
Autor im Porträt
Anthony Horowitz
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Tod zur Teestunde
Gebundenes Buch
Susan Ryeland, Lektorin außer Dienst ist nach London zurückgekehrt. Sie arbeitet jetzt für einen kleinen Verlag, und auf ihrem Tisch ist das Manuskript eines jungen Autors namens Eliot Crace gelandet: Atticus Pünds letzter Fall. Die Geschichte handelt vom überraschenden Tod der schwerreichen Lady Chalfont, die anscheinend von einem Familienmitglied vergiftet wurde.
Zu Susans Überraschung stellt sich heraus, dass Eliot Crace der Enkel der weltberühmten Kinderbuchautorin Miriam Crace ist, die 15 Jahre zuvor verstarb - ermordet, vergiftet, wie Eliot behauptet. Je weiter Susan in die Story eintaucht, desto klarer wird ihr, dass Eliot in Atticus Pünds letzter Fall die Geschichte seiner eigenen Familie und des Todes seiner Großmutter erzählt. Zugleich verhält er sich immer merkwürdiger, wird zunehmend aggressiv - und dann wird er bei einem Unfall mit Fahrerflucht getötet. War es Mord? Plötzlich ist Susan die Hauptverdächtige, und erschrocken wird ihr klar, dass sie das selber aufklären muss, um nicht das nächste Opfer zu werden ...
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Zu Susans Überraschung stellt sich heraus, dass Eliot Crace der Enkel der weltberühmten Kinderbuchautorin Miriam Crace ist, die 15 Jahre zuvor verstarb - ermordet, vergiftet, wie Eliot behauptet. Je weiter Susan in die Story eintaucht, desto klarer wird ihr, dass Eliot in Atticus Pünds letzter Fall die Geschichte seiner eigenen Familie und des Todes seiner Großmutter erzählt. Zugleich verhält er sich immer merkwürdiger, wird zunehmend aggressiv - und dann wird er bei einem Unfall mit Fahrerflucht getötet. War es Mord? Plötzlich ist Susan die Hauptverdächtige, und erschrocken wird ihr klar, dass sie das selber aufklären muss, um nicht das nächste Opfer zu werden ...
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25,00 €
Wenn Worte töten
Broschiertes Buch
Als Daniel Hawthorne, Ex-Polizist und Privatdetektiv, und sein »Assistent« Anthony Horowitz zu einem Literaturfestival auf die beschauliche Kanalinsel Alderney eingeladen werden, rechnen die beiden im Traum nicht damit, Hals über Kopf in eine Mordermittlung verwickelt zu werden. Aber die exklusive Runde, die sich hier versammelt hat - ein Kinderbuchautor, eine französische Lyrikerin, ein Fernsehkoch, eine blinde Wahrsagerin und ein Historiker -, macht den beiden einen Strich durch die Rechnung, und darum herum tummeln sich zudem die Bewohner der Insel, die wegen einer geplanten Stromtrasse heillos zerstritten sind.
Und prompt wird der Mäzen des Festivals brutal ermordet, und Hawthorne und Horowitz müssen den örtlichen Polizeikräften zu Hilfe eilen. Aber erst als ein weiterer Mord geschieht, gelingt es den beiden, dem Täter auf die Spur zu kommen und nebenbei noch einige andere Geheimnisse ans Tageslicht zu holen.
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Und prompt wird der Mäzen des Festivals brutal ermordet, und Hawthorne und Horowitz müssen den örtlichen Polizeikräften zu Hilfe eilen. Aber erst als ein weiterer Mord geschieht, gelingt es den beiden, dem Täter auf die Spur zu kommen und nebenbei noch einige andere Geheimnisse ans Tageslicht zu holen.
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13,00 €

© Des Willie
Anthony Horowitz
Anthony Horowitz hat seit seinem 20. Lebensjahr sein Hobby zum Beruf gemacht. Nun schreibt Horowitz als freier Autor und gehört mittlerweile zu den erfolgreichsten und gefragtesten Schriftstellern im englischsprachigen Raum. Er arbeitet auch für das Theater sowie als Drehbuchautor für Film und Fernsehen. Anthony Horowitz lebt mit seiner Frau, seinen zwei Söhnen und seinem Hund im Norden von London.Medien
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Kundenbewertungen
Mord stand nicht im Drehbuch
Der Titel des Buches lässt erahnen um was es in dem Buch geht. Das Cover finde ich gut, hätte aber dem Titel entsprechend vielleicht ein Theater als Hintergrund gewählt. Die Geschichte ist rundum flüssig und spannend erzählt, sodass man erst am Ende erahnen kann wer der Mörder ist. ganz kurz zur Geschichte: Der Schriftsteller ist stolz das sein Stück, dass bis jetzt nur in der Provinz aufgeführt worden ist, jetzt auch in London aufgeführt wird. Das Stück scheint gut beim Publikum anzukommen, doch dann erblickt der Schriftsteller eine der gefürchtetsten Kritikerinnen im Publikum. Nach der Premiere taucht sie auch noch auf der Premierenfeier auf und macht fast alle schlecht. Kurz nach Mitternacht taucht dann auch noch Ihre Rezension im Netz auf und das Unglück nimmt seinen Lauf. Die Figuren werden von dem Autor sehr gut und plastisch beschrieben.
Der Tote aus Zimmer 12
Bewertung von mecop am 25.06.2022
Ein Krimi im Krimi
"Der Tote aus Zimmer 12" ist der erste Roman, den ich von Anthony Horowitz gelesen habe.
Mir gefiel der Kriminalroman richtig gut; vor allem, die Idee einen Kriminalroman in einem Kriminalroman wie in einer Matrjoschka zu verpacken, hat mir sehr gut gefallen! Allerdings erfordert diese Konstruktion auch eine hohe Konzentration seitens der Leserschaft, denn sonst ist Verwirrung vorprogrammiert.
Wer sich dennoch auf das Abenteuer einlässt, wird nicht enttäuscht: Es gibt a la Agatha Christie sehr viele Wendungen, die die Lösung des Falls bis zum Schluss spannend machen. Ein Hauch Sherlock Holmes sorgt für zusätzlichen Lesespaß.
Die Hauptfiguren im Roman sind authentisch beschrieben und ich konnte mir beispielsweise die Arbeitswelt einer Lektorin relativ gut vorstellen. Auch ihre Herangehensweise an die Lösung des Falls war sehr realistisch beschrieben. Wer also Lust auf einen besonderen britischen Kriminalroman hat, dürfte an "Der Tote aus Zimmer 12" seine Freude haben.
Mord stand nicht im Drehbuch
Bewertung von Lilli33 am 20.05.2024
Locker-leichter Krimi, dem es nicht an Spannung fehlt
Inhalt:
Nachdem der Autor Anthony Horowitz den Ex-Polizisten und Privatdetektiv Daniel Hawthorne bei drei Fällen begleitet hat, um darüber zu schreiben, kündigt er Hawthorne die Zusammenarbeit, denn sein Theaterstück steht in London vor der Premiere.
Doch dann findet sich Horowitz plötzlich im Gefängnis wieder. Eine Kritikerin wurde ermordet, und alle Indizien deuten auf den Autor. Es bleibt ihm nichts anderes übrig, als ausgerechnet Hawthorne um Hilfe zu bitten.
Meine Meinung:
Dies ist schon Band 4 der Reihe, kann meines Erachtens aber auch gut ohne Vorwissen gelesen werden, da der Kriminalfall in sich abgeschlossen ist. Noch mehr Spaß macht es natürlich mit Kenntnis der Vorgängerbände.
Horowitz’ Schreibstil ist sehr gut zu lesen, auch wenn er nicht ganz trivial ist. Aber das finde ich gerade das Schöne daran. Er schreibt sehr plastisch und eindrücklich, was schon zu Beginn das Kopfkino in Gang setzt. Ich-Erzähler ist der Autor selbst, der seine Gedanken mit der Leserschaft teilt. Diese waren mir für die Auflösung des Falles zwar wenig hilfreich, da ihm genau wie mir oft die kleinen Details entgangen sind, aus denen der Meisterdetektiv Hawthorne in schönster Sherlock-Holmes-Manier die abenteuerlichsten Schlüsse ziehen kann, aber unterhaltsam zu lesen sind sie allemal.
Man kann trotz allem sehr gut mitraten, falsche Spuren aussortieren und den eingestreuten britischen Humor genießen. Auch für Spannung ist gesorgt, denn die Schlinge um Horowitz’ Hals zieht sich immer weiter zu.
Das Ende des Romans verspricht eine Fortsetzung der Reihe, und zwar ganz ohne fiesen Cliffhanger. Ich freue mich schon darauf.
Die Reihe:
1. Ein perfider Plan
2. Mord in Highgate
3. Wenn Worte töten
4. Mord stand nicht im Drehbuch
Tod zur Teestunde
Bewertung von Bücherfreundin am 11.12.2025
Großartiger dritter Band der Susan Ryeland-Reihe
"Tod zur Teestunde" ist der neue und voraussichtlich letzte Kriminalroman des britischen Schriftstellers Anthony Horowitz um die Lektorin Susan Ryeland. Das 568 Seiten umfassende Buch knüpft an die 2018 und 2022 erschienenen Vorgängerbände "Die Morde von Rye Hall" und "Der Tote aus Zimmer 12" an. Es ist sicherlich hilfreich, die beiden ersten Romane der Reihe gelesen zu haben, doch auch ohne dieses Basiswissen findet man sich schnell zurecht, zumal immer wieder Bezug auf Ereignisse der ersten Bände genommen wird.
Die Ich-Erzählerin Susan hat sich von ihrem Freund Andreas getrennt, mit dem sie auf Kreta ein Hotel führte. Als freie Lektorin arbeitete sie auf der Insel als Lektorin und betreute eine Serie von skandinavischen Kriminalromanen. Inzwischen ist sie 55 Jahre alt und kehrt nun nach London zurück. Michael Flynn, ihr Chef und Verleger von Causton Books, plant die Fortsetzung der erfolgreichen Atticus Pünd-Serie. Nach dem Tod von Alan Conway, der durch die Bücher reich und berühmt wurde, soll der junge Autor Eliot Crace, dessen Großmutter Miriam eine erfolgreiche Kinderbuchautorin war, drei Fortsetzungsromane schreiben. Da Susan bereits Alan Convay als Lektorin zur Seite stand, geht ihr Chef davon aus, dass sie auch für Eliot die ideale Lektorin sein wird. Die ersten Kapitel des Manuskripts von "Pünds letzter Fall" gefallen Susan, in der Geschichte geht es um den Tod von Lady Margaret Chalfont, die in ihrem Feriendomizil in Südfrankreich vergiftet wurde. Im Laufe der Lektüre erkennt Susan, dass Eliot in seinem Roman die Geschichte seiner eigenen dysfunktionalen Familie erzählt ...
Wie schon in den vorherigen Susan Ryeland-Büchern gibt es auch hier innerhalb des Buches ein zweites Buch. Beide Geschichten sind meisterhaft und mit viel Raffinesse miteinander verknüpft. Wir folgen Susan im Hier und Jetzt, erleben ihre Zusammenarbeit mit Eliot und begleiten sie bei ihren Ermittlungen, nachdem ein Mord geschehen ist und Susan unter Verdacht gerät. Parallel dazu tauchen wir ein in das Leben von Lady Chalfont und ihrer Familie, die die Sommermonate des Jahres 1955 in Südfrankreich verbringt. Es kommt zu einem Todesfall, bei dessen Aufklärung Atticus Pünd dem französischen Ermittler Frédéric Voltaire zur Seite stehen wird.
"Tod zur Teestunde" hat mir sehr gut gefallen, ich mochte den intelligenten Schreibstil und die schöne Sprache. Das Buch fesselte mich von der ersten Seite an, stetig baut sich mehr Spannung auf und bleibt bis zum Ende auf hohem Niveau. Die Handlung ist gut durchdacht, die Auflösung hat mich überrascht. Es gibt mehrere Tote, viele Verdächtige und Wendungen, es werden Geheimnisse aufgedeckt, und ich habe mich vom Autor auf falsche Fährten locken lassen.
Die Charakterzeichnung seiner Haupt- und Nebenfiguren ist Anthony Horowitz hervorragend gelungen, ich mochte Susan und Atticus Pünd bereits in den beiden ersten Krimis der Reihe und fand es faszinierend, wie sich die zahlreichen Puzzleteile nach und nach zu einem Ganzen zusammenfügten. Das Buch, das neben den beiden Krimihandlungen auch Wortspiele und Anagramme enthält, hat mich absolut begeistert, ich habe mich bestens unterhalten gefühlt.
Leseempfehlung für alle, die ruhige und intelligent geschriebene Krimis ohne blutiges Gemetzel lieben.
Mord stand nicht im Drehbuch
Bewertung von Gavroche am 22.05.2024
Der Autor Anthony Horowitz und der Ex-Polizist und nunmehr Privatermittler Daniel Hawthorne haben nun bereits drei Fälle mit Bravour gemeinsam gelöst, auch wenn diese unkonventionelle Zusammenarbeit nicht immer einfach ist. Was sie definitiv ist, das ist schräg, indem sich der Autor selbst in diese Fälle reinschreibt.
Aber nun soll Schluss sein mit dieser Zusammenarbeit! Doch das ist es natürlich nicht und es wird nun sehr persönlich, denn der Autor wird ins Gefängnis geworfen und ihm wird der Mord an einer Kritikerin vorgeworfen. Da muss Hawthorne natürlich wieder mit ran.
Auch dieses Mal gefiel mir der besondere Charme und Witz dieser eigenwilligen Zusammenarbeit und ich habe natürlich wieder mitgerätselt und mich auf Abwege führen lassen. Ein toller Schreibstil, viel Situationskomik und ein verzwickter Fall, bei dem es auch dieses Mal eine geniale Auflösung gibt.
Ich habe mich wieder einmal sehr gut unterhalten gefühlt.
Tod zur Teestunde
Bewertung von Der Blaue Mond am 07.12.2025
Das ist meine erste Berührung mit Susan Ryeland. Es fängt ziemlich harmlos an, Susan fühlt sich auf Kreta persönlich nicht wohl und es zieht sie zurück in die englische Heimat, London. Als Lektorin wird ihr ein neues Buch angeboten, das ziemlich interessant klingt. Also greift sie zu und das Drama gewinnt an Fahrt.
Trotz der beinahe 600 Seiten wird es nicht langweilig, im Gegenteil, nach und nach baut sich ein zweiter Fall auf, verschachtelt Buch im Buch. Immer wieder überschneiden sich die Stränge, Personen und Geschehnisse. Susan wird immer mehr hineingezogen in beide Fälle. Ich liebe die Anagramme und die doppelten Charaktere. Es ist eine gute Mischung aus Sherlock Holmes und Escape Rätseln. Mit durchweg britischem Understatement und Humor, ich fühlte mich bestens unterhalten. Also bestens geeignet für Leser, die die guten alten Krimis lieben und sicherlich auch eine prima Filmvorlage.
Der Tote aus Zimmer 12
Susan Ryeland, ehemalige Lektorin, führt mit ihrem Lebensgefährten Andreas seit ein paar Jahren ein kleines Hotel auf Kreta. Doch der Alltag ist nicht so paradiesisch wie erhofft; Susan vermisst England, und auch das Geld ist knapp, da das Hotel so viel verschlingt. So zögert sie nicht lange, als eines Tages das Ehepaar Treherne vor ihr steht. Sie erzählen von einem grausamen Mord, der sich acht Jahre zuvor, am Tag der Hochzeit ihrer Tochter Cecily, in ihrem Hotel Branlow Hall in Suffolk ereignet hat. Alan Conway, der Autor der Atticus-Romane, die Susan redigiert hat, war später ebenfalls in Branlow Hall zu Gast und schrieb einen entsprechenden Roman. Cecily Treherne gelangte an das Buch, fand sofort Conways Hinweis auf den Mörder - und ist nun spurlos verschwunden. Sie hoffen auf Susans Hilfe - und bieten ihr eine beträchtliche Summe für die Aufklärung des Falles. Doch dieser Fall ist komplizierter als gedacht, und mehrere Personen wollen mit allen Mitteln verhindern, dass Susan dunkle Geheimnisse aufdeckt, die niemals an Licht gelangen sollen ...
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Das Cover ist nicht nur wunderschön, sondern passt perfekt zum Inhalt!
Ich liebe Anthony Horowitz´ Kriminalromane. Ich habe alle gelesen und wurde noch nie enttäuscht - ganz im Gegenteil! Sie zählen immer zu den Highlights eines Lesejahres.
Seine Werke bestechen v.a. durch Horowitz´ Stil, der einfach ein Genuss ist und einen sehr an die großen klassischen britischen Kriminalromane erinnern. Wer Agatha Christie liebt, der wird definitiv auch Gefallen an Anthony Horowitz finden! Immer sind seine Werke auch atmosphärisch, immer sind sie wirklich genial aufgebaut. Es wird keine Sekunde langweilig, man kann herrlich mitermitteln, die Auflösung überrascht und überzeugt einen jedes Mal aufs Neue.
Auch "Der Tote aus Zimmmer 12" bietet wieder diese Mischung aus schönen Bildern, viel Spannung und Gefahr, dunkler, mysteriöser Stimmung, viel Stoff zum Nachdenken. Auch für die Figuren hat Horowitz wahrlich Talent; auch hier sind sie wieder hervorragend gezeichnet. Man kann sie oftmals einfach nicht durchschauen, weiß bis zuletzt nicht, ob sie nun Täter oder jedenfalls gefährlich sind oder nicht. Horowitz´ Figuren lösen viel beim Leser aus, lassen ihm bspw. den Atem stocken, lösen eine Gänsehaut aus. Definitiv in höherem Maße als man das von anderen Autoren kennt!
Zu Beginn hat mich dieser Krimi im Krimi etwas aus dem Lesefluss gerissen, doch das legte sich schnell - zumal dieser Eindruck nur subjektiv und die Idee genial ist und man ja schon nach dem Lesen des Klappentextes weiß, worauf man sich einlässt..
Insgesamt ist es ein gewohnt guter Horowitz, den ich wieder von der ersten bis zur letzten Seite genossen habe und allen Liebhabern des klassischen britischen Kriminalromans nur empfehlen kann. Ich freue mich jetzt schon sehr auf den nächsten Horowitz!
Tod zur Teestunde
Als Liebhaberin der Horowitz-Krimis im Allgemeinen und der Susan-Ryland-Reihe im Speziellen, musste ich “Mord zur Teestunde” natürlich lesen. Schließlich geht es in den Krimis darum, dass eine Lektorin in Kriminalfälle hineingezogen wird, die mit der von ihr lektorierten Krimi-Reihe rund um den Detektiv “Atticus Pünd” zusammenhängen. Aber sein Autor, Alan Conway, ist seit dem letzten Band (“Moonflower Murders”) tot. Und dennoch gibt es diesen dritten Band der Reihe - weil anscheinend die Schauspielerin, die Susan in den Verfilmungen spielt, das angeregt hat.
Susan ist also zurück aus Griechenland und lebt wieder in London, wo sie als freiberufliche Lektorin arbeitet. Als ein Verleger, für den sie freiberuflich Schwedenkrimis lektoriert, ihr einen neuen Atticus-Pünd-Roman, verfasst von dem jungen Autor Elitot Crace, zur Bearbeitung vorschlägt, möchte Susan am liebsten die Flucht ergreifen. Schließlich wäre sie wegen den Pünd-Romanen fast gestorben. Doch natürlich lässt sie sich wieder darauf ein und wird in ein Netz aus dunklen Geheimnissen, Intrigen, Hass und Neid innerhalb einer schwerreichen Upperclass-Familie gezogen, das noch viel dichter und unentrinnbarer scheint, als jemals zuvor.
Teilweise ist dieses Buch drei Bücher in einem: Erstens ist es natürlich “Mord zur Teestunde”, geschrieben von Anthony Horowitz. Dann haben wir das hauptsächliche “Buch im Buch”, nämlich den Atticus-Pünd-Roman “Pünds letzter Fall”, geschrieben von Eliot Crace, den die Hauptfigur Susan Ryland lektorieren soll. In “Pünds letzter Fall” schreibt wiederum der schwerkranke Pünd selbst sein Opus Magnum “The Landscape of Criminal Investigations”, das wir auch wiederum in einem kurzen Auszug und in einem anderen Schriftbild abgedruckt bekommen. Wir haben also Metafiktionalität auf die Spitze getrieben und sowas liebe ich einfach: Buch im Buch im Buch. Die ganzen Verweise, Analogien, Anagramme und Hinweise, die in den Büchern versteckt sind, machen einfach sehr viel Spaß. Wenn man sowas mag natürlich. Für diejenigen, die nicht so in der Buchbranche und ihren Mechanismen “drin” sind, liefert “Mord zur Teestunde” unglaublich viel Hintergrundwissen. Wie berechenbar sind Bestseller? Gar nicht. Stephen Kings “Carrie” wurde, so erzählt es Susan Ryeland, von 30 Verlagen abgelehnt. Sie spricht auch über Makulatur, also das, was mit Büchern passiert, die gedruckt, aber nicht verkauft wurden. Bittere Wahrheiten, über die unter Schreibenden und Verlegenden lieber nicht so offen geredet wird.
Der Fall war wie immer super spannend und undurchschaubar. Wer hinter allem steckt - und es gibt ja mehrere Verbrechen - hätte ich nicht rausbekommen. Als ich angefangen habe mit dem Roman und schon voll in Susans derzeitigem Leben drin war, war ich zunächst enttäuscht, als der Pünd-Roman eingeschoben wurde. Aber der hat mich dann auch wieder so gepackt, dass ich dann enttäuscht war, als es wieder um Susan ging. Ich weiß nicht, wie Horowitz das macht, aber er kann es einfach. Ich habe so eine Buch-im-Buch-Geschichte noch nie so gut gelesen wie von ihm. Ich bin schwer begeistert und sehr enttäuscht, wenn das wirklich der letzte Band rund um Susan Ryeland gewesen sein sollte. Ach komm, Anthony, sei nicht so: Mach’s noch einmal! Bitte!
Aus dem Englischen von Lutz-W. Wolff
Mord stand nicht im Drehbuch
Tod eines Kritikers?
Nicht ganz - in Wahrheit ist es eine Kritikerin - aber lesen Sie selbst:
Erneut bietet uns Anthony Horowitz in seiner Reihe, in der es um den Privatdetektiv Hawthorne, der seinen Chronisten, eine fiktive Version des Autors mit demselben Namen, gerne etwas dumm aussehen lässt, einen Whodunnit mit allem Zipp und Zapp. Es wird ein mehr oder weniger abgeschlossenes Szenario geboten: Ein Theater bei einer Premiere - zufällig ist es ein Stück von Horowitz, der selbstverständlich zugegen ist - und die entsprechende Feier danach.
Bei der eine allseits gefürchtete Kritikerin auftaucht, sehr geheimnisvoll tut, wodurch niemandem Gutes schwant. Und richtig, schon wird einem Ensemblemitglied ihre Kritik zugespielt, die an niemandem ein gutes Haar lässt. Am nächsten Morgen ist diese unangenehme Person tot - ein Dolch brachte sie zu Fall, ausgerechnet einer, den Horowitz bei der Premiere geschenkt bekommen hatte.
Er selbst weiß natürlich, dass er es nicht war, und auch Hawthorne neigt nach einigem Zögern dazu, ihm zu glauben, die Polizei geht allerdings deutlich offener in die Ermittlungen und nimmt Horowitz fest
Gut, dass die Dinge sich so weiterentwickeln, dass Hawthorne ihn noch am selben Tag befreien kann. Dennoch ist nichts klarer geworden, was den möglichen Verdächtigen angeht.
Der Clou dieser Serie - wenn man es denn so betrachten will - besteht - wie schon angedeutet - darin, dass sich der Autor quasi als Watson neben den eigentlichen Ermittler Hawthorne, also Holmes, in die Handlung einbezogen hat. Und zwar durchaus als Hauptfigur, zumal die Geschichte aus seiner Perspektive erzählt wird. Auch, wenn das hier „nur“ ein Stilmittel ist, ist es sehr wirkungsvoll: man ist gleich drin im Geschehen.Zudem lässt Horowitz im Umgang mit seinem Alter Ego bzw Namensvetter - wie immer man ihn bezeichnen möchte, wenig Gnade walten: er kann die Aktionen Hawthornes meist nicht so recht folgen und versteht diese erst im Nachhinein.
Die meisten Figuren - teilweise auch kleinere Nebenrollen - sind so eindringlich beschrieben, dass ich sie sofort vor Augen hatte. Das Buch ist - wie die beiden Vorgängerbände - spannend, die Auflösung überraschend und ich konnte es irgendwann nicht mehr aus der Hand legen, zumal der Stil des Autoren ausgesprochen angenehm zu lesen ist.
Mord stand nicht im Drehbuch
Bewertung von Seitenrascheln am 26.05.2024
Meine Meinung:
Dieser Autor ist für mich ein wahres Phänomen, denn er vermittelt eine ganz eigene Atmosphäre, eine stilvolle Art des Schreibens und Charaktere, die man meistens nicht so schnell vergisst.
Und auch mit diesem Kriminalroman konnte er mich erneut absolut überzeugen, denn dieses Buch ist ein wahrer Lesegenuss !
Der erstklassige Schreibstil des Autors ist eine angenehme Mischung, aus literarischem Stil und absolut süffig geschriebenen Szenen, die den Leser sofort in die Geschichte hineinziehen. Dieses Buch schafft es, durch seine ruhige und dennoch so hintergründig spannende Atmosphäre, dass man als Leser so in die Geschichte versinkt, dass man völlig vergisst ein Buch in der Hand zu halten, fast schon filmisch, sieht man die Szenen vor dem inneren Auge ablaufen. Dies ist wohl das größte Qualitätsmerkmal, welches mich geradezu begeistert zurückließ und dieses Buch zu einem kurzweiligen Lesevergnügen werden ließ.
Die Charaktere sind alle eigensinnig und dennoch authentisch, tiefsinnig und eigen ausgearbeitet, und tragen die Geschichte über viele Strecken hinweg und sind neben dem gekonnt ausgearbeiteten Plot, ein weiterer Pluspunkt, in einer nahezu perfekt konstruierten Kriminalgeschichte.
Definitiv ein ganz eigener, charmanter und herausragend geschriebener Kriminalroman.
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