serie umgesetzt, sondern eine Mischung erstellt haben. Denn optisch erinnert das Spiel stark an Anno 1602, inhaltlich aber wurden auch Features aus Anno 1701 übernommen, wie z.B. die Naturkatastrophen.
Aber zu Beginn ist erstmal alles wie immer: Man beginnt mit einem Kontor, bauen eine Straße und erste Häuser und sorgen für Holz und Nahrung (Fischerhütte). Unsere ersten Bewohner haben dann schnell weitere Bedürfnisse (Kapelle, Stoffe, Gasthaus, Schule usw) und je mehr dieser Bedürfnisse man bedient, desto weiter steigen die Bewohner auf. Aus ärmlichen Pionierhütten werden nach und nach prächtige Aristokratenhäuser, die auf dem gleichen Platz deutlich mehr Bewohner aufnehmen können, die noch dazu deutlich höhere Steuern zahlen, wichtig für den Staatshaushalt. Aber natürlich haben sie neue, ausgefallenere Wünsche wie Juwelen oder Pralinen und mit steigender Kopfzahl werden auch immer mehr Baumaterialien und Nahrung gebraucht.
Schon bei den ersten Wirtschaftskreisläufen wird klar, dass hier sinnvoll gespart wurde. So produziert die Schaffarm auch ohne Webstube schon Stoffe, man muss die Straße nicht mehr durch das Feld einer Plantage bis zu deren Gebäude setzen usw. Dennoch hat man nicht das Gefühl, ein Anno Light zu spielen. Es ist nach wie vor viel zu tun und durch den naturgemäß kleineren Bildschirmausschnitt hat man auch so genug, über das man den Überblick behalten muss.
Erhebliche Kürzungen auf See und im Kampf
Ob die Entwickler es bei den Kürzungen manchmal übertrieben haben, darüber lässt sich streiten.
Sehr rudimentär ist der Kampf. In Kampfgebäuden (Werft, Markthaus, Kontor...) können Soldaten aus der Kaserne angefordert werden, und diese können dann gegnerische Einheiten angreifen. Davon sieht man aber nichts, es verringern sich nur zwei Balken, die die Anzahl der Soldaten beider Seiten anzeigen.
Erhebliche Einschnitte gibt es auch bei der Schifffahrt. Toll wurde zwar das Erforschen gelöst - man klickt nur noch auf einen Bereich der Karte und das Schiff fährt dort automatisch hin und her - aber die Handelsrouten wurden komplett gestrichen. Landet man an einer fremden Insel, wird das Schiff in den Kontor umgewandelt und von da an stehen alle Ressourcen von der Hauptinsel auch auf der Nebeninsel zur Verfügung und umgekehrt. Wer es komplex mag, dem wird dieses Feature sicher fehlen.
Im Auftrag ihrer Majestät
Neben dem bekannten freien Spiel und dem Multiplayer-Modus (für den jeder Spieler eine eigene Version braucht), gibt es auch eine Kampagne.
In dieser zieht man im Auftrag der Königin aus, um die neue Welt zu besiedeln, hilft befreundeten Kapitänen und kämpft gegen verfeindete oder Piraten. Die Geschichte der Kampagne ist nichts besonderes, aber die nach und nach schwerer und umfangreicher werdenden Missionen führen gut in das Spiel ein und machen Neulinge wie alte Hasen mit Steuerung und Gameplay vertraut.
Im Endlosspiel kann man jede Partie wieder seinen Wünschen anpassen. Größe der Welt, Anzahl der Gegner (die unterschiedlichen Charaktere haben Stärken und Schwächen), Häufigkeit von Piratenangriffen und Naturkatastrophen, alles lässt sich einstellen, nur die Siegbedingungen kann man nicht verändern, das ist nur im Mehrspielermodus (2-4 Spieler) möglich.
Umsetzung
Die Umsetzung des Spiels ist wirklich gelungen. Auf dem oberen Bildschirm hat man ständig alle wichtigen Daten (Baumaterialien, Bilanz...) im Blick, ein Berater gibt Tipps und informiert über Bedürfnisse und auf Wunsch kann man sich - z.B. bei Antippen auf ein Gebäude - andere Informationen abrufen.
Auf dem unteren Bildschirm nimmt nur ein kleiner Bereich rechts Platz für das Menü ein. Von hier ruft man Baumenü, Weltkarte, Missionsziele, Finanzstatus usw. auf. Gibt es Untermenüs, werden diese ringförmig über den Bildschirm gelegt. Im Baumenü sind die Gebäude z.B. sinnvoll zu Gruppen zusammengefasst (z.B. Rohstoffe, Nahrung, Kampf...), so dass man - einmal an die Icons gewöhnt - schnell das Gewünschte findet.
Die komplette Steuerung läuft über den Stylus, bis auf die Starttaste ist kein Knopf belegt, man kann aber über das Einstellungsmenü den einzelnen Icons Schnelltasten zuordnen. Vorbildlich.
Die Optik selbst ist ordentlich und auch wenn alles naturgemäß etwas kleiner und fitzeliger ist, als auf dem PC, sind doch auch Details zu erkennen. Einziger echter Wehrmutstropfen ist, dass man die Ansicht nicht rotieren kann, es gibt lediglich zwei Zoomstufen. So verliert man in dicht gedrängt stehenden Häusern schon einmal den Überblick, wo denn nun die Straße verläuft, da diese - hinter Häusern verlaufend - nicht mehr zu erkennen ist. Auch eine Beschleunigungsfunktion vermisst man hin und wieder.
Die Musik ist gelungen, auf Sprecher muss man hingegen verzichten. Die Geschichte der Kampagne wird auf Texttafeln mit Grafiken erzählt, was durchaus ausreichend ist.
Fazit: Anno 1701 DS macht fast alles richtig. Statt einer 1:1 Umsetzung haben die Entwickler das Spiel konsequent verschlankt und dabei dennoch die wesentlichen Anno-Features auf das Handheld gebracht. Einzig das Wegfallen der Handelsrouten könnte einigen Annofreaks sauer aufstoßen.
Die Aufteilung der Bildschirme und die Steuerung mit dem Stylus ist vorbildlich, die Kampagne abwechslungsreich und der Mehrspielermodus ein nettes Gimmick, wenn auch wohl nur für sehr lange Abende.
Alles in allem eine wirklich gelungene Portierung auf den DS, die allen die auch unterwegs forschen, siedeln und aufbauen wollen, wärmstens empfohlen werden kann.
Wertung: 87 von 100 Punkten
(Jörg Benne/GameCaptain.de)






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