Einen Zeitraum von ca. 20 Jahren umfasst die neueste Erweiterung zum Spieleklassiker "Command & Conquer 3". Protagonist ist Namensgeber Kane, der charismatische Anführer der Bruderschaft von NOD. Neben neuen Gebäuden, Einheiten und den sechs Untergruppierungen, kommen auch die sogenannten Ultraeinheiten zum Einsatz, die erobert und erweitert werden können.
Quelle/Copyright: Entertainment Media Verlag
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Wenn eine Figur im C&C-Universum Kult ist, dann wohl Oberschurke und Nimmertod Kane. Kein Wunder also, dass EA genau dieser Figur diesmal sogar ein eigenes Addon zu Command & Conquer 3 mit dem Namen Kanes Rache widmet. Was taugts?
NOD-Geschichte zum nachspielen
Die Story der NOD-only Solo-Kampagne lässt den Spieler mehrere Jahre NOD-Geschichte in 13 Missionen nachspielen, aufgeteilt auf drei Akte. Beginnend knüpft der erste Akt nach Tiberian Sun an, in dem man NOD-Splittergruppen wieder unter Kanes Oberbefehl vereinen muss - natürlich mit Waffengewalt. Im zweiten Akt macht man einen Zeitsprung und spielt verschiedene Schlüsselstellen vom Hauptspiel aus einem parallelen NOD-Blickwinkel nach. Dank dieser Sicht auf die Ereignisse von C&C 3 gibt es einige A-ha-Effekte und die Klärung verschiedener Fragen. Akt drei wiederum lässt eher Fragen offen, als sie zu klären. Hier darf man spielerisch einen Blick auf NODs-Zukunft werfen. Doch gerade als es spannend wird und der Spieler C&C-Geheimnisse, etwa um den Tacitus oder CABAL lüften will, ist auch schon abrupt Schluss. Spekulationen um ein weiteres Addon oder gar ein C&C 4 werden somit Nahrung gegeben.
Kane- und NOD-Fans erwarten die ca. 30 Minuten Videosequenzen mit dem eigensinnigen Glatzkopf (natürlich wieder von Joe Kucan gespielt) sicher mit Freude. Leider haben die Filmchen aber etwas weniger Esprit als erwartet. Zu viel wiederholendes Geschwafel und wenig Action lassen die Videos im C&C weiten Vergleich schwach wirken. Außerdem schaffen es auch die Filmchen nicht, der doch etwas wirren und auseinander gerissenen Story den entscheidenden roten Faden zu geben. Vielmehr sind sie hin und wieder selbst verwirrend, da sie zu einigen folgenden Mission gar nicht recht passen wollen.
Missionen in der Kampagne
Die ersten Missionen der Kampagne sind selbst auf dem höchsten Schwierigkeitsgrad im Handumdrehen gewonnen, meist auch weil man ohne Zeitdruck seine Basis und seine Armee aufbauen kann. Doch spätestens im zweiten Akt ändert sich das Ganze. Man fängt zwar nun meist mit halb vorgefertigten Basen an, wird aber auch ziemlich schnell von einer Übermacht oder gegnerischen Supereinheiten attackiert. Köpfchen einsetzen und auch die Nebenaufgaben abarbeiten sind hier angesagt. Etwa wenn einem die Entwickler zu erobernde Fahrzeuge als Verstärkung auf die Map legen oder die Kraftwerke der Gegner einfach so ungedeckt ins Hinterland stellen. Alles in allem spielen sich die Missionen abwechslungsreich, auch da man neben 'Zerstöre alles'-Missionen wieder Kommando- oder Eskort-Missionen erfüllen darf.
Die KI und die Wegfindung sind trotz dem knappen Jahr Abstand zum Hauptspiel nicht viel besser geworden. Im Gegenteil: Bei der Wegfindung gibt es immer wieder Probleme an Engstellen, bei denen sich die Einheiten Alternativrouten, gern auch mal durch gut verteidigtes Feindesland suchen. Ein gutes Mikromanagement mit der Nutzung von Hotkeys und Wegpunkten ist daher wieder Pflicht.
Das Balancing orientiert sich ebenfalls am mehrfach gepatchten Hauptspiel. Nach wie vor scheinen die Scrin wieder etwas zu übermächtig.
Globale Eroberung
Wer vom neuen Modus Globale Eroberung eine simple 1:1-Kopie des Ringkrieg-Modus aus Schlacht um Mittelerde 2 (bekanntlich vom gleichen Entwicklerteam) erwartet, wird positiv überrascht. Wichtigste Änderung: In Kanes Rache gibt es keine festen Ländergrenzen mehr, sondern ein freies platzieren der Stützpunkte auf einer Weltkarte. Runde für Runde macht man, leider nur gegen bis zu zwei KI-Gegner, seine Züge. So baut man die Basen mehrstufig aus, erweitert die Verteidigung, repariert Basen und Truppen oder errichtet bekannte Spezialgebäude, deren Superwaffen den Gegner dann sogar vor dem eigentlichen Angriff schwächen. Wichtig sind Basen in unmittelbarer Nähe von Großstädten. Die GDI erhöht dadurch ihr Bevölkerungslimit, NOD bekommt mehr Ressourcen und die Scrin dezimieren wiederum die Einwohnerzahl und bekommen dadurch schneller Ressourcen.
Natürlich muss man auch Truppen erschaffen, die man wiederum verbessern kann. Dabei werden gleich kleine Truppenverbände aus vorgegebenen Einheitensets oder selbst erstellten Sets gebaut. Jede der drei Parteien spielt sich in dem Modus anders und hat andere Siegbedindungen. So reichen der GDI 33% Bodenkontrolle auf der Erde für den Sieg. Als NOD muss man in 24 Städten Unruhen erzeugen und als Scrin soll man neun Brückenköpfe errichten. Es lässt sich aber auch der militärische Sieg mit der totalen Zerstörung der Gegner einstellen.
Kurz und knackig
Trifft man dann auf den Gegner kommt es zum Kampf der entweder - nicht immer fair - ausgewürfelt oder selbst ausgespielt werden kann. Auf der Map findet man dann auch nur genau die im globalen Modus gebauten Gebäude wieder. Vorsicht: Greift man ein Gebiet also ohne bereits vorher errichtete Gebäude an, gibt es auch keinen Truppennachschub. Hier sollte man also stets einen MBF mit im Trupp haben, um eine Basis errichten zu können.
Die Echtzeitkämpfe - bei anderen Spielen mit ähnlichem Modus meist langatmige Skirmish-Kämpfe - wurden von den Entwickler vorbildlich gestrafft. Zum einen treffen hier nur die handvoll Einheiten der Sets aufeinander. Ein Kampf fünf gegen fünf Einheiten ohne Nachschub ist natürlich in Minuten vorbei. Taktischen Tiefgang braucht man dabei allerdings nicht zu erwarten. Für den Fall, dass es doch mal länger dauert, haben die Entwickler auch vorgesorgt. So fällt einmal der Nebel des Krieges nach einigen Minuten weg und auch Tarnvorrichtungen schalten kurz danach ab. So gibt es statt langatmiger Kämpfe, im Modus Globale Eroberung kurze, knackige Gefechte.
Neue Unterfraktionen
Jede Partei hat im Addon noch zwei Unterfraktionen bekommen, die sich im unveränderten Multiplayer- oder im Skirmish-Modus auswählen lassen. Die Unterschiede zur jeweiligen Hauptpartei liegen bei den vorgegeben Einheiten, Upgrades und Fähigkeiten, was wiederum für andere Spielstile sorgt. So setzen etwa die Steel Talons der GDI auf gut gepanzerte ältere Mechs, wie Wolverine, Titan oder Behemoth. Selbst der Sammler ist schwer gepanzert und durch die Superfähigkeiten wird die Panzerung der Einheiten nochmals verstärkt. Unterpartei zwei der GDI, die ZOCOM, vertrauen ihrer Infanterie in Form von stark bewaffneten Zone-Ridern und Fähigkeiten, die Zone-Raider im Veteranenstatus auf die Map absetzen. Bei NOD's Kanes Jünger warten unterschiedliche Cyborgs mit Tiberiumwaffen auf den Spieler, während die Schwarze Hand auf Flammenwerfer setzt. Traveler-59 und Reaper-17 wurden den Scrin spendiert. Erstere setzen auf Gedankenkontrolle, während die Reaper-17 Bodeneinheiten präferieren und dafür bei den Lufteinheiten schwach sind.
Neue Einheiten
Doch auch die traditionellen Partien haben neue Waffen, Gebäude und Fähigkeiten erhalten. Die GDI wartet nun u.a. mit dem MARV auf, ein Riesenpanzer der den Mammut nochmals in den Schatten stellt. Dazu kommen mit dem Hammerhead ein neues Flugobjekt und neue Fähigkeiten wie der Orbitalschlag. Das Gegenstück auf NOD-Seite ist der riesige Redeemer, ein mächtiger Kampfroboter mit Drillingslaser. Mit dem Reckoner hat man nun einen schwer gepanzerten BMT und kann neuerdings die Heldenstatue Kanes Stimme bauen, die Boni auf die Einheiten im Umkreis verteilt. Ein starker Riesenkäfer namens Eradikator-Hexapod mit Infanterie-Slots ist ab sofort die Top-Einheit der Scrin. Mit dem Ravager hat man nun auch noch die schnellste Einheit im Spiel und die Fähigkeit Zorn des Overlords schleudert Tiberiumasteroidenteile auf das Zielgebiet.
Grafisch passen die neuen Einheiten schön ins bisher bekannte Bild. Änderungen an der ohnehin guten Präsentation wurden nicht vorgenommen. Es gibt wie beim Hauptspiel eine eine 16er- und eine 18er-Version in Deutschland, die sich im Grunde wieder nur durch Namensänderungen bei Einheiten unterscheiden. Positiv für den Käufer: Die beiden Hauptspiel- und Addon-Versionen können beliebig untereinander kombiniert werden.
Fazit: Ein Addon einzig und allein um die Kultfigur Kane und dessen NOD lässt wohl das Herz eines jeden C&C-Fans höher schlagen. Noch höher wird der Puls angesichts der neuen Einheiten, Gebäude, Upgrades und Superfähigkeiten für alle Parteien. Doch der Puls beruhigt sich mit der Zeit etwas: Die Kampagne über mehrere Jahre NOD-Geschichte wirkt leider etwas zusammen gestückelt und endet auch noch abrupt, als es richtig spannend wird. Auch das Videomaterial mit Kane hat leider nicht den Charme der bisherigen C&C-Teile. Dennoch ist die Kampagne spielenswert, da die Missionen und deren Ziele abwechslungsreich und fordernd ausgelegt sind. Auch der neue Modus Globale Eroberung fällt positiv auf. Schade das man hier nur gegen die KI spielen kann.
Negativ, dass die Entwickler die alten Macken der Wegfindung und KI immer noch nicht richtig in den Griff bekommen haben. Die neuen Unterfraktionen sind zwar im Grunde eine lobenswerte Sache, bringen aber die, ohnehin nicht ganz perfekte Balance der Parteien, noch weiter aus dem Gleichgewicht.
In der Summe ist Kanes Rache aber ein sehr gutes und kaufenswertes Addon, das für weitere spannende Stunden C&C-Spielspaß sorgt.
Wertung: 85 von 100 Punkten
(Tino Grundmann/GameCaptain.de)
Quelle/Copyright: Captain-Fantastic-BesprechungNOD-Geschichte zum nachspielen
Die Story der NOD-only Solo-Kampagne lässt den Spieler mehrere Jahre NOD-Geschichte in 13 Missionen nachspielen, aufgeteilt auf drei Akte. Beginnend knüpft der erste Akt nach Tiberian Sun an, in dem man NOD-Splittergruppen wieder unter Kanes Oberbefehl vereinen muss - natürlich mit Waffengewalt. Im zweiten Akt macht man einen Zeitsprung und spielt verschiedene Schlüsselstellen vom Hauptspiel aus einem parallelen NOD-Blickwinkel nach. Dank dieser Sicht auf die Ereignisse von C&C 3 gibt es einige A-ha-Effekte und die Klärung verschiedener Fragen. Akt drei wiederum lässt eher Fragen offen, als sie zu klären. Hier darf man spielerisch einen Blick auf NODs-Zukunft werfen. Doch gerade als es spannend wird und der Spieler C&C-Geheimnisse, etwa um den Tacitus oder CABAL lüften will, ist auch schon abrupt Schluss. Spekulationen um ein weiteres Addon oder gar ein C&C 4 werden somit Nahrung gegeben.
Kane- und NOD-Fans erwarten die ca. 30 Minuten Videosequenzen mit dem eigensinnigen Glatzkopf (natürlich wieder von Joe Kucan gespielt) sicher mit Freude. Leider haben die Filmchen aber etwas weniger Esprit als erwartet. Zu viel wiederholendes Geschwafel und wenig Action lassen die Videos im C&C weiten Vergleich schwach wirken. Außerdem schaffen es auch die Filmchen nicht, der doch etwas wirren und auseinander gerissenen Story den entscheidenden roten Faden zu geben. Vielmehr sind sie hin und wieder selbst verwirrend, da sie zu einigen folgenden Mission gar nicht recht passen wollen.
Missionen in der Kampagne
Die ersten Missionen der Kampagne sind selbst auf dem höchsten Schwierigkeitsgrad im Handumdrehen gewonnen, meist auch weil man ohne Zeitdruck seine Basis und seine Armee aufbauen kann. Doch spätestens im zweiten Akt ändert sich das Ganze. Man fängt zwar nun meist mit halb vorgefertigten Basen an, wird aber auch ziemlich schnell von einer Übermacht oder gegnerischen Supereinheiten attackiert. Köpfchen einsetzen und auch die Nebenaufgaben abarbeiten sind hier angesagt. Etwa wenn einem die Entwickler zu erobernde Fahrzeuge als Verstärkung auf die Map legen oder die Kraftwerke der Gegner einfach so ungedeckt ins Hinterland stellen. Alles in allem spielen sich die Missionen abwechslungsreich, auch da man neben 'Zerstöre alles'-Missionen wieder Kommando- oder Eskort-Missionen erfüllen darf.
Die KI und die Wegfindung sind trotz dem knappen Jahr Abstand zum Hauptspiel nicht viel besser geworden. Im Gegenteil: Bei der Wegfindung gibt es immer wieder Probleme an Engstellen, bei denen sich die Einheiten Alternativrouten, gern auch mal durch gut verteidigtes Feindesland suchen. Ein gutes Mikromanagement mit der Nutzung von Hotkeys und Wegpunkten ist daher wieder Pflicht.
Das Balancing orientiert sich ebenfalls am mehrfach gepatchten Hauptspiel. Nach wie vor scheinen die Scrin wieder etwas zu übermächtig.
Globale Eroberung
Wer vom neuen Modus Globale Eroberung eine simple 1:1-Kopie des Ringkrieg-Modus aus Schlacht um Mittelerde 2 (bekanntlich vom gleichen Entwicklerteam) erwartet, wird positiv überrascht. Wichtigste Änderung: In Kanes Rache gibt es keine festen Ländergrenzen mehr, sondern ein freies platzieren der Stützpunkte auf einer Weltkarte. Runde für Runde macht man, leider nur gegen bis zu zwei KI-Gegner, seine Züge. So baut man die Basen mehrstufig aus, erweitert die Verteidigung, repariert Basen und Truppen oder errichtet bekannte Spezialgebäude, deren Superwaffen den Gegner dann sogar vor dem eigentlichen Angriff schwächen. Wichtig sind Basen in unmittelbarer Nähe von Großstädten. Die GDI erhöht dadurch ihr Bevölkerungslimit, NOD bekommt mehr Ressourcen und die Scrin dezimieren wiederum die Einwohnerzahl und bekommen dadurch schneller Ressourcen.
Natürlich muss man auch Truppen erschaffen, die man wiederum verbessern kann. Dabei werden gleich kleine Truppenverbände aus vorgegebenen Einheitensets oder selbst erstellten Sets gebaut. Jede der drei Parteien spielt sich in dem Modus anders und hat andere Siegbedindungen. So reichen der GDI 33% Bodenkontrolle auf der Erde für den Sieg. Als NOD muss man in 24 Städten Unruhen erzeugen und als Scrin soll man neun Brückenköpfe errichten. Es lässt sich aber auch der militärische Sieg mit der totalen Zerstörung der Gegner einstellen.
Kurz und knackig
Trifft man dann auf den Gegner kommt es zum Kampf der entweder - nicht immer fair - ausgewürfelt oder selbst ausgespielt werden kann. Auf der Map findet man dann auch nur genau die im globalen Modus gebauten Gebäude wieder. Vorsicht: Greift man ein Gebiet also ohne bereits vorher errichtete Gebäude an, gibt es auch keinen Truppennachschub. Hier sollte man also stets einen MBF mit im Trupp haben, um eine Basis errichten zu können.
Die Echtzeitkämpfe - bei anderen Spielen mit ähnlichem Modus meist langatmige Skirmish-Kämpfe - wurden von den Entwickler vorbildlich gestrafft. Zum einen treffen hier nur die handvoll Einheiten der Sets aufeinander. Ein Kampf fünf gegen fünf Einheiten ohne Nachschub ist natürlich in Minuten vorbei. Taktischen Tiefgang braucht man dabei allerdings nicht zu erwarten. Für den Fall, dass es doch mal länger dauert, haben die Entwickler auch vorgesorgt. So fällt einmal der Nebel des Krieges nach einigen Minuten weg und auch Tarnvorrichtungen schalten kurz danach ab. So gibt es statt langatmiger Kämpfe, im Modus Globale Eroberung kurze, knackige Gefechte.
Neue Unterfraktionen
Jede Partei hat im Addon noch zwei Unterfraktionen bekommen, die sich im unveränderten Multiplayer- oder im Skirmish-Modus auswählen lassen. Die Unterschiede zur jeweiligen Hauptpartei liegen bei den vorgegeben Einheiten, Upgrades und Fähigkeiten, was wiederum für andere Spielstile sorgt. So setzen etwa die Steel Talons der GDI auf gut gepanzerte ältere Mechs, wie Wolverine, Titan oder Behemoth. Selbst der Sammler ist schwer gepanzert und durch die Superfähigkeiten wird die Panzerung der Einheiten nochmals verstärkt. Unterpartei zwei der GDI, die ZOCOM, vertrauen ihrer Infanterie in Form von stark bewaffneten Zone-Ridern und Fähigkeiten, die Zone-Raider im Veteranenstatus auf die Map absetzen. Bei NOD's Kanes Jünger warten unterschiedliche Cyborgs mit Tiberiumwaffen auf den Spieler, während die Schwarze Hand auf Flammenwerfer setzt. Traveler-59 und Reaper-17 wurden den Scrin spendiert. Erstere setzen auf Gedankenkontrolle, während die Reaper-17 Bodeneinheiten präferieren und dafür bei den Lufteinheiten schwach sind.
Neue Einheiten
Doch auch die traditionellen Partien haben neue Waffen, Gebäude und Fähigkeiten erhalten. Die GDI wartet nun u.a. mit dem MARV auf, ein Riesenpanzer der den Mammut nochmals in den Schatten stellt. Dazu kommen mit dem Hammerhead ein neues Flugobjekt und neue Fähigkeiten wie der Orbitalschlag. Das Gegenstück auf NOD-Seite ist der riesige Redeemer, ein mächtiger Kampfroboter mit Drillingslaser. Mit dem Reckoner hat man nun einen schwer gepanzerten BMT und kann neuerdings die Heldenstatue Kanes Stimme bauen, die Boni auf die Einheiten im Umkreis verteilt. Ein starker Riesenkäfer namens Eradikator-Hexapod mit Infanterie-Slots ist ab sofort die Top-Einheit der Scrin. Mit dem Ravager hat man nun auch noch die schnellste Einheit im Spiel und die Fähigkeit Zorn des Overlords schleudert Tiberiumasteroidenteile auf das Zielgebiet.
Grafisch passen die neuen Einheiten schön ins bisher bekannte Bild. Änderungen an der ohnehin guten Präsentation wurden nicht vorgenommen. Es gibt wie beim Hauptspiel eine eine 16er- und eine 18er-Version in Deutschland, die sich im Grunde wieder nur durch Namensänderungen bei Einheiten unterscheiden. Positiv für den Käufer: Die beiden Hauptspiel- und Addon-Versionen können beliebig untereinander kombiniert werden.
Fazit: Ein Addon einzig und allein um die Kultfigur Kane und dessen NOD lässt wohl das Herz eines jeden C&C-Fans höher schlagen. Noch höher wird der Puls angesichts der neuen Einheiten, Gebäude, Upgrades und Superfähigkeiten für alle Parteien. Doch der Puls beruhigt sich mit der Zeit etwas: Die Kampagne über mehrere Jahre NOD-Geschichte wirkt leider etwas zusammen gestückelt und endet auch noch abrupt, als es richtig spannend wird. Auch das Videomaterial mit Kane hat leider nicht den Charme der bisherigen C&C-Teile. Dennoch ist die Kampagne spielenswert, da die Missionen und deren Ziele abwechslungsreich und fordernd ausgelegt sind. Auch der neue Modus Globale Eroberung fällt positiv auf. Schade das man hier nur gegen die KI spielen kann.
Negativ, dass die Entwickler die alten Macken der Wegfindung und KI immer noch nicht richtig in den Griff bekommen haben. Die neuen Unterfraktionen sind zwar im Grunde eine lobenswerte Sache, bringen aber die, ohnehin nicht ganz perfekte Balance der Parteien, noch weiter aus dem Gleichgewicht.
In der Summe ist Kanes Rache aber ein sehr gutes und kaufenswertes Addon, das für weitere spannende Stunden C&C-Spielspaß sorgt.
Wertung: 85 von 100 Punkten
(Tino Grundmann/GameCaptain.de)