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Top Spin 4 - erlebe Tennis pur! Schnapp dir dein Racket, fordere die besten Tennisspieler der Welt und tauche ein in einen Sport voller Emotionen und Spannung. Dank brandneuer Steuerung, packender Stadionatmosphäre, erweiterter TV Präsentation und lebensechter Spielermodelle ist Top Spin 4 realistischer als jemals zuvor. Starte deine eigene Karriere, erstelle deinen eigenen Spieler und hol dir den Grand Slam. Top Spin 4 ist DAS Tennis Event des Jahres!

Produktbeschreibung
Top Spin 4 - erlebe Tennis pur!
Schnapp dir dein Racket, fordere die besten Tennisspieler der Welt und tauche ein in einen Sport voller Emotionen und Spannung. Dank brandneuer Steuerung, packender Stadionatmosphäre, erweiterter TV Präsentation und lebensechter Spielermodelle ist Top Spin 4 realistischer als jemals zuvor. Starte deine eigene Karriere, erstelle deinen eigenen Spieler und hol dir den Grand Slam. Top Spin 4 ist DAS Tennis Event des Jahres!
Systemvoraussetzungen
  • PlayStation 3
Rezensionen
Fast drei Jahre sind seit Top Spin 3 vergangen, beinahe zwei seit Virtua Tennis 2009 und nun kommen neue Ableger der beiden Serien im Abstand weniger Wochen. Top Spin 4 hat dabei zuerst Aufschlag, kann es vorlegen?

Top Spin bleibt sich treu

Schon immer war Top Spin eher simulationslastig, während VT einfach nur Arcade bot. Beides hatte seine Vor- und Nachteile. So werden es auch diesmal Gelegenheitsspieler bei Top Spin schwer haben, in einem spontanen Doppel gegen Spieler mit viel Erfahrung zu bestehen. Denn die Maxime von Top Spin ist und bleibt: Einfach zu erlernen, aber schwer zu meistern.

Dabei geht es natürlich vor allem um die Steuerung. Zwar wurden die Risikoschläge abgeschafft, aber einfach mal auf einen der Schlagknöpfe drücken bringt eben nur einen schwachen und schlecht platzierten Ball hervor, mit dem man keinen Gegner wirklich in Schwierigkeiten bringen kann. Wer mächtig draufhauen will, muss nun früh ausholen, daraufhin erscheint (abschaltbar) ein Kreis, der sich langsam schließt. Schlägt man nun genau in dem Moment, wo der Kreis vollständig ist, drischt der Spieler mit Schmackes auf den Ball. Das ist sehr realistisch, denn so sind solche Powerschläge nur möglich, wenn man genug Zeit zum Ausholen hat. Wer es hingegen präzise will, tippt die Schlagtaste nur an, aber auch hier ist genaues Timing gefragt. Hat der Spieler nach dem Antippen keine Zeit mehr zum Ausholen, wird der Schlag ungenau und geht vielleicht sogar ins Aus, tippt man zu früh, wird es eben nur ein harmloser Schlag, den der Gegner leicht erreichen kann und nicht der an die Linie gesetzte Top Spin, der den Gegenspieler aus dem Feld treibt.

Das genaue Timing und die Feinheiten der Steuerung lassen sich in der Top Spin Akademie erlernen, wo alles mit Textboxen erklärt wird und dann gegen die Ballmaschine oder einen Sparrings-Partner ausprobiert werden kann.

On- und Offline-Karriere

Natürlich kann man auch wieder seinen eigenen Spieler kreieren, ihm ein eigenes Aussehen verleihen und Klamotten aussuchen. Witzig: Sogar das Stöhnverhalten des eigenen Spielers kann man einstellen. Dieser Spieler hat dann zunächst 30 Punkte bei allen Fähigkeiten (Vorhand, Rückhand, Volley, Aufschlag, Ausdauer usw) und wird nach und nach hochgelevelt. Dabei haben sich die Entwickler zwei Kniffe einfallen lassen.

Zum einen kann man bei Erreichen eines neuen Levels nicht mehr aussuchen, welche Eigenschaft man erhöht und so z.B. ein Vorhand-Monster erschaffen, das aber in Schneckentempo über den Platz kriecht. Statt dessen wählt man jedes Mal eine von drei Spieltypen aus (Serve & Volley, Grundlinie offensiv/defensiv), was jeweils mehrere Werte erhöht, je nach Typ in unterschiedlicher Gewichtung. Weitere Boni kann man durch die Auswahl eines Trainers freischalten. Erfüllt man dessen Ziele (z.B. 'spiele 30 Top Spin Winner'), gibt es Zusatzpunkte auf bestimmte Eigenschaften.

Zum anderen muss man sich als Online-Fan nicht mehr stundenlang mit der Einzelspieler-Kampagne auseinandersetzen, um einen Level 20 Spieler heranzuzüchten, der auf der Online-World Tour bestehen kann. Auch online kann gelevelt werden, für jedes Match gibt es auch dort Erfahrungspunkte.

Doch die Einzelspieler-Karriere ist gar nicht so schlecht. Zwar muss man sich zu Beginn wieder auf Minor-Turnieren mit irgendwelchen Nobodys abgeben, aber die Matches dauernd nicht lang (meist nur ein verlängerter Tie-Break), der Aufstieg geht schnell und vor allem kann man vor jedem Match den Schwierigkeitsgrad verändern, sodass man nicht zu Beginn vollkommen unterfordert ist. Neben Erfahrung sammelt man auch Fans und darf dann bald als Star auch auf den Grand Slam Turnieren gegen die großen Namen antreten.

Aktuelle und Alt-Stars

Top Spin bietet wie üblich eine Auswahl aktueller und ehemaliger Stars, die man in Schaukämpfen oder Online-Matches selber steuern kann und die im Einzelspielermodus als Gegner fungieren. Die großen der aktuellen Szene wie Nadal, Federer, Djokovic bei den Männern oder Serena Williams, Safina, Wozniacki bei den Frauen fehlen ebenso wenig wie große Idole a la Sampras, Agassi, Becker oder gar Björn Borg. Optisch sind sie meist erkennbar, die Detailtreue schwankt. Während Agassi sogar den Ohrring im Ohr hat, hat der virtuelle Courier abgesehen von der Kappe nur wenig Ähnlichkeit mit seinem realen Vorbild. Dafür sind die Spieltypen aber sehr gut nachempfunden. Ein Sampras stürmt sobald wie möglich ans Netz, ein Nadal powert einem die Bälle um die Ohren und ein Michael Chang ist einfach nicht müde zu kriegen. Im 2K Open Modus kann man mit diesen Stars auch online gegeneinander antreten. Dabei sammelt man sowohl Ranglisten-Punkte für den gewählten Spieler als auch für sich selbst.

Ganz großes Tennis

So viel zum Drumherum, doch auch beim Tennis liegt die Wahrheit auf dem Platz. Und da macht Top Spin 4 weitgehend eine hervorragende Figur, denn es ist den Entwicklern gelungen, die taktische Komponente des Sports sehr gut umzusetzen.

Es gewinnt also nicht der, der fester draufhaut, statt dessen sind Geduld und Taktik gefragt. Man muss antizipieren, die Gelegenheiten, die der Gegner einem bietet, beim Schopfe packen - und dann eben auch einen perfekt getimeten Ball spielen, sonst ist die Chance dahin. So kommt es auf Sand schon mal zu langen Duellen, doch den ewig langen Ballwechseln eines Virtua Tennis 2009 wird auf Dauer ein Riegel vorgeschoben - denn lange Laufwege und Power-Schläge kosten Ausdauer und ist der Balken am Ende, erreichen die Spieler den Ball nur noch mit Mühe und sind nicht mehr so beweglich, sodass es zwangsläufig zu Fehlern kommt. Nach besonders langen Ballwechseln füllt der Balken sich nicht einmal mehr komplett auf. Daher sollte man nicht unüberlegt seine Kräfte vergeuden. Toll: Das Spiel bietet sogar die Möglichkeit, die Rückhand/Vorhand zu umlaufen und so einen Inside-Out zu spielen. Aber natürlich braucht man dazu auch genug Zeit sich zum Ball zu stellen.

Da die Taktik im Vordergrund steht, sind die Matches oft sehr spannend. Selbst wenn man zu Beginn seiner Karriere gegen deutlich höherlevelige Gegner antritt, bekommt man seine Chancen und kann durchaus gewinnen, wenn man das Timing draufhat.

Die Präsentation unterstützt das Tennis-Erlebnis sehr gut. So gehen die Zuschauer diesmal (wenn auch nicht immer ganz passend) mit, der Schiedsrichter muss sie auch schon mal zur Ordnung rufen. Die Spieler sind gut animiert, bald von Schweiß bedeckt und selbst die T-Shirts zeigen Schweißflecken. Schade allerdings, dass die Möglichkeit Gesten auszuführen nicht mehr im Spiel ist. Gerade bei Online-Matches würde ich dem Gegner gerne mal applaudieren oder auch mal zeigen, wie ich mich über einen Fehler ärgere.

Erfreulich: Das Spiel bietet nicht nur nach jedem Satz und am Ende Statistiken, auch während des Spiels gibt es kurze Einblendung wie 'Spieler hat drei Winner in Folge geschlagen' usw.

Kleine Macken

Bis hierhin könnte man meinen, Top Spin 4 sei das perfekte Tennisspiel. Spielerisch kommt es der Perfektion auch sehr nahe, leistet sich aber in der B-Note leider einige Schwächen.

Das fängt mit den nervtötenden Lade- und Speicherzeiten an. Das dauert alles einfach viel zu lange und hemmt den Spielfluss. Dazu hört man währenddessen immer wieder die wenigen Musikstücke, die somit auch nach einiger Zeit zu nerven anfangen. In Sachen Grafik fallen bei Kameraschwenks Ruckler auf, die animierten Zuschauer reagieren außerdem oft zu synchron, um realistisch zu sein. Schade auch, dass zwar Balljungen am Netz sitzen, aber wie Ölgötzen immer dort verharren.

Auch der Online-Part funktioniert nicht perfekt. So gibt es schon mal Lags, die dann natürlich das Timing ruinieren. Außerdem blieb das Spiel einmal hängen, als es aus sieben verfügbaren Onlinegegnern den passenden für mich heraussuchen sollte, was vor allem deshalb ärgerlich ist, weil ein Verbindungsabbruch als Niederlage gewertet und dem Spieler in seiner Online-Note schlecht vermerkt wird.

Playstation Move

Top Spin 4 unterstützt Playstation Move, wobei die Umsetzung leidlich gelungen ist. Sehr gut ist, dass man (mit einem Navi-Controller oder einem DualShock in der linken Hand) den Spieler selber steuert, man hat es also nicht mit einem Dummy-Tennis a la Wii-Sports zu tun, wo die CPU das Laufen übernimmt und man nur noch schlagen muss.

Dafür werden aber die Schlagbewegungen mit dem Move-Controller nicht etwa 1:1 übernommen, statt dessen werden nur Gesten erkannt und dann je nachdem, wie die Spielfigur steht, umgesetzt. Den Schlagwinkel legt man auch mit dem Navicontroller und nicht durch den Schlag selber fest und um einen Slice zu spielen, muss man nicht etwa den Schläger anders führen, sondern die T-Taste drücken. Das geht sogar so weit, dass man mit dem Move-Controller eine Vorhand-Bewegung machen kann und auf dem Bildschirm trotzdem ein Rückhand-Schlag ausgeführt wird, weil die Spielfigur eben so zum Ball stand. Das ist dann dem realen Tennisgefühl doch eher abträglich.

Fazit: Top Spin 4 ist auf dem richtigen Weg. Die gute Präsentation ist dabei weit weniger entscheidend, als das sehr gelungene Gameplay. Es ist den Entwicklern gelungen, die taktische Komponente des Tennis-Sports sehr gut umzusetzen, und so sind spannende Matches beinahe garantiert. Dafür gibt es unseren Award.

Schade allerdings, dass nervige Ladezeiten und gelegentliche Lags im Online-Modus den nahezu perfekten Eindruck trüben, vielleicht können Patches hier noch etwas nachbessern. In Sachen Move-Steuerung hat man leider auch einen Mittelweg gewählt, der nicht jedem gefallen wird.

Ansonsten hat Top Spin 4 aber einen überzeugenden Auftritt hingelegt und sich die Tennis-Krone vorerst eindeutig gesichert.

Wertung: 88 von 100 Punkten (Jörg Benne/GameCaptain.de)
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Quelle/Copyright: Captain-Fantastic-Besprechung