Marktplatzangebote
Ein Angebot für € 2,00 €
  • DVD-ROM

3 Kundenbewertungen

Mitte der Dreißigerjahre reisen die Nazis durch die Welt, auf der Suche nach okkulten Waffen. Fenton Paddock, ein ehemaliger britischer Soldat und glückloser Schmuggler, wird gebeten, eine verschollene Expedition in Tibet zu finden. Er ahnt nicht, dass diese Suche ihn über drei Kontinente zu einem Geheimnis führt, das die Welt aus den Angeln heben könnte.
Quelle/Copyright: Entertainment Media Verlag

Produktbeschreibung
Mitte der Dreißigerjahre reisen die Nazis durch die Welt, auf der Suche nach okkulten Waffen. Fenton Paddock, ein ehemaliger britischer Soldat und glückloser Schmuggler, wird gebeten, eine verschollene Expedition in Tibet zu finden. Er ahnt nicht, dass diese Suche ihn über drei Kontinente zu einem Geheimnis führt, das die Welt aus den Angeln heben könnte.
Quelle/Copyright: Entertainment Media Verlag
Rezensionen
Mit Lost Horizon überbrücken Animation Arts die Zeit bis zum Erscheinen des dritten Teils der Geheimakte-Reihe. Diesmal begibt man sich allerdings noch stärker auf die Fährte von Adventure Ikonen, wie Indiana Jones, Allan Quatermain oder Jack Colton. Gerade der Archäologe mit Hut und Peitsche scheint es den Entwicklern besonders angetan zu haben, da musikalische Untermalung, Reisesequenzen und Gegnerprofil genau in dessen Schema passen würden.

Auf der Suche nach Shambala

Wir befinden uns im Jahr 1936. Fenton Peddock, ein ehemaliger Offizier der British Army, der unehrenhaft entlassen wurde, fristet sein Leben als selbstständiger Pilot, Schmuggler und Mann für heikle Aufträge in Hongkong. Während die Triaden ihn gerade noch zu Fischfutter verarbeiten wollen, stolpert er mir nichts, dir nichts in ein Abenteuer von ungeahnten Ausmaßen.

Auf der Suche nach einem verschollenen Freund aus Militärzeiten, trifft er in Tibet auf eine Nazi-Expedition, die nach nichts geringerem als dem geheimnisvollen Shambala suchen, um die dort gefesselten Kräfte für sich nutzbar zu machen. Es steht natürlich völlig außer Frage, das unser Held diesem Treiben Einhalt gebieten muss, nicht zuletzt da er auch nur so seinen Freund Richard finden und retten kann.

Altbekannte Steuerung

Wer bereits eines der Geheimakte-Adventures auf der heimischen Festplatte hatte, wird schnell mit der Steuerung des Spiels zurechtkommen. Per Linksklick lenken wir Fenton durch die Spielwelt oder interagieren mit dieser, sofern das kontextspezifisch möglich ist. Mit der rechten Maustaste lassen sich Objekte betrachten, sowie Dialoge und Cutscenes überspringen.

Das Inventar, in das eingesammlte Gegenstände wandern, befindet sich am unteren Bildschirmrand und wird wie in Geheimakte 2 im Widescreen Modus dynamisch ein und ausgeblendet. Dadurch bleiben die Ansichten der Örtlichkeiten unabhängig des Monitorformates erhalten, währen die Fläche bestmöglich genutzt wird. Leider funktioniert das nur bei 4:3 und 14:9 Formaten, bei 16:9 muss man immer mehr oder minder breite schwarze Streifen am Bildschirmrand in Kauf nehmen.

Rätselketten

Die Rätsel erstrecken sich von Dialogrätseln, über Kombinationsknobeleien bis zu Maschinenrätseln. Hin und wieder hat man mehrere Alternativen um ans Ziel zu kommen, was jedoch keinen wesentlichen Einfluss auf die Story hat. Der Schwierigkeitsgrad ist recht moderat, was einem kontinuierlichen Handlungsablauf geschuldet ist. An ein paar Stellen kann man sogar wählen welchen Schwierigkeitsgrad man für einzelne Rätsel vorzieht.

In der Regel sind die Rätsel logisch und lassen sich mit ein wenig Nachdenken und ausprobieren meistern. Größte Schwierigkeit ist oftmals, dass man zwar die richtige Idee hat, aber ein kleines Detail übersieht, oder sich etwas in der Umgebung geändert hat, das einem nicht auffallen will.

Hin und wieder müssen auch zwei Charaktere in Kooperation gesteuert werden. Im letzten Kapitel wird das sogar auf zwei Zeitebenen durchgeführt, was mich unweigerlich an den Adventure Klassiker Day of the Tentacle erinnerte, auch wenn die Rätsel nicht ganz so abgedreht sind.

Rätselhilfe

Es gibt mehrere Aspekte, die das Rätseln erleichtern und dem Spieler auch schmackhaft machen. Wenn unsere Herangehensweise an ein Rätsel nicht funktioniert, prinzipiell aber in die richtige Richtung zielt, gibt uns Fenton nützliche Hinweise. Zum Teil führen Fehlversuche auch zu witzigen Konsequenzen, die dem Spieler den richtigen Weg andeuten. Völlig abwegige Kombinationen werden durch die kontextsensitive Steuerung hingegen gar nicht angeboten. Man wird also selten völlig im Regen stehen gelassen.

Darüber hinaus klärt uns beim Anwählen der Aufgabenhilfe der Synchronsprecher von Enterprise-Captain Jean-Luc Picard höchstpersönlich über das bisher Geschehene auf. Er weist uns auch darauf hin, welche Aufgaben unserer Aufmerksamkeit bedürfen, um im Spiel voranzukommen. Löblicherweise haben die Entwickler auch an eine Hotspot-Anzeige gedacht.

Wunderhübsche Bilderwelt

Die handgezeichneten Hintergründe können richtig überzeugen. Die Szenen glänzen mit wunderschönen Farben, Details und einer glaubwürdigen Beleuchtung. Die abwechslungsreichen Schauplätze, die sich über drei Kontinente erstrecken, sind durch die Bank atmosphärisch angelegt. Zudem hauchen stimmungsvolle Hintergrundanimationen den Szenen Leben ein. Die für ein Adventure relativ temporeiche Geschichte wird mit schön gemachten Cutscenes vorangetrieben.

In Dialogen fällt auf, dass die Gesprächspartner auf den eingeblendeten Charakterbildern besser als ihre 3D-Pendants aussehen und den 3D-Gesichtern markante Details fehlen. Der oberbösen, blonden Nazi-Schergin fehlen etwa ihre markanten eingefallenen Wangen, die auf dem Charakterbild noch zu erkennen sind. Offenbar konnten die Entwickler sich nicht wirklich entscheiden, ob die Charaktere nun eher Comiclook haben oder realistisch wirken sollen. Der gewählte Mittelweg passt zumindest gut zu den Hintergrundgrafiken, lässt aber durchaus Wünsche offen.

Obwohl die Gesichter gerade in Nahaufnahmen an Texturdetail missen lassen, sehen die Gestiken und Mimiken jedoch recht gelungen aus und passen zu der jeweiligen Situation. Die sonstigen Animationen wirken auch recht anständig. Es wird zwar nicht immer alles im Detail gezeigt und manche Bewegung wirkt irgendwie steif, aber dennoch kann man Fenton bei einer Vielzahl an Aktionen beobachten, die schön in Szene gesetzt sind.

Filmszeanrio

Das gesamte Szenario ist klischeehaft bis zum geht nicht mehr und die Anleihen bei den großen (Film-)Vorbildern sind allzeit präsent. In sich wirkt das ganze jedoch sehr stimmig und spannend, auch wenn die Story ziemlich vorhersehbar bleibt. Alles in allem bieten die Charaktere viel Identifikationspotenzial, was nicht zuletzt an den guten und teilweise recht bekannten Sprechern liegt. Leider erhalten einige interessante Nebenfiguren nicht den nötigen Raum zur Entfaltung, was das Spiel ein bisschen eintönig macht.

Die Dialoge beschränken sich meistens auf das Wesentliche, aber oft wird man auch mit Informationen zugetextet, die nur der Hintergrundgeschichte dienlich sind, für den Spielablauf aber kaum Bewandtnis haben. So wird z.B. ein großer Teil der Einführung auf Rückblenden, durch Dialoge oder Zeitungsartikel auf Fentons schicksalhafte Vergangenheit als Soldat verschwendet. Das bringt seinen Charakter zwar näher, aber schürt auch Erwartungen, die im Spiel nur mäßig gestillt werden.

Fazit: Lost Horizon bietet einige Stunden Spielspaß, ohne sonderlich schwierig zu sein. Wer die Geheimakte Reihe mag, wird sich auch hier wieder zu Hause fühlen. Fans von Indiana Jones und Konsorten, dürften ebenfalls auf ihre Kosten kommen. Die klischeehafte lineare Story kommt zwar stimmig daher, bietet aber wenig Überraschungen.

Vom Rätselniveau ist das Spiel eher was für Einsteiger, oder Gelegenheitsspieler, während Adventureveteranen lediglich recht hübsch in Szene gesetzte Locations und ein ansprechendes Gameplay auf der Habenseite verbuchen können.

Wertung: 85 von 100 Punkten (André Pannenbecker/GameCaptain.de)
…mehr
Quelle/Copyright: Captain-Fantastic-Besprechung