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Es ist der Albtraum einer jeden Braut: Kurz vor der Hochzeit verschwindet der Bräutigam spurlos. So ergeht es auch Nina Kalenkow vor dem schönsten Tag ihres Lebens. Einen Vorteil aber hat die fesche Rothaarige allerdings: Ihr Verlobter, Max Gruber, hat nicht das Muffensausen bekommen, sondern wurde von einer Spezialeinheit festgenommen, und das vor Ninas Augen...
Doch schnell stellt sich heraus, dass es sich dabei nicht um die Polizei handelte. So liegt es also am Spieler, Max aus den Fängen der mysteriösen Unbekannten zu befreien und die Traumhochzeit in trockene Tücher zu bringen.
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Produktbeschreibung


Es ist der Albtraum einer jeden Braut: Kurz vor der Hochzeit verschwindet der Bräutigam spurlos. So ergeht es auch Nina Kalenkow vor dem schönsten Tag ihres Lebens. Einen Vorteil aber hat die fesche Rothaarige allerdings: Ihr Verlobter, Max Gruber, hat nicht das Muffensausen bekommen, sondern wurde von einer Spezialeinheit festgenommen, und das vor Ninas Augen...


Doch schnell stellt sich heraus, dass es sich dabei nicht um die Polizei handelte. So liegt es also am Spieler, Max aus den Fängen der mysteriösen Unbekannten zu befreien und die Traumhochzeit in trockene Tücher zu bringen. Dass dabei, ganz serientypisch, Verschwörungstheorien wieder eine zentrale Rolle spielen, liegt auf der Hand...


Ebenso, dass die Schauplätze rund um den Globus verteilt sind. Als Erstes verschlägt es Nina in die Türkei, genauer gesagt: an eine Ausgrabungsstätte am Nabelberg, wo Max wohl einem tausende Jahre alten Geheimnis auf die Spur gekommen ist...
Rezensionen
Endlich ist er da, der dritte Teil der Geheimakte Reihe, der diesmal ohne Titelzusatz daherkommt, obwohl sich der Arbeitstitel 'Der Archimedes-Code' dazu durchaus angeboten hätte. Gut zwei Jahre Entwicklung sind seit den ersten bestätigten Bemühungen ins Land gegangen und nun steht das Teil termingerecht in den Regalen. Nachdem der Auftakterfolg Geheimakte Tunguska für neuen Aufwind im immer wieder tot geredeten Adventure Genre gesorgt hat und der zweite Teil zwar ein gutes Adventure darstellte, aber als Nachfolger irgendwie unbefriedigend ausfiel, sind die Erwartungen an Numero 3 natürlich nicht gerade gering. Ob, beziehungsweise inwieweit das Spiel sie erfüllen kann, lest ihr im Folgenden.

Traumhochzeit?

Die Heiratspläne der beiden Protagonisten Nina Kalenkow und Max Gruber sind keine große Überraschung mehr. Aber natürlich kommt alles anders. Zum einen hat Nina Albträume von ihrem bevorstehenden Hochzeitstag und zum anderen wird Max vorher entführt. Das hängt offenbar alles mit irgendwelchen Kapuzenmännern, die Nina seit dem oben genannten Tunguska-Abenteuer in ihren Träumen heimsuchen, und mit einer Ausgrabungsstätte in der Türkei zusammen, die Max zur Zeit untersucht. Desweiteren kommt dazu noch eine mysteriöse Schriftrolle, welche der Zerstörung der Bibliothek von Alexandria entgangen ist und ihren Ursprung beim ollen griechischen Wissenschaftsonkel Archimedes hat.

Wie üblich bei der Reihe mündet das Ganze mal wieder in einer Welt(rettungs)reise mit obligatorischem wissenschaftlich, mythischem Verschwörungsplot, der jedoch deutlich näher an der Tunguska-Storyline ist als der Vorgänger und zumindest einen offenen Punkt daraus aufgreift.

Nina and Friends

Man übernimmt im wesentlichen die Kontrolle über Nina, die sich auf die Suche nach ihrem Verlobten begibt und dabei immer tiefer in die mysteriöse Geschichte gezogen wird. Hin und wieder muss man zwar auch andere Figuren steuern und in einem Abschnitt kann man interaktiv zwischen zwei Charakteren wechseln, aber das sind eher die Ausnahmen.

Teilweise führt die Geschichte den Spieler auch in andere Zeit- bzw. Traumebenen. So sind nicht nur Schauplätze um die ganze Welt zu bereisen, sondern zum Beispiel auch das alte Ägypten, Florenz zur Zeit da Vincis, oder sogar die postapokalyptische Zukunft.

Leider ist die Reise mit gerade mal fünf Stunden Spielzeit für erfahrene Spieler recht kurz und auch die vom Achievementsystem vorgegebene Zeit von ca. acht Stunden für Langzeitabenteurer lässt sich nicht gerade als üppig bezeichnen. Die Achievements können zwar durchaus zum erneuten Spielen verleiten, da man sich hier und das anders verhalten muss, leider ist es dazu aber auch vonnöten, jedes mal bis zum Ende spielen, auch wenn man die eigentlichen Anforderungen bereits erfüllt hat.

Die Art und Weise, wie die eigentlich interessante Story erzählt wird, ist oftmals wenig gelungen, da man gerne mal von einer Szene zur anderen - ohne nähere Erläuterung - mit einer völlig neuen Situation konfrontiert wird. Symptomatisch ist auch, dass wichtige Nebencharaktere einfach irgendwie verschwinden, ohne dass es irgendjemanden zu interessieren scheint. Gerade gegen Ende wirkt das Spiel mit der heißen Nadel gestrickt, weil die auftretenden Charaktere kaum noch Raum haben, Profil zu zeigen, sodass man keinen richtigen Zugang mehr zu Story findet.

Fast linearer Rätselspaß

Was Gameplay und Steuerung angeht, bleiben Animation Arts ihrer Linie treu. Die ist zwar nicht sonderlich innovativ oder abwechslungsreich, hat sich aber bisher gut verkauft. Es gibt wieder kontextsensitive Aktionen, Betrachtungsfunktion, das klassische Inventar, Hotspotfunktion und eine Aufgabenhilfe. Auch alle Bedienelemente ähneln dem Vorgänger bzw. dem zuletzt erschienenen Lost Horizon aus dem gleichen Hause.

Die Aufgabenhilfe wird durch einen Erzähler aus dem Off präsentiert, der auf sehr charmante Weise einen kurzen Abriss der aktuellen Ereignisse und Hinweise dazu abgibt, in welche Richtung sich das Geschehen nun weiter entwickeln sollte, ohne dabei konkrete Lösungen zu verraten. Für erfahrene Spieler ist das allerdings nur selten wirklich hilfreich, da man sich zumeist bereits auf der richtigen Fährte befindet, bevor man darauf zurückgreift, weil irgendeine banale Interaktionsmöglichkeit übersehen wurde.

Die meisten der überwiegend auf Gegenstandkombination basierenden Rätsel sind sehr einfach und lassen sich ohne großes Nachdenken aus dem Spielfluss lösen. Oft hat man auch eine Alternativmöglichkeit. Während es durchaus einige längere Dialogsequenzen gibt, sind interaktive Dialoge eher Mangelware und entsprechend Dialogrätsel so gut wie gar nicht vorhanden. Logikpuzzles werden auch nur in sehr überschaubarem Rahmen geboten.

Bei einer Handvoll Spielabschnitte kann man zwischen einer schweren und einer einfachen Version der folgenden Pflichtaufgabe wählen. An zwei Stellen im Spiel muss man eine mehr oder minder moralische Wahl treffen, die aber nur marginale Auswirkungen auf den unmittelbaren Ablauf hat. Der generell lineare Plot und das eigentliche Ende werden dadurch jedoch nicht beeinflusst, während lediglich vier leicht verschiedene Abspannsequenzen darüber angesteuert sind.

Licht und Schatten

Grafisch bleibt das Spiel beim bisherigen 2.5D Look der Serie. So sind mal wieder echtzeitberechnete 3D Figuren vor vorgerenderten Hintergründen zu sehen. Letztere wirken teilweise ein wenig unnatürlich, wie Designstudien aus einem Architekturbüro. Mit der bewährten Auswahlmöglichkeit zwischen Breitbild und 4:3 Darstellung, durch die entweder fix eingeblendete, oder bei Bedarf einblendbare Inventarleiste, kann das Spiel aber durchaus punkten. An wenigen Stellen wird mit zoomenden Ansichten oder Hintergründen gearbeitet, die eine Art Parallax-Scrolling aufweisen.

Alles in allem sieht es eigentlich nicht schlecht aus, aber im Vergleich zur unmittelbaren Konkurrenz wie dem kürzlich erschienenen Memento Mori 2 sieht man in fast allen Bereichen doch deutliche Schwächen. Besonders die meistens fehlenden Interaktionsanimationen haben mich geärgert und auch, dass viele Effekte irgendwie nur halbherzig rüberkommen.

In Sachen Musik macht das Spiel einen recht guten Eindruck. Hier wird eine Reihe von variantenreichen, stimmungsvollen orchestralen Stücken geboten, die gut zu den jeweiligen Situationen passen. In Sachen Sprache stellt sich der Sachverhalt jedoch zwiespältig dar. Einerseits bietet das Spiel erwartungsgemäß qualitativ hochwertige Aufnahmen mit bekannten Sprechern, andererseits wirken diese in weiten Teilen jedoch sehr steril und emotionslos, wie die Kommentare einer Fernsehdokumentation.

Fazit: Geheimakte 3 ist nüchtern betrachtet ein ordentliches, wenngleich nicht sonderlich umfangreiches Einsteigeradventure. Während die Story ganz im mysteriös-wissenschaftlichen Geheimakte Stil daherkommt und mir inhaltlich auf jeden Fall besser gefallen hat, als der völlig losgelöste zweite Teil der Reihe, wird das Ganze jedoch recht hölzern und abgehackt erzählt.

Unterm Strich wirkt das Spiel massiv unfertig, was sich speziell auch auf der technischen Seite widerspiegelt. Fans der Reihe oder Genreneulinge liegen sicherlich nicht verkehrt bei diesem Titel, sollten aber ihre Erwartungen nicht zu hoch ansetzen.

Wertung: 75 von 100 Punkten (André Pannenbecker/GameCaptain.de)
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Quelle/Copyright: Captain-Fantastic-Besprechung