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Im neuen Konsolenspiel "Die Sims 2: Gestrandet" erleben die Sims ihr größtes Abenteuer. Sie müssen sich ein neues Leben aufbauen, nachdem sie auf einer einsamen Insel gestrandet sind. Dort sind die Sims von Pflanzen, Bäumen, Früchten und auch wilden Tieren umgeben. Aber Achtung: Die idyllische Umgebung ist trügerisch, denn die Gestrandeten müssen absolut bei Null anfangen. Von den Grundbedürfnissen wie Essen und Trinken oder einem Dach über dem Kopf bis hin zum Herstellen von Werkzeug, Kleidung, Möbeln wird ihnen einiges an Mut und Können abverlangt. Es warten eine Vielzahl von Abenteuern und…mehr

Produktbeschreibung
Im neuen Konsolenspiel "Die Sims 2: Gestrandet" erleben die Sims ihr größtes Abenteuer. Sie müssen sich ein neues Leben aufbauen, nachdem sie auf einer einsamen Insel gestrandet sind. Dort sind die Sims von Pflanzen, Bäumen, Früchten und auch wilden Tieren umgeben. Aber Achtung: Die idyllische Umgebung ist trügerisch, denn die Gestrandeten müssen absolut bei Null anfangen. Von den Grundbedürfnissen wie Essen und Trinken oder einem Dach über dem Kopf bis hin zum Herstellen von Werkzeug, Kleidung, Möbeln wird ihnen einiges an Mut und Können abverlangt. Es warten eine Vielzahl von Abenteuern und Herausforderungen auf die Sims, um die Naturgewalten zu überleben und die Insel lebbar zu machen. Auf der Suche nach Schätzen und mysteriösen Stätten gibt es versteckte Hinweise auf den Weg zurück in die Zivilisation.
Systemvoraussetzungen
  • Nintendo DS
Rezensionen
Wer wünscht sich im düsteren deutschen Winter nicht zwischendurch mal eine Reise in wärmere Gefilde? Doch wenn man von dort nicht mehr weg kommt und sich noch dazu ums nackte Überleben Sorgen machen muss, hört der Spaß auf. EA beschert seinen virtuellen Persönchen, wie schon vor einer Weile bei MySims, ein zumindest teilweise frisches Gameplay-Konzept und wandelt auf den Spuren von Lost - wenn auch weit weniger actionreich ;)

Robinson Simsuo

So ein Mist! Da steht der arme Sim nur ganz friedlich und winkend am Hafen, als er auch schon rückwärts in eine große Transportkiste plumpst und von einem übermotivierten Kran an Deck befördert wird. Zu allem Übel erleidet der Kahn samt unfreiwilligem blinden Passagier in stürmischer See Schiffbruch und der Reisende wird ans Ufer einer einsamen Insel gespült.

Doch erstmal der Reihe nach. Vor dem Beginn der kurzen Einleitung darf man sich nämlich wie so oft an die Gestaltung eines eigenen Spielcharakters machen, auch wenn die Auswahlmöglichkeiten spärlicher gesät sind als in den 'großen' Sims-Spielen. Die Hauptfigur, wahlweise Bikini-Schönheit oder Waschbrettbauch-Besitzer, kann mit ein paar unterschiedlichen Haut- und Augenschattierungen, Frisuren sowie Klamotten ausstaffiert werden, Dinge wie Körperbau und Gesichtszüge werden hier dagegen nicht berücksichtigt.

Ich muss Pipi

Die Spielidee ist für die Sims einigermaßen neu, auf ihre bekannten Bedürfnisse wollen sie aber auch an fremden Stränden nicht verzichten. Es gelüstet ihnen nach regelmäßigen Mahlzeiten, Ruhepausen, Körperhygiene oder dem Besuch eines stillen Örtchens, zu erkennen an passenden Leisten. Wenn nicht schnell genug Gegenmaßnahmen eingeleitet werden, kippt der Held aus den Badelatschen und wird von der örtlichen Affenpopulation ausgeraubt.

Gesteuert wird nahezu ausschließlich per Touchscreen, mit dem Steuerkreuz kann man lediglich die Umgebung rechts und links in Augenschein nehmen, ohne extra dorthin latschen zu müssen. Die Interaktion mit Objekten erfolgt nach Adventure-Manier durch einfaches Antippen der dazugehörigen Stichworte im auftauchenden Menü. Und an Gegenständen herrscht wahrlich kein Mangel - Holzvorräte wollen eingesackt, Früchte gehortet, Ranken abgeschnitten und Baupläne für neue Sachen entdeckt werden.

Zuerst macht sich der Sim an den kinderleichten, weil automatisch ablaufenden, Bau eines Unterschlupfes, der nicht nur zum Ausruhen, sondern auch als Speicherort dient. Anschließend kann die Erkundung der Insel beginnen. Als extrem praktisch erweist sich hier die Übersichtskarte, die dem Spieler lästige Laufwege erspart: Bereits gefundene Orte werden darauf durch diverse Symbole gekennzeichnet, die schon gleich etwas über die besonderen Attraktionen der Plätze verraten: Ein Auge markiert einen Aussichtspunkt, Hammer und Amboss einen Stein für die Herstellung von Gegenständen, ein Fisch seichte Gewässer vor der Küste. Der Clou der Karte ist aber die damit verbundene Schnellreisefunktion, mit der man von einem Ort zum anderen springt.

Ein Hauch von Dschungelcamp

Wichtige Abläufe im Inselleben wurden in Form von Touchscreen-Minigames umgesetzt. Zum Entfachen eines wärmenden Feuers muss man beispielsweise schnell mit dem Stylus über das Holzstück reiben und dann kräftig ins Mikrofon pusten, bis es in Flammen aufgeht. Ebenfalls häufig gefragt ist das Zermatschen von Käfern, die unter großen Steinen hausen und unter anderem als Energiequelle in Notzeiten dienen (Rüdiger Nehberg wäre stolz auf uns...). Mit schnellen Bewegungen klopft man die herumwuselnden Viecher platt. Ähnlich funktioniert der Fischfang per Speer, nur dass man hier etwas träge Reaktionszeiten plus die Bewegungsmuster der diversen Schwimmtiere beachten sollte.

Kreative Köpfe vergnügen sich an einer zusammengezimmerten Staffelei mit einem Mario Paint-Verschnitt inklusive Pinselformen, Farbpalette (abhängig von den bereits erbeuteten Käferarten) und Stempelfunktionen. Aufhängen darf man die Kunstwerke aber leider nicht, und auch sonst fehlen dem Spiel die zahlreichen Gestaltungsmöglichkeiten seiner älteren Geschwister.

Wir müssen zusammenhalten

Auch ein paar andere Sims konnten sich auf das Eiland retten und die Interaktion mit diesen Leidensgenossen bildet einen wichtigen Bestandteil des Gameplays. Nur wer den anderen zur Hand geht, kann beispielsweise wichtige Wertgegenstände erhalten, die zum Erreichen weiterer Orte und damit für die eventuelle Flucht benötigt werden. So treibt man etwa besondere Obstsorten auf, verteilt Präsente oder bewässert ein verkümmertes Bäumchen. Gesprochen wird zwar auch, die Charaktere palavern jedoch lediglich im altbekannten, unverständlichen Simlisch und ohne Auswahl der Themen.

Tag- und Nachtwechsel (deren Sonnenauf- bzw. -untergangs-Animationen ein wenig den Spielfluss stören) sowie die passenden Routineaufgaben bestimmen bald den Lebensalltag des Gestrandeten. Nachts lassen sich so etwa andere Fische erlegen als tagsüber und die neuen Bekannten begeben sich zur Ruhe. Regelmäßig sollte man am besten alle möglichen Bäume oder Büsche abernten, an Happihappi herrscht aber eigentlich kein Mangel und auch Probleme mit Verfallsdaten und Fäulnis gibt´s hier nicht.

Schon deshalb wirkt die Situation zu keiner Zeit bedrohlich - schon eher manchmal ein wenig einschläfernd, weil sich die Standardabläufe oft wiederholen. Was bei einer (Über)Lebenssimulation dieser Art aber nicht weiter überraschend sein dürfte und viele Genrefans sicherlich nicht groß abschreckt.

Der Hardware entsprechend

Die Grafik ist in 3D gehalten, bietet jedoch keine komplette Bewegungsfreiheit, sondern zeigt das Geschehen leicht seitlich. Die Charaktermodelle erscheinen bei genauerer Betrachtung arg polygonarm, besitzen dafür aber zumindest ein paar nette Animationen plus später verfügbare Accessoires wie den verwegenen Piratenhut. Auch die Umgebungen und Objekte weisen recht unscharfe Umrisse auf, bieten trotzdem aber genug Abwechslung und hübsche Farben. Aus dem Lautsprecher tönen typische Inselgeräusche wie Affenkreischen und Vogelstimmen, 'richtige' Musik gibt lediglich das aufgestellte kleine Radio von sich.

Fazit: Erfahrene Handheld-Zocker kennen die Grundidee des Überlebens auf einsamen Inseln schon von Konamis Lost in Blue-Spielen oder gar deren GBC-Vorgänger Stranded Kids, für die Sims ist das Szenario aber noch neu und weiß durchaus zu gefallen. Allerdings stellen sich früher oder später einige Abnutzungserscheinungen ein, echte Spannung kommt zu keiner Zeit auf, und wer sich nicht mit einem geruhsamen Spieltempo anfreunden kann, ist hier ganz, ganz falsch.

Wertung: 73 von 100 Punkten

(Christina Schmitt/GameCaptain.de)
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Quelle/Copyright: Captain-Fantastic-Besprechung