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  • Xbox 360

FEATURES: Exklusive Rennserien in einem Spiel: WTCC, Formel 3000, Formel BMW, Mini Cooper Challenge plus viele weitere Rennserien + Realistisches Handling der Fahrzeuge, da alle Rennfahrzeuge auf den technischen Originaldaten der Fahrzeughersteller basieren + Realistische Schadensmodelle und dynamische Wetteränderungen und -bedingungen wie bei realen Rennen + 13 offizielle FIA-Rennstrecken u.a. die Stadtrennstrecken von Macau, Porto, Pau + 350 Modelle von 48 Autos mit 200 bis über 1000 PS. Reale Rennwagen bspw. der BMW 320 Si des WTCC-Weltmeisters von 2005, 2006 und 2007 Andy Priaulx +…mehr

Produktbeschreibung
FEATURES: Exklusive Rennserien in einem Spiel: WTCC, Formel 3000, Formel BMW, Mini Cooper Challenge plus viele weitere Rennserien + Realistisches Handling der Fahrzeuge, da alle Rennfahrzeuge auf den technischen Originaldaten der Fahrzeughersteller basieren + Realistische Schadensmodelle und dynamische Wetteränderungen und -bedingungen wie bei realen Rennen + 13 offizielle FIA-Rennstrecken u.a. die Stadtrennstrecken von Macau, Porto, Pau + 350 Modelle von 48 Autos mit 200 bis über 1000 PS. Reale Rennwagen bspw. der BMW 320 Si des WTCC-Weltmeisters von 2005, 2006 und 2007 Andy Priaulx + Spannender Multiplayer-Modus: Bis zu 12 Mitspieler können gleichzeitig auf der Rennstrecke fahren. + Hot Seat-Modus, mehrere Fahrer wechseln sich bei einem Rennen an einem Controller ab
Systemvoraussetzungen
  • Xbox 360
Rezensionen
Entwickler SimBin hat sich mit seinen Race-Sim-Reihen GTR oder RACE auf dem PC einen guten Namen gemacht. Nun will man mit RACE Pro die Erfolgsstory auch auf der Xbox 360 weiter schreiben. Bei der geballten Rennspielerfahrung kann doch da nichts schief gehen, oder doch?

Ohne Fleiß kein Preis

Vom Papier her zeigt sich RACE Pro als ein Sammelsurium des bisherigen SimBin Schaffens, denn (fast) alle Fahrzeuge und Strecken waren schon einmal Bestandteil eines SimBin-PC-Titels. Da wäre etwa die lizenzierte WTCC mit BMW, Seat, Alfa Romeo und Chevrolet samt Teams und Fahrern. Dazu gibt es u.a. Caterhams, Apollo Gumpert, Viper SRT 10, Koenigsegg CCXR, Audi R8, Radical-Sportwagen oder Open-Wheeler der Formel 3000 und Formel BMW. Bei der Wagenanzahl 350 auf dem Cover wurde aber kräftig geflunkert, da jede noch so kleine Lackänderung am gleichen Auto als neuer Wagen gezählt wurde. Irgendetwas um die 50 Fahrzeuge ist eher realistisch. Dafür stimmt die Anzahl der Strecken mit 13. Mit dabei Monza, Brno, Oschersleben, Brands Hatch, Laguna Seca oder Macau.

Nach dem ersten verwunderlichen Augenwischen über eines der spartanischsten Menüs der Next-Gen-Rennspielgeschichte, folgt gleich der zweite erstaunte Wisch über die Augen beim Anblick der gerade mal 300 Credits als Startguthaben für die Karriere. Immerhin lässt man dem Spieler die Wahl den ersten Vertrag für das gesamte Guthaben zu kaufen oder durch unterbieten einer mehr als gutmütigen Vorgabezeit mit einem Mini Cooper für dann nur noch 100 Credits zu erstehen. Gleiches gilt übrigens für alle der ca. 30 weiteren Verträge, hinter denen sich stets Minimeisterschaften mit immer stärkeren Autos auf sämtlichen Kursen des Spiels verbergen. Das Ganze dient einzig dazu, mühsam gegen, selbst auf Stufe Profi (drei Schwierigkeitsstufen) viel zu langsame KI-Gegner, die Wagen für die anderen Modi freizufahren. Angesichts dieser Gähn-Karriere reibt man sich inzwischen bereits den Schlafsand aus den Augen. Zumal man für die Credits weder die Wagen, noch irgendwelche Tuningteile (gibt es keine) kaufen kann, sondern wirklich nur die Verträge!?

Alles für den Renn-Sim-Einsteiger

Mehr echtes Rennsportfeeling bieten da die in Runden- und Gegneranzahl individuell einstellbaren Einzelrennen oder Meisterschaften. Alles bleibt aber immer schön innerhalb der Fahrzeugklasse, Mini vs. Viper gibt es daher nicht. Doch auch hier bremst die maue Gegner-KI die Spielfreude etwas aus. Zudem befindet sich das Spiel in Sachen Simulationsfahrgefühl auch nicht auf dem SimBin-typisch hohen Niveau. Zwar gilt es nach wie vor, seinen Bleifuss(-finger) unter Kontrolle zu haben und mit gekonnt dosiertem Brems-Gas-Lenkrad-Einsatz die zum Teil zickigen Wagen durch die Kurve zu zwingen. Doch auf dem PC sind wir das von SimBin noch einen Zacken bissiger gewohnt. Ganz deutlich wird das ganze Dilemma bei dem zu hohen Grip-Niveau bei Regenrennen. In der Summe sind dies wohl von den Entwicklern eingegangene Kompromisse, um auch Konsolenspielern ohne Renn-Sim-Erfahrung gerecht zu werden. Allerdings sind für diese ja eigentlich die Möglichkeiten gedacht, den Sim-Grad mit verschiedenen zuschaltbaren Fahrhilfen (ABS, Traktionskontrolle, Automatik-Schaltung oder ESP) herunterzuregeln? Vollkommen abzuraten ist dabei übrigens vom dauerhaften Einblenden der Ideallinie. Diese zeigt zwar farblich allgemeine Gas- und Bremspunkte an, jedoch nur statisch und ohne - wie heute Standard - auf die aktuelle Geschwindigkeit in Echtzeit einzugehen. Dies irritiert mehr, als das es hilft.

Die Steuerung mit dem Gamepad ist dagegen sehr gut möglich. Zumal hier auch noch zig Feineinstellungen für individuelle Bedürfnisse vorhanden sind. Echte Profis steuern mit dem Microsoft FF-Wheel welches natürlich auch unterstützt wird.

Wer schraubt gewinnt

Doch gerade als Profi wird man eben mit der KI zu leicht fertig und muss daher gar nicht zwingend ins Setup-Menü vordringen. Wer allerdings verbissen seine Rundenzeiten gegen sein Ghost-Fahrzeug verbessern will, wird sich über die umfangreichen Einstellungsmöglichkeiten freuen. Radsturz, Luftdruck, Getriebe-Übersetzung, Spoiler-Einstellung und vieles mehr lassen sich punktgenau einstellen und auch speichern.

Wer im Multiplayer-Modus über Xbox Live gegen bis zu elf menschliche Fahrer (plus vier zuschaltbare KI-Piloten) antritt, muss ganz sicher das letzte Quäntchen per optimalem Setup aus seinem Wagen herausholen. Vorbildlich funktioniert der komplette Multiplayer auch offline mit zwölf Konsolen per System-Link. Sprachunterstützung, offizielle oder freie Rennen, Leaderboard, usw. sind ja bei Xbox-Live selbstverständlich.

Etwas außergewöhnlich ist da eher der Hotseat-Modus für zwei Spieler an einer Konsole (dafür kein Splitscreen-Modus). Diesen gibt es einmal als CoOp-Variante, bei der man abwechselnd denselben Wagen fährt. In der Versus-Variante hat hingegen jeder seinen eigenen Wagen. Während man selber dann gerade pausiert, übernimmt die KI den eigenen Wagen oder im Gegenzug eben den des Gegenspielers. Zwei, drei Rennen lang macht das ganze auch halbwegs Spaß. Jedoch muss man sich bei einer Renn-Sim doch eher punktgenau konzentrieren, da stört das ewige - im Zeitintervall übrigens vorher einstellbare - Fahrer-wechsle-dich-Spielchen.

Halb und Halb

Leider kommen wir nun wieder zum verwunderlichen Augenwischen. Nämlich spätestens beim ersten Rennen in der vierten Kurve, wenn dann schon zum dritten Male der ruckelige Zeilenversatz (Tearing) störend auffällt. Ein wirklich augenfälliges Problem, bei dem die Bildhälften zum Teil richtig in zwei Hälften geteilt werden. Schade, dabei sehen insbesondere die Wagen richtig schick und sehr detailliert aus. Zumal auch noch jedem Fahrzeug eine wirklich tolle Cockpitansicht spendiert wurde. Wer damit partout nicht zurecht kommt, darf noch per Stoßstangen-, Verfolger- oder Motorhauben-Kamera fahren. Negativ, die beiden letztgenannten haben keine Rückspiegel. Das angekündigte Schadensmodell (in Stufen einstellbar) wirkt zu unrealistisch. Selbst bei hoch eingestelltem Schaden bedarf es zig Karambolagen, bis bei einem Formel-Fahrzeug tatsächlich einmal etwas abfliegt. Bei kleineren Schäden konnten wir keine oder kaum Veränderungen im Handling ausmachen. Muss man dennoch an die Box, übernimmt die KI und man stellt nur noch ein ob man tanken, neue Reifen oder gegebenenfalls reparieren will. Eine Boxencrew gibt es nicht. Die Grafik der Strecken ist Standardkost, wobei sich besonders die Stadtkurse hervorheben.

Beim Motoren-Sound, den Schaltgeräuschen oder den Geräuschen beim touchieren anderer Fahrzeuge halten die Entwickler das hohe PC-Niveau. So realistische Klänge sind einzigartig auf der Xbox 360. Dafür ist der Hintergrundsound eintönig und der Boxenfunk einsilbig.

Weitere Unzulänglichkeiten wie Übersetzungsfehler (Anti-Blockier-System wird zur Scheibenbremse, Zwischenzeit wird zur Durchschnittsgeschwindigkeit?), Qualifikation immer nur genau eine Runde oder fehlende Tabellen zwischen den Rennen der Meisterschaften trüben das Gesamtbild. Außerdem konnten wir partout die Replay-Funktion nicht zum laufen bringen.

Fazit: Meine Güte! Sicher waren meine Erwartungen angesichts der tollen PC-Titel aus dem Hause SimBin hoch. Doch selbst mit meiner rosarotesten Race-Sim-Brille reicht es für SimBins Konsolen-Erstlingswerk RACE Pro nur für Mittelmaß.

Dabei können doch die Entwickler ihr Handwerk über Nacht eigentlich nicht verlernt haben? Und siehe an, in Sachen Simulations-Fahrgefühl schneidet das Spiel ja auch noch am besten ab. Aber das spartanische Drumherum, der aufgesetzte Karriere-Modus, die Kompromisse und Zugeständnisse für Neueinsteiger, die kleinen Fehlerchen (Übersetzungsfehler, Quali nur eine Runde, statische Ideallinie, usw) oder das nervige Problem mit dem Tearing drücken die Wertung nach unten.

Einfach mal die Schublade aufmachen und die gesammelten Werke vom PC für die Xbox 360 auf DVD pressen um damit schnell Geld zu verdienen funktioniert nicht. So taugt das Spiel nur als Überbrückung bis Forza 3 erscheint.

Wertung: 73 von 100 Punkten

(Tino Grundmann/GameCaptain.de)
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Quelle/Copyright: Captain-Fantastic-Besprechung