
Autor im Porträt
Andreas Pflüger
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Kälter
Gebundenes Buch
Einen Raubvogel wie mich hast du noch nie gesehen
Im Herbst 1989 führt Luzy Morgenroth auf Amrum das Leben einer Provinzpolizistin. Kaum jemand ahnt, dass sie vor langer Zeit eine Andere war. Als in einer Sturmnacht ein Einheimischer spurlos von der Fähre verschwindet, muss sie sich einem Killerkommando stellen, das auf die Insel kam, und verwandelt sich wieder in die Luzy von früher. Eine Waffe.
In einem spektakulären Agententhriller schickt Pflüger seine Heldin am Ende des Kalten Krieges als Racheengel um die halbe Welt. Sie tritt gegen ein Geheimdienstimperium an, das den Mann beschützt, der ihr Leben zerstörte. Und es wird sich zeigen, wer kälter ist: ihr Todfeind oder sie.
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Im Herbst 1989 führt Luzy Morgenroth auf Amrum das Leben einer Provinzpolizistin. Kaum jemand ahnt, dass sie vor langer Zeit eine Andere war. Als in einer Sturmnacht ein Einheimischer spurlos von der Fähre verschwindet, muss sie sich einem Killerkommando stellen, das auf die Insel kam, und verwandelt sich wieder in die Luzy von früher. Eine Waffe.
In einem spektakulären Agententhriller schickt Pflüger seine Heldin am Ende des Kalten Krieges als Racheengel um die halbe Welt. Sie tritt gegen ein Geheimdienstimperium an, das den Mann beschützt, der ihr Leben zerstörte. Und es wird sich zeigen, wer kälter ist: ihr Todfeind oder sie.
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25,00 €
Kälter (eBook, ePUB)
eBook, ePUB
Einen Raubvogel wie mich hast du noch nie gesehen
Im Herbst 1989 führt Luzy Morgenroth auf Amrum das Leben einer Provinzpolizistin. Kaum jemand ahnt, dass sie vor langer Zeit eine Andere war. Als in einer Sturmnacht ein Einheimischer spurlos von der Fähre verschwindet, muss sie sich einem Killerkommando stellen, das auf die Insel kam, und verwandelt sich wieder in die Luzy von früher. Eine Waffe.
In einem spektakulären Agententhriller schickt Pflüger seine Heldin am Ende des Kalten Krieges als Racheengel um die halbe Welt. Sie tritt gegen ein Geheimdienstimperium an, das den Mann beschützt, der ihr Leben zerstörte. Und es wird sich zeigen, wer kälter ist: ihr Todfeind oder sie.
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Im Herbst 1989 führt Luzy Morgenroth auf Amrum das Leben einer Provinzpolizistin. Kaum jemand ahnt, dass sie vor langer Zeit eine Andere war. Als in einer Sturmnacht ein Einheimischer spurlos von der Fähre verschwindet, muss sie sich einem Killerkommando stellen, das auf die Insel kam, und verwandelt sich wieder in die Luzy von früher. Eine Waffe.
In einem spektakulären Agententhriller schickt Pflüger seine Heldin am Ende des Kalten Krieges als Racheengel um die halbe Welt. Sie tritt gegen ein Geheimdienstimperium an, das den Mann beschützt, der ihr Leben zerstörte. Und es wird sich zeigen, wer kälter ist: ihr Todfeind oder sie.
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Statt 25,00 €****
19,99 €
© Stefan Klüter / Suhrkamp Verlag
Andreas Pflüger
Andreas Pflüger wurde 1957 in Thüringen geboren. Er wuchs im Saarland auf und lebt seit vielen Jahren in Berlin. Zu seinen Werken zählen Theaterstücke, Hörspiele, Drehbücher, Dokumentarfilme und Romane. Nach dem Spionagethriller Operation Rubikon, seiner preisgekrönten Bestseller-Trilogie um die blinde Elitepolizistin Jenny Aaron und Ritchie Girl legt Pflüger nun seinen sechsten Roman vor.Andreas Pflüger: Niemals
Andreas Pflüger: Niemals
"Würden Sie für mich sterben?" Jenny Aaron, Spezialistin einer geheimen Polizeieinheit, ist dem Mann, der ihr diese Frage stellt, gerade erst begegnet. Gemeinsam wollen sie dem mächtigen Mafioso Varga ein Schnippchen schlagen. Ein gewagtes Spiel. "Niemals" beginnt als actionreicher Agententhriller in Bond-Tradition, mit schnellen Autos, High Heels und Chauvinismus, Checkpoint Charlie und römischen Villen. Nach rund 50 Seiten ist dann klar: Anders als Bond & Co. sind die Held*innen von Andreas Pflüger nicht unverletzbar.
Das spannende neue Abenteuer von Jenny Aaron hat hier noch nicht einmal begonnen. Es setzt zehn Jahre danach ein und führt von der schwedischen Küste über Marrakesch bis in ein verschneites Alpenhotel. Zunächst bringt es Aaron zurück in die Berliner Spezialeinheit, die sie als im Dienst erblindete Polizistin verlassen musste. Ein seltsames Erbe, das sie nur persönlich in Marokko antreten kann, bringt Aaron und ihr Team auf die Spur eines weltweit gesuchten, höchst rätselhaften Mannes. Als sich die Puzzleteile langsam fügen, wird die dienstliche Mission für Aaron zum schmerzhaften persönlichen…mehr
"Würden Sie für mich sterben?" Jenny Aaron, Spezialistin einer geheimen Polizeieinheit, ist dem Mann, der ihr diese Frage stellt, gerade erst begegnet. Gemeinsam wollen sie dem mächtigen Mafioso Varga ein Schnippchen schlagen. Ein gewagtes Spiel. "Niemals" beginnt als actionreicher Agententhriller in Bond-Tradition, mit schnellen Autos, High Heels und Chauvinismus, Checkpoint Charlie und römischen Villen. Nach rund 50 Seiten ist dann klar: Anders als Bond & Co. sind die Held*innen von Andreas Pflüger nicht unverletzbar.
Das spannende neue Abenteuer von Jenny Aaron hat hier noch nicht einmal begonnen. Es setzt zehn Jahre danach ein und führt von der schwedischen Küste über Marrakesch bis in ein verschneites Alpenhotel. Zunächst bringt es Aaron zurück in die Berliner Spezialeinheit, die sie als im Dienst erblindete Polizistin verlassen musste. Ein seltsames Erbe, das sie nur persönlich in Marokko antreten kann, bringt Aaron und ihr Team auf die Spur eines weltweit gesuchten, höchst rätselhaften Mannes. Als sich die Puzzleteile langsam fügen, wird die dienstliche Mission für Aaron zum schmerzhaften persönlichen…mehr
Andreas Pflüger: Niemals
"Würden Sie für mich sterben?" Jenny Aaron, Spezialistin einer geheimen Polizeieinheit, ist dem Mann, der ihr diese Frage stellt, gerade erst begegnet. Gemeinsam wollen sie dem mächtigen Mafioso Varga ein Schnippchen schlagen. Ein gewagtes Spiel. "Niemals" beginnt als actionreicher Agententhriller in Bond-Tradition, mit schnellen Autos, High Heels und Chauvinismus, Checkpoint Charlie und römischen Villen. Nach rund 50 Seiten ist dann klar: Anders als Bond & Co. sind die Held*innen von Andreas Pflüger nicht unverletzbar.
Das spannende neue Abenteuer von Jenny Aaron hat hier noch nicht einmal begonnen. Es setzt zehn Jahre danach ein und führt von der schwedischen Küste über Marrakesch bis in ein verschneites Alpenhotel. Zunächst bringt es Aaron zurück in die Berliner Spezialeinheit, die sie als im Dienst erblindete Polizistin verlassen musste. Ein seltsames Erbe, das sie nur persönlich in Marokko antreten kann, bringt Aaron und ihr Team auf die Spur eines weltweit gesuchten, höchst rätselhaften Mannes. Als sich die Puzzleteile langsam fügen, wird die dienstliche Mission für Aaron zum schmerzhaften persönlichen Rachefeldzug...
"Niemals" ist der zweite Teil einer Thriller-Trilogie. Der erste Band "Endgültig" erzählt von Aarons Schicksalsschlag: dem Kopfschuss, dem Verlust ihrer Sehkraft und dem Weg zu einer neuen Stärke. Durch Training wird sie zur blinden, hochempfindsamen Samurai-Kriegerin. Sie erreicht eine fast unmenschliche Körperbeherrschung und macht damit aus ihrer Not tatsächlich eine Tugend. Zum Beispiel orientiert sie sich durch Schnalzen im Raum, wie eine Fledermaus. Aber Aaron ist keine übernatürliche Superheldin, sie vereint lediglich eine unwahrscheinliche Menge von Fähigkeiten, die jede für sich wissenschaftlich belegt ist. In der Fortsetzung "Niemals" nimmt nun das Verhältnis zum Handicap eine Wendung: Eine neue Therapie macht ihr Hoffnung auf Heilung. Eine lähmende Hoffnung, die Aarons ganzem Selbstverständnis widerspricht. Unter Adrenalin bringt sie unglaubliche Höchstleistungen. Vage Aussicht auf eine Genesung besteht aber nur, wenn sie zur Ruhe kommt und ihr Körper Erholung findet.
Also verdrängt Aaron den ärztlichen Rat und stürzt sich in den internationalen Kriminalfall. Ihr zur Seite
steht ihr Kollege und treuster Freund Pavlik, der durch eine Beinprothese selbst eingeschränkt ist. Die Unterstützung aus Berlin steht auch unter keinem guten Stern, so lange Zwistigkeiten zwischen BKA und Innenministerium bestehen. Dann sind da noch die seltsamen Visionen eines kleines Jungen, der mit Aaron zu kommunizieren scheint. Ist er eine visuelle Erinnerung, mit der sich ihr Gehirn während der Regeneration behilft? Oder ist er eine Vorahnung, die ihr den Weg weist? Aaron hat gelernt, sich nicht auf Bilder zu verlassen. Als es zum Showdown kommt, ist sie einmal mehr bereit, alles zu geben, ihr eigenes Leben eingeschlossen.
Andreas Pflüger schreibt mit klaren Sätzen genau das, worauf es ankommt.Er schafft Atmosphäre und lässt sein Publikum an dem faszinierenden Wissen teilhaben, das er durch jahrelange Recherche zu Sehbehinderungen angesammelt hat. Präzise zeichnet er ebenso die Haupt- wie die Nebenfiguren. Vor allem besticht sein neuer Thriller wieder mit einem temporeichen Plot, der auch ohne die Kenntnis des Vorgängers funktioniert. Wer bisher kein Jenny-Aaron-Fan ist, kann es also jetzt erst recht noch werden!
"Würden Sie für mich sterben?" Jenny Aaron, Spezialistin einer geheimen Polizeieinheit, ist dem Mann, der ihr diese Frage stellt, gerade erst begegnet. Gemeinsam wollen sie dem mächtigen Mafioso Varga ein Schnippchen schlagen. Ein gewagtes Spiel. "Niemals" beginnt als actionreicher Agententhriller in Bond-Tradition, mit schnellen Autos, High Heels und Chauvinismus, Checkpoint Charlie und römischen Villen. Nach rund 50 Seiten ist dann klar: Anders als Bond & Co. sind die Held*innen von Andreas Pflüger nicht unverletzbar.
Das spannende neue Abenteuer von Jenny Aaron hat hier noch nicht einmal begonnen. Es setzt zehn Jahre danach ein und führt von der schwedischen Küste über Marrakesch bis in ein verschneites Alpenhotel. Zunächst bringt es Aaron zurück in die Berliner Spezialeinheit, die sie als im Dienst erblindete Polizistin verlassen musste. Ein seltsames Erbe, das sie nur persönlich in Marokko antreten kann, bringt Aaron und ihr Team auf die Spur eines weltweit gesuchten, höchst rätselhaften Mannes. Als sich die Puzzleteile langsam fügen, wird die dienstliche Mission für Aaron zum schmerzhaften persönlichen Rachefeldzug...
"Niemals" ist der zweite Teil einer Thriller-Trilogie. Der erste Band "Endgültig" erzählt von Aarons Schicksalsschlag: dem Kopfschuss, dem Verlust ihrer Sehkraft und dem Weg zu einer neuen Stärke. Durch Training wird sie zur blinden, hochempfindsamen Samurai-Kriegerin. Sie erreicht eine fast unmenschliche Körperbeherrschung und macht damit aus ihrer Not tatsächlich eine Tugend. Zum Beispiel orientiert sie sich durch Schnalzen im Raum, wie eine Fledermaus. Aber Aaron ist keine übernatürliche Superheldin, sie vereint lediglich eine unwahrscheinliche Menge von Fähigkeiten, die jede für sich wissenschaftlich belegt ist. In der Fortsetzung "Niemals" nimmt nun das Verhältnis zum Handicap eine Wendung: Eine neue Therapie macht ihr Hoffnung auf Heilung. Eine lähmende Hoffnung, die Aarons ganzem Selbstverständnis widerspricht. Unter Adrenalin bringt sie unglaubliche Höchstleistungen. Vage Aussicht auf eine Genesung besteht aber nur, wenn sie zur Ruhe kommt und ihr Körper Erholung findet.
Also verdrängt Aaron den ärztlichen Rat und stürzt sich in den internationalen Kriminalfall. Ihr zur Seite
steht ihr Kollege und treuster Freund Pavlik, der durch eine Beinprothese selbst eingeschränkt ist. Die Unterstützung aus Berlin steht auch unter keinem guten Stern, so lange Zwistigkeiten zwischen BKA und Innenministerium bestehen. Dann sind da noch die seltsamen Visionen eines kleines Jungen, der mit Aaron zu kommunizieren scheint. Ist er eine visuelle Erinnerung, mit der sich ihr Gehirn während der Regeneration behilft? Oder ist er eine Vorahnung, die ihr den Weg weist? Aaron hat gelernt, sich nicht auf Bilder zu verlassen. Als es zum Showdown kommt, ist sie einmal mehr bereit, alles zu geben, ihr eigenes Leben eingeschlossen.
Andreas Pflüger schreibt mit klaren Sätzen genau das, worauf es ankommt.Er schafft Atmosphäre und lässt sein Publikum an dem faszinierenden Wissen teilhaben, das er durch jahrelange Recherche zu Sehbehinderungen angesammelt hat. Präzise zeichnet er ebenso die Haupt- wie die Nebenfiguren. Vor allem besticht sein neuer Thriller wieder mit einem temporeichen Plot, der auch ohne die Kenntnis des Vorgängers funktioniert. Wer bisher kein Jenny-Aaron-Fan ist, kann es also jetzt erst recht noch werden!
Interview mit Andreas Pflüger zu "Niemals"
Interview mit Andreas Pflüger zu "Niemals"
Herr Pflüger, Ihr Publikum wartet gespannt auf die Fortsetzung von "Endgültig". Was hat Sie selbst daran gereizt, einen weiteren Roman über Jenny Aaron zu schreiben?
Andreas Pflüger: Ich habe die Romane mit Jenny Aaron von Anfang an als Trilogie geplant. Jeder der drei Teile ist so geschrieben, dass man problemlos hineinkommt und mit einer befriedigenden Auflösung aus dem Buch entlassen wird. Deshalb wäre es durchaus denkbar, mit dem zweiten Band zu beginnen und darauf den ersten folgen zu lassen (auch wenn ich es mir anders wünsche). Darüber hinaus gibt es jedoch immer etwas, das fortgeschrieben wird: Aarons Geschichte. Am Ende wird alles sich zu einem großen Ganzen fügen.
Der Hirnforscher Bernhard Sabel, der Ihr fachlicher Berater ist, hat "Endgültig" als "ein Lehrbuch für den Umgang mit Sehverlust" bezeichnet. Was lernen wir in "Niemals" über Sehen und Blindheit dazu? Was haben Sie selbst bei der weiteren Recherche gelernt?
Andreas Pflüger: Die Recherchearbeit zu der Trilogie war naturgemäß immens. Ein Buch aus der Perspektive einer blinden Frau zu…mehr
Herr Pflüger, Ihr Publikum wartet gespannt auf die Fortsetzung von "Endgültig". Was hat Sie selbst daran gereizt, einen weiteren Roman über Jenny Aaron zu schreiben?
Andreas Pflüger: Ich habe die Romane mit Jenny Aaron von Anfang an als Trilogie geplant. Jeder der drei Teile ist so geschrieben, dass man problemlos hineinkommt und mit einer befriedigenden Auflösung aus dem Buch entlassen wird. Deshalb wäre es durchaus denkbar, mit dem zweiten Band zu beginnen und darauf den ersten folgen zu lassen (auch wenn ich es mir anders wünsche). Darüber hinaus gibt es jedoch immer etwas, das fortgeschrieben wird: Aarons Geschichte. Am Ende wird alles sich zu einem großen Ganzen fügen.
Der Hirnforscher Bernhard Sabel, der Ihr fachlicher Berater ist, hat "Endgültig" als "ein Lehrbuch für den Umgang mit Sehverlust" bezeichnet. Was lernen wir in "Niemals" über Sehen und Blindheit dazu? Was haben Sie selbst bei der weiteren Recherche gelernt?
Andreas Pflüger: Die Recherchearbeit zu der Trilogie war naturgemäß immens. Ein Buch aus der Perspektive einer blinden Frau zu…mehr
Interview mit Andreas Pflüger zu "Niemals"
Herr Pflüger, Ihr Publikum wartet gespannt auf die Fortsetzung von "Endgültig". Was hat Sie selbst daran gereizt, einen weiteren Roman über Jenny Aaron zu schreiben?
Andreas Pflüger: Ich habe die Romane mit Jenny Aaron von Anfang an als Trilogie geplant. Jeder der drei Teile ist so geschrieben, dass man problemlos hineinkommt und mit einer befriedigenden Auflösung aus dem Buch entlassen wird. Deshalb wäre es durchaus denkbar, mit dem zweiten Band zu beginnen und darauf den ersten folgen zu lassen (auch wenn ich es mir anders wünsche). Darüber hinaus gibt es jedoch immer etwas, das fortgeschrieben wird: Aarons Geschichte. Am Ende wird alles sich zu einem großen Ganzen fügen.
Der Hirnforscher Bernhard Sabel, der Ihr fachlicher Berater ist, hat "Endgültig" als "ein Lehrbuch für den Umgang mit Sehverlust" bezeichnet. Was lernen wir in "Niemals" über Sehen und Blindheit dazu? Was haben Sie selbst bei der weiteren Recherche gelernt?
Andreas Pflüger: Die Recherchearbeit zu der Trilogie war naturgemäß immens. Ein Buch aus der Perspektive einer blinden Frau zu schreiben ist in etwa so, als würde ein Geburtsblinder versuchen, die Welt mit den Augen einer sehenden Heldin zu erzählen. Es war die größte Herausforderung meines künstlerischen Lebens. In den letzten drei Jahren habe ich so viel über Blinde erfahren, dass es unmöglich wäre, auch nur einen Bruchteil davon hier aufzuzählen. Das wichtigste ist wohl der tiefe Respekt vor jedem Menschen, der einen solchen Schicksalsschlag erleidet. Jeder, der das meistert, ist ein Held. Und am Ende habe ich gelernt, wie reich die Welt der Blinden sein kann, dass die meisten von ihnen in keiner Weise hilflos sind, auch wenn wir Sehenden uns das meist vorstellen. Nicht zuletzt ist das der Grund, warum Jenny Aaron solch herausragende Fähigkeiten besitzt und gegen vermeintlich übermächtige Gegner kämpfen muss - es ist ein Sinnbild, ein Gleichnis. Mich erreichen viele Stimmen von Leser*innen, die das sofort verstanden haben. Darüber freue ich mich ganz ungemein.
Sie schreiben viel für audiovisuelle Medien - Hörspiel, Kino, Fernsehen. Wie, glauben Sie, beeinflusst das Ihr Schreiben von Kriminalromanen?
Andreas Pflüger: Ein guter Drehbuchautor ist nicht automatisch auch ein Romancier. Um Literatur zu schreiben, genügt es nicht, spannend zu plotten oder dialogstark zu sein. Ich habe das Glück, dass mir die Lust am Fabulieren, am Erzählen schon immer zu eigen war. Erst damit kommt alles zusammen. Drehbuchschreiben hat nicht unwesentlich mit Mathematik zu tun. Es gibt strenge Regeln, die für jeden Film gelten und eingehalten werden müssen. Beim Schreiben von Romanen hat man viel größere Freiheiten. Auch arbeite ich hier ganz anders. Ich gehe ohne einen festen Plan an ein Buch heran, liebe es, wenn meine Figuren mich überraschen und an der Hand nehmen. Oft tun sie Dinge,die ich nicht verstehe, auchnicht erklären kann. Aber es ist ja ihr Leben, ihre Geschichte, und ich bin nur eine Art Chronist.
In "Niemals" gibt es viele Schauplatzwechsel, auch wenn ein Großteil der Handlung in Marrakesch spielt. Reisen Sie selbst gern, auch gedanklich beim Schreiben?
Andreas Pflüger: Reisen ist meine große Leidenschaft, die ich wunderbarerweise mit meiner Frau teile. Ich kann überall schreiben - wie vor zwei Jahren, als ich lange in Rom war und dort "Endgültig" fertigstellte, oder letztes Jahr, wo wir viel Zeit in Marrakesch verbracht haben. Die Stadt kenne ich von etlichen Besuchen mittlerweile so gut, dass ich dort wahrscheinlich als Taxifahrer arbeiten könnte. Es ist eine Stadt für Blinde, allein die Geräusche, die Gerüche, alles ist betörend. Darum hat es mich kein bisschen gewundert, dass Aaron dort hin wollte. Und ich bin ihr mit großer Begeisterung gefolgt.
In einer langen Romanpassage werden Briefe vorgelesen, ein trotz der Spannung nostalgischer, romantischer Abschnitt. Schreiben Sie selbst noch Briefe per Hand?
Andreas Pflüger: Das würd ich sehr gern, aber leider ist meine Handschrift eine einzige Katastrophe; ich kann sie selbst kaum lesen. Irgendetwas muss auf der Schule grob verkehrt gelaufen sein. Es ist so schlimm, dass ich meinen Lesern, nachdem ich Bücher signiert und eine Widmung hineingeschrieben habe, erklären muss, was das Gekritzel bedeutet. Und was das Nostalgische angeht: In jedem Autor von harten Thrillern schlummert doch im Grunde ein Romantiker.
In "Endgültig" und "Niemals" gibt es viele Verweise zum "Bushido?" und zu japanischer Kampfkunst. Konnten Sie eine Samurai-Weisheit oder ein Motto für das eigene Leben mitnehmen?
Andreas Pflüger: Der Bushido? sagt: "Lerne alles und dann vergiss alles." So sehen wir die Welt immer wieder neu.
Zuletzt müssen wir natürlich fragen: Wann wird es ein Wiedersehen mit Jenny Aaron geben?
Andreas Pflüger: Der letzte Teil wird vermutlich Mitte 2019 erscheinen.
Interview: Literaturtest
Herr Pflüger, Ihr Publikum wartet gespannt auf die Fortsetzung von "Endgültig". Was hat Sie selbst daran gereizt, einen weiteren Roman über Jenny Aaron zu schreiben?
Andreas Pflüger: Ich habe die Romane mit Jenny Aaron von Anfang an als Trilogie geplant. Jeder der drei Teile ist so geschrieben, dass man problemlos hineinkommt und mit einer befriedigenden Auflösung aus dem Buch entlassen wird. Deshalb wäre es durchaus denkbar, mit dem zweiten Band zu beginnen und darauf den ersten folgen zu lassen (auch wenn ich es mir anders wünsche). Darüber hinaus gibt es jedoch immer etwas, das fortgeschrieben wird: Aarons Geschichte. Am Ende wird alles sich zu einem großen Ganzen fügen.
Der Hirnforscher Bernhard Sabel, der Ihr fachlicher Berater ist, hat "Endgültig" als "ein Lehrbuch für den Umgang mit Sehverlust" bezeichnet. Was lernen wir in "Niemals" über Sehen und Blindheit dazu? Was haben Sie selbst bei der weiteren Recherche gelernt?
Andreas Pflüger: Die Recherchearbeit zu der Trilogie war naturgemäß immens. Ein Buch aus der Perspektive einer blinden Frau zu schreiben ist in etwa so, als würde ein Geburtsblinder versuchen, die Welt mit den Augen einer sehenden Heldin zu erzählen. Es war die größte Herausforderung meines künstlerischen Lebens. In den letzten drei Jahren habe ich so viel über Blinde erfahren, dass es unmöglich wäre, auch nur einen Bruchteil davon hier aufzuzählen. Das wichtigste ist wohl der tiefe Respekt vor jedem Menschen, der einen solchen Schicksalsschlag erleidet. Jeder, der das meistert, ist ein Held. Und am Ende habe ich gelernt, wie reich die Welt der Blinden sein kann, dass die meisten von ihnen in keiner Weise hilflos sind, auch wenn wir Sehenden uns das meist vorstellen. Nicht zuletzt ist das der Grund, warum Jenny Aaron solch herausragende Fähigkeiten besitzt und gegen vermeintlich übermächtige Gegner kämpfen muss - es ist ein Sinnbild, ein Gleichnis. Mich erreichen viele Stimmen von Leser*innen, die das sofort verstanden haben. Darüber freue ich mich ganz ungemein.
Sie schreiben viel für audiovisuelle Medien - Hörspiel, Kino, Fernsehen. Wie, glauben Sie, beeinflusst das Ihr Schreiben von Kriminalromanen?
Andreas Pflüger: Ein guter Drehbuchautor ist nicht automatisch auch ein Romancier. Um Literatur zu schreiben, genügt es nicht, spannend zu plotten oder dialogstark zu sein. Ich habe das Glück, dass mir die Lust am Fabulieren, am Erzählen schon immer zu eigen war. Erst damit kommt alles zusammen. Drehbuchschreiben hat nicht unwesentlich mit Mathematik zu tun. Es gibt strenge Regeln, die für jeden Film gelten und eingehalten werden müssen. Beim Schreiben von Romanen hat man viel größere Freiheiten. Auch arbeite ich hier ganz anders. Ich gehe ohne einen festen Plan an ein Buch heran, liebe es, wenn meine Figuren mich überraschen und an der Hand nehmen. Oft tun sie Dinge,die ich nicht verstehe, auchnicht erklären kann. Aber es ist ja ihr Leben, ihre Geschichte, und ich bin nur eine Art Chronist.
In "Niemals" gibt es viele Schauplatzwechsel, auch wenn ein Großteil der Handlung in Marrakesch spielt. Reisen Sie selbst gern, auch gedanklich beim Schreiben?
Andreas Pflüger: Reisen ist meine große Leidenschaft, die ich wunderbarerweise mit meiner Frau teile. Ich kann überall schreiben - wie vor zwei Jahren, als ich lange in Rom war und dort "Endgültig" fertigstellte, oder letztes Jahr, wo wir viel Zeit in Marrakesch verbracht haben. Die Stadt kenne ich von etlichen Besuchen mittlerweile so gut, dass ich dort wahrscheinlich als Taxifahrer arbeiten könnte. Es ist eine Stadt für Blinde, allein die Geräusche, die Gerüche, alles ist betörend. Darum hat es mich kein bisschen gewundert, dass Aaron dort hin wollte. Und ich bin ihr mit großer Begeisterung gefolgt.
In einer langen Romanpassage werden Briefe vorgelesen, ein trotz der Spannung nostalgischer, romantischer Abschnitt. Schreiben Sie selbst noch Briefe per Hand?
Andreas Pflüger: Das würd ich sehr gern, aber leider ist meine Handschrift eine einzige Katastrophe; ich kann sie selbst kaum lesen. Irgendetwas muss auf der Schule grob verkehrt gelaufen sein. Es ist so schlimm, dass ich meinen Lesern, nachdem ich Bücher signiert und eine Widmung hineingeschrieben habe, erklären muss, was das Gekritzel bedeutet. Und was das Nostalgische angeht: In jedem Autor von harten Thrillern schlummert doch im Grunde ein Romantiker.
In "Endgültig" und "Niemals" gibt es viele Verweise zum "Bushido?" und zu japanischer Kampfkunst. Konnten Sie eine Samurai-Weisheit oder ein Motto für das eigene Leben mitnehmen?
Andreas Pflüger: Der Bushido? sagt: "Lerne alles und dann vergiss alles." So sehen wir die Welt immer wieder neu.
Zuletzt müssen wir natürlich fragen: Wann wird es ein Wiedersehen mit Jenny Aaron geben?
Andreas Pflüger: Der letzte Teil wird vermutlich Mitte 2019 erscheinen.
Interview: Literaturtest
Kundenbewertungen
Kälter
Der Thriller "Kälter" von Andreas Pflüger hat mich sofort - wie auch seine anderen Bücher - in den Bann gezogen. Das Buchcover baut farblich auf seinen vorhergehenden Thriller auf, die man aber ohne Probleme getrennt voneinander Lesen kann.
Luzy Morgenroth war mir von Anfang an sympathisch. Eine Frau, die auf der wunderbaren Nordseeinsel Amrum eigentlich Ruhe sucht, aber plötzlich von ihrer Vergangenheit eingeholt wird. Als ihr Freund verschwindet und immer mehr Fremde auf der Insel auftauchen, spürt man richtig, wie sich die Spannung langsam aufbaut und Luzy sich zur "Maschine" entwickelt.
Ich mochte besonders, dass der Thriller nicht nur spannend, sondern auch richtig tiefgründig ist. Manche Szenen sind heftig, aber gerade das macht die Geschichte so echt. Pflüger schafft es, Atmosphäre und Emotionen perfekt miteinander zu verbinden. Mehrere Sätze musste ich ganz langsam oder zweimal lesen, da in ihnen soviel Input enthalten war. Ein rundum sehr anspruchsvolles Buch, das man nicht im vorbeigehen lesen kann.
Das Buch "Kälter" ist für mich kein typischer Thriller – eher ein intensives Leseerlebnis, das nachhallt. Düster, klug, mitreißend. Ich habe jede Seite genossen und kann das Buch nur wärmstens empfehlen!
Wie Sterben geht
Bewertung von gaby2707 am 14.10.2023
Zurück in die 1980er Jahre
Nina Winter arbeitet beim BND in Pullach bei München und wertet Spionage-Informationen aus. Bis der mysteriöse Top-Agent Rem Kukura – Deckname Pilger – seine weitere Tätigkeit von Nina abhängig macht. Er will sie als Führungsoffizierin in Moskau haben. Es scheint die Chance ihres Lebens zu sein. Nicht ahnend, was bzw. wer da alles auf sie zu kommt, nimmt Nina an...
Für mich ist es das erste Buch, das ich von Andreas Pflüger gelesen habe. Aber es wird definitiv nicht das letzte gewesen sein. Es hat zwar etwas gedauert bis ich mich in der Geschichte mitten im Kalten Krieg zurecht gefunden habe. Aber dann hat mich der Autor mit seinem packenden, fesselnden Erzählstil in die Geschichte hinein gezogen und bis zum Schluss nicht mehr losgelassen.
Nina Winter und „Pilger“ Rem Kukura sind so außergewöhnliche Persönlichkeiten, dass ich immer mehr von ihnen wissen wollte. Gerade Nina hat mich mit ihrer Wandlung und ihrem absoluten Überlebenswillen fasziniert, begeistert und berührt. Aber auch sie macht Fehler und ich habe mit ihr gebangt, dass sie aus diesen Situationen wieder heil raus kommt.
Die Beschreibungen von Spionage und Gegenspionage im geteilten Berlin und in Moskau haben mich in seinen Bann geschlagen. So interessant und spannend mit einigen überraschenden Wendungen, dass ich das Buch kaum aus der Hand legen konnte.
Ein harter, spannender, erschreckender Spionagethriller, nichts für schwache Nerven, der durch seine wortgewaltige Sprache besticht. Der neben der Brutalität auch kleine Funken von Humor ausschüttet. Der mich vor allen Dingen sehr gut unterhalten hat. Meine Leseempfehlung hat sich Andreas Pflüger absolut verdient.
Wie Sterben geht
Ein sprachgewaltiger Spionage-Thriller
Klappentext:
Winter 1983. Auf der Glienicker Brücke ist alles bereit für den spektakulärsten Agentenaustausch der Geschichte. KGB-Offizier Rem Kukura, Deckname Pilger soll gegen den Sohn eines Politbüromitglieds ausgetauscht werden. Mittendrin: Nina Winter, die Kukura als Einzige identifizieren kann. Doch auf der Brücke wird Nina in ein Inferno gerissen, und das Schicksal von ihr und Rem wird zu einer Frage von Krieg und Frieden zwischen den Supermächten.
Drei Jahre zuvor: Nina ist Analystin beim BND und wertet Spionage-Informationen aus. Eine Schreibtischagentin. Bis man ihr mitteilt, dass Pilger, der geheimnisvolle Moskauer Top-Agent des BND, seine weitere Zusammenarbeit von ihr abhängig macht: Er will, dass Nina als seine Führungsoffizierin nach Russland kommt. Sie weiß, dass es die Chance ihres Lebens ist. Doch Nina ahnt nicht, dass sie beim KGB einen Todfeind haben wird. Um zu überleben, muss sie zu einer anderen werden, zu einer Frau, die mit dem Tod tanzt.
„Wie Sterben geht“ ist ein gewaltiger Spionage-Thriller von Andreas Pflüger.
Im Mittelpunkt steht Nina Winter, eine junge Analystin beim BND. Als der Top-Agent Pilger sie als seine Führungsoffizierin anfordert muss sie als Anja Gabriel nach Moskau reisen und ein Abenteuer auf Leben und Tod beginnt.
Das Buch fängt praktisch mit dem Ende an. Nina Winter ist schon wieder aus Moskau nach Deutschland zurückgekehrt. Man ahnt nicht welche Spagat zwischen Leben und Tod sie hinter sich hat. Rem, der Agent den sie geführt hat war aufgeflogen, jetzt soll er gegen einen anderen ausgetauscht werden. Ein Inferno das man sich kaum vorstellen kann.
Kaum ein anderer als Andreas Pflüger versteht es, die Verzweigungen des BKA und des KGB den Leser*innen so gut und glaubhaft zu vermitteln.
Mir hat manchmal der Mund offen gestanden vor Staunen.
Die Handlung spielt mitten im Kalten Krieg. Russland belauert den Westen und der Westen belauert Russland. Dabei hat Russland wesentlich mehr Manpower.
Andreas Pflüger erzählt die Geschichte von Nina Winter und Rem Kukura mit einer Mischung aus Spannung und Authentizität. Er zeichnet ein realistisches Bild der Spionagetätigkeit im Kalten Krieg und lässt die Leser*innen an den Gedanken und Gefühlen seiner Protagonisten teilhaben. Nina Winter ist eine komplexe und authentische Protagonistin, die sich im Laufe der Geschichte von einer naiven Anfängerin zu einer erfahrenen Agentin entwickelt.
Ich habe Nina gleich ins Herz geschlossen. Auch Rem der Top-Agent war mir sehr sympathisch. Beide verband schnell eine Freundschaft die ihres gleichen sucht.
Andreas Pflüger erzählt die Geschichte sprachgewaltig. Die manchmal etwas frechen Dialoge haben mir gut gefallen und mich trotz allem Ernst schmunzeln lassen.
„Wie Sterben geht“ ist ein sprachgewaltiger Spionage - Thriller mit einer bedrohlichen Atmosphäre den ich mit großer Spannung gelesen habe.
Wie Sterben geht
Andreas Pflüger hat mit "Wie sterben geht" einen energiegeladenen Agententhriller der Extraklasse abgeliefert. Die interessanten, teils eigenwilligen Charaktere, egal ob "gut" oder "böse" werden glaubhaft dargestellt. Besonders Nina Winter, die Hauptperson ist sehr sympathisch und man reist gerne mit ihr durch die Zeit und beobachtet ihre Entwicklung zur Geheimagentin. Bei einigen Akteuren kommt es erst sehr spät heraus, auf welcher Seite sie stehen und es gibt immer wieder überraschende Wendungen. Daher wird viel Spannung erzeugt, die den Leser durch das Buch trägt und auch daran fesselt. Da auch eine Liebesgeschichte nicht fehlt, spricht dieses Buch neben Thrillerliebhabern auch Leser an, die keine reinen Aktionbücher bevorzugen. Insgesamt sehr gelungen und in einem angenehm zu lesenden Schreibstil geschrieben.
Wie Sterben geht
Durch die imposante rote Schrift auf dem Buchcover "Wie sterben geht"
von Andreas Pflüger, bin ich auf diesem Thriller aufmerksam geworden
Der Buchcover passt perfekt zu diesem Roman, denn es wird die Glienicker Brücke in Berlin gezeigt
Auf dieser Brücke beginnt dann direkt die Geschichte um Nina Winter, die die Hauptfigur in diesem Roman ist.
Es wird die Geschichte der Topagentin Nina Winter erzählt, die zwischen Ost und West pendelt um Spionage zu betreiben.
Das Thema dieses Romans ist sehr gut umgesetzt und auch die beschriebenen Charaktere haben mir gut gefallen, weil Sie gut miteinander harmonieren.
Der Schreibstil war für mich nicht immer leicht, weil teilweise das Thema sehr trocken geschildert wurde, was für mich das Lesen sehr schwierig gemacht hat.
In vielen Kapiteln hat mir der Spannungsaufbau gefehlt und ich habe mich gefragt, warum dieses Buch ein Thriller ist ?
Die Frage, warum dieses Buch als Thriller bezeichnet wird, hat sich im letzten Drittel des Buches wieder gespiegelt, denn da sind so viele Sachen passiert, es wurde von Seite zu Seite spannender, in dieser Epoche hat sich der neue Roman von Andreas Pflüger den Titel "Thriller" verdient.
Da das Buch sehr viele Eindrücke eines Geheimagenten vermittelt, fand ich das Buch sehr interessant, aber dennoch teilweise auch sehr schwierig zu lesen.
Dennoch kann ich dieses Buch weiterempfehlen, da ich es auch sehr interessant fand, abzutauchen zwischen den Kalten Krieg und seine Geheimnisse aus jener Zeit.
Wie Sterben geht
November 1983. Nina Winter, BND Agentin, ist bei einem Gefangenenaustausch auf der Glienicker Brücke dabei. Sie ist die Einzige , die den KGB Agenten Kukura identifizieren kann. Aber es kommt alles anders, die Brücke explodiert und Nina wird ins Wasser geschleudert.
Vor drei Jahren war Nina noch in Pullach beim BND und hat am Schreibtisch Spionageinformationen ausgewertet. Als der Moskauer Top-Agent sie als Führungsoffizier haben will, ändert sich ihr ganzes Leben. Sie wird von einem ehemaligen Agenten innerhalb von zwei Wochen ausgebildet und arbeitet jetzt in der Moskauer Botschaft als Kulturberaterin. Die Russen beschatten Nina und sie kann sich nur mit List mit dem Agenten treffen.
Von der ersten bis zur letzten Seite ein fuliminanter Thriller mit einigen Wendungen, die ich nicht so erwartet habe. Andreas Pflüger ist wieder ein Meisterstück gelungen.
Wie Sterben geht
Bewertung von Gavroche am 15.10.2023
Die Glienickerbrücke auf dem Cover hätte ich jetzt nicht erkannt, aber das Motiv ist passend gewählt und mit den blauen, roten und weißen Akzenten gut gemacht - vor allem die roten Pünktchen auf dem "u" des Autors sind ein klasse Detail.
Seit der Reihe um die blinde Jenny Aaron bin ich ein großer Fan von Andreas Pflüger und wurde auch bei diesem actionreichen, gut recherchiertem und spannenden Spionagethriller nicht enttäuscht.
Der Autor hat ein Händchen dafür, Spannung aufzubauen und seine Leser*innen gewissermaßen "in Atem zu halten". Außerdem wurden die historischen Hintergründe gut recherchiert und wohl dosiert eingebaut, so dass man noch etwas von der deutsch-deutschen Geschichte lernen kann, aber dies die eigentliche Geschichte nicht überfrachtet.
Wir folgen Nina Winter auf ihrem Weg zur Spionage Agentin in der Welt des Kalten Krieges. Überzeugende Charakterdarstellung, nicht nur der Protagonistin, sondern auch der weiteren Personen.
Für dieses Buch sollte man sich freie Stunden einräumen, denn aufhören ist hier fast unmöglich.
Kälter
Bewertung von ingri am 10.11.2025
Agentin back to the roots- aktionreicher Agententhriller
Auf Amrum arbeitet Luzy Morgenroth zur Wendezeit als Dorfpolizistin. Ruhig beschaulich, wie man sich einen ca.2000 Personen Ort vorstellt, noch dazu ist im Herbst 1989 die Touristensaison vorbei. Doch schlagartig ändert sich dies: zuerst ein Gast mit gefälschten Papieren im Hotel, dann wird ein Besatzungsmitglied der Fähre vermisst. Weiter Ermittlungen bringen weitere Gefahren zu tage. Luzy muss sich wehren und wird zur Luzy der Vergangenheit – eine gut ausgebildete Personenschützerin, mit viel Erfahrung und Training. Ja fast eine Waffe.
Trotz des doch sehr ruhigen, beschaulichen Beginns taucht man rasch in die Welt der Personenschützer und Geheimdienste allgemein ein. Ja dies erfordert ein gewisses, spezielleres Vokabular, doch auch dies hat man rasch im Lesefluss verinnerlicht. Das Tempo wird immer wieder hochgetrieben, jedoch wird auch in all der Spannung und der Action nicht an Details gespart. Spannend, fesselnd, rasant erzählt, wie ein guter Thriller ist. Aber auch mit gewissem Witz, (schwarzem) Humor und generell dem Talent, die Sache atmosphärisch sehr dicht zu gestalten.
Die Hauptfigur Luzy Morgenroth ist eine Frau mit außergewöhnlichen Fähigkeiten. Schon bald zu Beginn wird einem dies sehr rasch klar. Sie ist spannend, interessant, getrieben. Für Andreas Pflüger ist ein solch starker Frauencharakter nicht überraschend, allerdings in der Thriller-Agentenwelt, doch speziell erwähnenswert.
Etwas geschichtliches Hintergrundwissen kann sicher nicht schaden, da man so manche Facette damit leichter versteht. All dies zeigt allerdings auch, dass man einen gut recherchierten Thriller vor sich liegen hat, und sein Autor sich auch im Politikalltag auskennen dürfte.
Es empfiehlt sich, sich etwas Zeit für den Thriller zu nehmen, ob der Fülle an Information und der Fülle an Charakteren, Agenten, Codenamen.
Für mich war dies definitiv ein lesenswerter Thriller, der allerdings doch etwas härter in der Sprache ist, als man auf den ersten Blick glaubt.
Wie Sterben geht
Leseempfehlung
Schon mal einen super-spannenden Agententhriller gelesen, dessen Happy-End zum Weinen schön ist? Bitte sehr, hier ist er!
Schon das Cover ist sehr gelungen. Wir sehen die Glienicker Brücke, darunter Wasser, was sich im blauen Schnitt fortsetzt.
Und dort fängt auch die Erzählung an. Bei einem Agentenaustausch auf der Brücke geschieht Unfassbares.
Die Geschichte von Nina beginnt allerdings 4 Jahre früher, als sie zur Agentin ausgebildet wird, um einen Informanten aus den inneren Kreisen des Kremls zu führen. Das gelingt ihr nicht nur sehr gut, sie entwickelt sich zu einer der besten ihrer Zunft. Es tauchen neue Mit- und Gegenspieler auf, die ein oder andere Wendung hält die Spannung hoch und bis zum Schluss ist nicht bei allen Protagonisten klar, wer zu den Guten und wer zu den Bösen gehört. Die Leser:in lebt, liebt, friert, denkt und handelt mit Nina, taucht vollkommen in ihr Leben ein.
Die Geschichte hat mich sofort gefangen genommen. Ähnlich wie bei der Jenny Aaron Reihe wollte ich das Buch weder aus der Hand legen, noch wollte ich, dass es zu Ende geht. Darum höre ich mir die Trilogie auch regelmäßig wieder an, hervorragend gelesen von Nina Kunzendorf. Empfehlung! Jenny wird übrigens in diesem Buch hier erwähnt, was ich sehr schön finde.
Danke Andreas Pflüger für diesen sehr unterhaltsamen, spannenden und immer wieder überraschenden Agententhriller.
Kälter
Erstklassiger Plot!
Luzy Morgenroth, Dorfpolizistin, ist 50 Jahre alt geworden. Vor 8 Jahren hat sie sich nach Amrum versetzen lassen. Inzwischen hat sie Freunde und Kameraden, kann den Inseldialekt fast verstehen. Doch mit dem Verschwinden eines Mannes auf der Fähre von Föhr nach Amrum ändert sich ihr beschauliches Dasein. Luzy verspricht ihrer Freundin Ali deren verschwundenen Bruder zu finden und stößt auf Dinge, die weit größer sind als ein vermeintlicher Selbstmord auf einer Fähre.
Auch sie ist weit mehr als eine Dorfpolizistin, klärt den Fall spektakulär und verlässt die Insel, um die Hintermänner zu finden, speziell denjenigen den sie den“Weißclown“ nennt. Einen Mann, den sie wiedererkennt trotz seiner Gesichtsoperationen. Luzy erweckt in sich den Raubvogel. Der Roman beschreibt ihre abenteuerliche gegenwärtige Suche sowie in Rückblenden ihr Leben vor Amrum. Sie war für den BKA eine führende Sherpa, eine Personenschützerin für einen deutschen Minister. Knallhart ausgebildet, gnadenlos im Umgang mit Waffen, zögert nicht zu töten.
Gutes Lokalkolorit, man ist durch die sprachlichen Bilder gleich mittendrin im Geschehen.
Andreas Pflüger weiß, wovon er spricht.
Zeiten bis in die 70ger Jahre zurück, RAF, dann vor, während und nach dem Mauerfall lassen diese Abschnitte noch einmal deutlich Revue passieren – und dies mit dem Insiderwissen Andreas Pflügers zum BKA und weltweiten Geheimorganisationen.
(Sogar tauchen Personen aus dem vorangegangenen Roman Wie Sterben geht – auf).
Was mir gut gefallen hat, ist, dass die beschriebenen 80ger Jahre ergänzt werden durch Schlagermelodien und Filme, die damals liefen und die Pflüger passend einschiebt, um ein Geschehen zu unterstützen.
Die Protagonisten sind greifbar, ihr Leben wird erläutert, es sind Personen, die nie überempfindlich, sondern harte Macher sind, wenn es darauf ankommt; lachen, weinen und trauern sind ihnen dennoch nicht fremd. Eine Bandbreite zwischen tiefen Gefühlen und kaltem Waffeneinsatz. Die Figuren sind so ungewöhnlich, dass trotz Empathie dennoch eine Distanz bleibt, die die eingesetzte Gewalt erträgt. Unglaublich ehrliche, herzliche und aufmerksame Beziehung zu Freunden und Verbündeten mit witzigen Gedanken und Dialogen, die klug und treffend sind, ob philosophisch oder das politische Zeitgeschehen betreffen. Andreas Pflüger weiß viel, bringt es mit Humor in die Konversation.
Besonders hat mir der letzte Teil gefallen, großartig, wie sich die Fäden beim Wiener Riesenrad zusammenziehen und dann nach Amrum zurückführen.
Wie immer eine gelungener Thriller, von Protagonisten bis Nebendarstellern, klug und wissend beschrieben mit internationalen Schauplätzen, die farbig einwirken.
Ein Roman, wie die vorherigen von Pflüger, den man aufmerksam lesen, kombinieren und genau erinnern muss, sonst verliert man womöglich den Faden. Doch das wird kaum passieren, denn auch dieser Roman ist so spannend, dass man die fast 500 Seiten mit Hochspannung genießt und kaum zur Seite legt.
Ein nachhallendes Leseerlebnis!
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