
Autor im Porträt
Kate Penrose
zur AutorenweltToptitel von Kate Penrose
Tödlich rauscht die Brandung / Ben Kitto Bd.7
Broschiertes Buch
Ein Täter, so gefährlich wie der Ozean selbst - der 7. Band der Krimi-Reihe auf den Scilly-Inseln vor Cornwall um den charismatischen Detective Kitto
Detective Inspector Ben Kitto hat sich freiwillig bei der Seenotrettung der Scilly-Inseln gemeldet und wird zu einem persönlichen Einsatz gerufen: Jez Cardew, ebenfalls Mitglied des Rettungsteams der Inselgruppe, ist auf See verschollen. Er ist ein erfahrener Kapitän und gefeierter Held - der nun selbst in Lebensgefahr ist.
Als Jez' Boot zwischen St. Mary's und St. Agnes gefunden wird, ist Ben klar, dass Jez einem Verbrechen zum Opfer gefallen sein muss. Und je mehr Ben sich in den Fall stürzt, umso näher kommt er selbst den gefährlichen Fluten.
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Detective Inspector Ben Kitto hat sich freiwillig bei der Seenotrettung der Scilly-Inseln gemeldet und wird zu einem persönlichen Einsatz gerufen: Jez Cardew, ebenfalls Mitglied des Rettungsteams der Inselgruppe, ist auf See verschollen. Er ist ein erfahrener Kapitän und gefeierter Held - der nun selbst in Lebensgefahr ist.
Als Jez' Boot zwischen St. Mary's und St. Agnes gefunden wird, ist Ben klar, dass Jez einem Verbrechen zum Opfer gefallen sein muss. Und je mehr Ben sich in den Fall stürzt, umso näher kommt er selbst den gefährlichen Fluten.
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17,00 €
Düster ruht die See / Ben Kitto Bd.6 (eBook, ePUB)
eBook, ePUB
Ein Jahrzehnte zurückliegender Mord erschüttert die Bewohner der Scilly-Inseln vor Cornwall - der sechste Fall für den charismatischen Ermittler Ben Kitto Bei Grabungen werden auf der Insel Bryher menschliche Überreste zutage gefördert. Wer ist der Tote und warum wurde er damals nicht als vermisst gemeldet? Ben Kitto taucht ab in die Vergangenheit seiner Heimatinsel vor Cornwall und sein Verdacht fällt bei den Ermittlungen auch auf Personen, die ihm nahestehen. Als die Knochen vom Fundort gestohlen werden, ist klar: Der Mörder ist noch unter ihnen. Aber auch Kittos eigene Vergangenheit als Undercover-Polizist droht, ihn einzuholen. Ein Auftragsmörder sinnt auf Rache und kommt ihm und seiner schwangeren Freundin Nina von Tag zu Tag näher. »Tolle Urlaubslektüre« news-magazin »Ein spannender Plot vor einer Wahnsinnskulisse.« Westdeutsche Zeitung »Spannend und atmosphärisch erzählt Kate Penrose ihre Geschichte, die Einblick gibt in eine faszinierende Inselwelt.« Hamburger Abendblatt…mehr
Gebundener Preis 14,99 €**
3,99 €

©privat
Kate Penrose
Penrose, KateKate Penrose kennt die Scilly-Inseln vor der Küste Cornwalls wie ihre Westentasche. Seit Kindertagen verbringt sie fast jeden Sommer dort und ist jedes Mal aufs Neue fasziniert von dem atemberaubenden Naturparadies. Die Idee für eine Krimiserie mit diesem einzigartigen Schauplatz kam ihr spontan bei einem Restaurantbesuch, und aus ein paar hastig hingekritzelten Stichworten auf der Speisekarte wurde einige Monate später der erste Insel-Krimi. Kate Penrose, die auch unter dem Namen Kate Rhodes schreibt, lebt mit ihrem Mann, dem Autor David Pescod, in Cambridge am Ufer des River Cam.Kate Penrose: Nachts schweigt das Meer
Kate Penrose: Nachts schweigt das Meer
Leicht chaotisch, fahrig und "leicht verlottert auf die Welt gekommen": So stellen sich neue Kriminalkommissare selten ihrem Publikum vor. Benesek Kitto, kurz Ben, erweist sich jedoch schon auf den ersten Seiten von Kate Penroses Buch "Nachts schweigt das Meer" als ehrlicher, unprätentiöser Typ. Er kleidet sich nicht besser, als er sich fühlt. Selbst seinem Hund Shadow gegenüber macht er keinen Hehl daraus, dass er ihn eigentlich gar nicht leiden kann. Ob das einfach sein Naturell ist oder ob sich der Detective Inspector aus London aufgrund einer persönlichen Krise gerade nicht in der Lage sieht, sich vor seinem Umfeld in ein besseres Licht zu setzen, bleibt erst einmal offen. Fest steht, Ben gibt sich die Schuld am Tod einer langjährigen Kollegin. Er überlegt, den Dienst zu quittieren, und zieht vorübergehend in das marode Haus seiner kürzlich verstorbenen Mutter auf Bryher.
Die kleinste der Scilly-Inseln liegt knapp 50 Kilometer vor der südwestlichen Spitze Englands. Hier wohnen keine hundert Menschen. Man lebt vor allem vom Fischfang und Tourismus. Jeder kennt jeden. Zugezogenen gegenüber bleibt man auch nach…mehr
Leicht chaotisch, fahrig und "leicht verlottert auf die Welt gekommen": So stellen sich neue Kriminalkommissare selten ihrem Publikum vor. Benesek Kitto, kurz Ben, erweist sich jedoch schon auf den ersten Seiten von Kate Penroses Buch "Nachts schweigt das Meer" als ehrlicher, unprätentiöser Typ. Er kleidet sich nicht besser, als er sich fühlt. Selbst seinem Hund Shadow gegenüber macht er keinen Hehl daraus, dass er ihn eigentlich gar nicht leiden kann. Ob das einfach sein Naturell ist oder ob sich der Detective Inspector aus London aufgrund einer persönlichen Krise gerade nicht in der Lage sieht, sich vor seinem Umfeld in ein besseres Licht zu setzen, bleibt erst einmal offen. Fest steht, Ben gibt sich die Schuld am Tod einer langjährigen Kollegin. Er überlegt, den Dienst zu quittieren, und zieht vorübergehend in das marode Haus seiner kürzlich verstorbenen Mutter auf Bryher.
Die kleinste der Scilly-Inseln liegt knapp 50 Kilometer vor der südwestlichen Spitze Englands. Hier wohnen keine hundert Menschen. Man lebt vor allem vom Fischfang und Tourismus. Jeder kennt jeden. Zugezogenen gegenüber bleibt man auch nach…mehr
Kate Penrose: Nachts schweigt das Meer
Leicht chaotisch, fahrig und "leicht verlottert auf die Welt gekommen": So stellen sich neue Kriminalkommissare selten ihrem Publikum vor. Benesek Kitto, kurz Ben, erweist sich jedoch schon auf den ersten Seiten von Kate Penroses Buch "Nachts schweigt das Meer" als ehrlicher, unprätentiöser Typ. Er kleidet sich nicht besser, als er sich fühlt. Selbst seinem Hund Shadow gegenüber macht er keinen Hehl daraus, dass er ihn eigentlich gar nicht leiden kann. Ob das einfach sein Naturell ist oder ob sich der Detective Inspector aus London aufgrund einer persönlichen Krise gerade nicht in der Lage sieht, sich vor seinem Umfeld in ein besseres Licht zu setzen, bleibt erst einmal offen. Fest steht, Ben gibt sich die Schuld am Tod einer langjährigen Kollegin. Er überlegt, den Dienst zu quittieren, und zieht vorübergehend in das marode Haus seiner kürzlich verstorbenen Mutter auf Bryher.
Die kleinste der Scilly-Inseln liegt knapp 50 Kilometer vor der südwestlichen Spitze Englands. Hier wohnen keine hundert Menschen. Man lebt vor allem vom Fischfang und Tourismus. Jeder kennt jeden. Zugezogenen gegenüber bleibt man auch nach Jahrzehnten noch eher reserviert, während ein Heimkehrer wie Ben einen nahezu unendlichen Vertrauensvorschuss genießt. Doch dann wird die kleine Inselgemeinde von einem brutalen Verbrechen erschüttert. Laura, eine allseits beliebte junge Frau, die kurz davor war, auf dem Festland ihren Traum von einer Schauspielkarriere zu realisieren, wird tot am Fuß einer steilen Klippe gefunden - mit einer Stichwunde in der Brust. Der Mörder muss noch auf der Insel sein, was auch die nächsten Verwandten sowie langjährige Freunde verdächtig macht. Ben werden die Ermittlungen übertragen; und seine vermeintliche Auszeit verwandelt sich umgehend in eine der größten Herausforderungen seiner Laufbahn.
Die Scilly-Inseln sind der Autorin Kate Penrose von zahllosen Urlauben seit ihrer Kindheit sehr vertraut. Das ist "Nachts schweigt das Meer" deutlich anzumerken. Die Autorin schildert die karge Schönheit der von Naturgewalten geprägten Landschaft detailreich, sehr atmosphärisch, aber ohne in Postkartenklischees zu verfallen. Mit Ben Kitto hat sie nicht zufällig einen männlichen Icherzähler gewählt. Während sein Geschlecht über weite Strecken der Handlung keine Rolle spielt, nutzt die Autorin die Konstellation immer wieder, um Stereotype der herkömmlichen Krimiliteratur aufzudecken. Zum Beispiel nennt ihr Kommissar Scott Matthews seinen Lieblingsmusiker und gesteht, dass "seine gefühlvolle Stimme und seine poetischen Texte" ihn entspannen. Der erste Band der neuen Krimireihe - Penrose hat bereits fünf Thriller über die Psychologin Alice Quentin veröffentlicht - überzeugt vor allem mit dem emotionalen Bezug, den Kommissar Kitto zu jeder und jedem einzelnen Mordverdächtigen auf Bryher aufbaut. Gleichzeitig bemüht er sich immer wieder nach Kräften um professionelle Distanz. Dieses Spannungsfeld verleiht dem Kriminalroman sowohl die Dynamik eines Psychothrillers als auch die Abgründigkeit eines Familiendramas.
Leicht chaotisch, fahrig und "leicht verlottert auf die Welt gekommen": So stellen sich neue Kriminalkommissare selten ihrem Publikum vor. Benesek Kitto, kurz Ben, erweist sich jedoch schon auf den ersten Seiten von Kate Penroses Buch "Nachts schweigt das Meer" als ehrlicher, unprätentiöser Typ. Er kleidet sich nicht besser, als er sich fühlt. Selbst seinem Hund Shadow gegenüber macht er keinen Hehl daraus, dass er ihn eigentlich gar nicht leiden kann. Ob das einfach sein Naturell ist oder ob sich der Detective Inspector aus London aufgrund einer persönlichen Krise gerade nicht in der Lage sieht, sich vor seinem Umfeld in ein besseres Licht zu setzen, bleibt erst einmal offen. Fest steht, Ben gibt sich die Schuld am Tod einer langjährigen Kollegin. Er überlegt, den Dienst zu quittieren, und zieht vorübergehend in das marode Haus seiner kürzlich verstorbenen Mutter auf Bryher.
Die kleinste der Scilly-Inseln liegt knapp 50 Kilometer vor der südwestlichen Spitze Englands. Hier wohnen keine hundert Menschen. Man lebt vor allem vom Fischfang und Tourismus. Jeder kennt jeden. Zugezogenen gegenüber bleibt man auch nach Jahrzehnten noch eher reserviert, während ein Heimkehrer wie Ben einen nahezu unendlichen Vertrauensvorschuss genießt. Doch dann wird die kleine Inselgemeinde von einem brutalen Verbrechen erschüttert. Laura, eine allseits beliebte junge Frau, die kurz davor war, auf dem Festland ihren Traum von einer Schauspielkarriere zu realisieren, wird tot am Fuß einer steilen Klippe gefunden - mit einer Stichwunde in der Brust. Der Mörder muss noch auf der Insel sein, was auch die nächsten Verwandten sowie langjährige Freunde verdächtig macht. Ben werden die Ermittlungen übertragen; und seine vermeintliche Auszeit verwandelt sich umgehend in eine der größten Herausforderungen seiner Laufbahn.
Die Scilly-Inseln sind der Autorin Kate Penrose von zahllosen Urlauben seit ihrer Kindheit sehr vertraut. Das ist "Nachts schweigt das Meer" deutlich anzumerken. Die Autorin schildert die karge Schönheit der von Naturgewalten geprägten Landschaft detailreich, sehr atmosphärisch, aber ohne in Postkartenklischees zu verfallen. Mit Ben Kitto hat sie nicht zufällig einen männlichen Icherzähler gewählt. Während sein Geschlecht über weite Strecken der Handlung keine Rolle spielt, nutzt die Autorin die Konstellation immer wieder, um Stereotype der herkömmlichen Krimiliteratur aufzudecken. Zum Beispiel nennt ihr Kommissar Scott Matthews seinen Lieblingsmusiker und gesteht, dass "seine gefühlvolle Stimme und seine poetischen Texte" ihn entspannen. Der erste Band der neuen Krimireihe - Penrose hat bereits fünf Thriller über die Psychologin Alice Quentin veröffentlicht - überzeugt vor allem mit dem emotionalen Bezug, den Kommissar Kitto zu jeder und jedem einzelnen Mordverdächtigen auf Bryher aufbaut. Gleichzeitig bemüht er sich immer wieder nach Kräften um professionelle Distanz. Dieses Spannungsfeld verleiht dem Kriminalroman sowohl die Dynamik eines Psychothrillers als auch die Abgründigkeit eines Familiendramas.
Interview mit Kate Penrose zu "Nachts schweigt das Meer"
Interview mit Kate Penrose zu "Nachts schweigt das Meer"
Warum haben Sie Bryher, eine der Scilly-Inseln, als Handlungsort für "Nachts schweigt das Meer" ausgewählt?
Kate Penrose: Ich durfte schon viel Zeit auf den Scilly-Inseln verbringen. Meine Sicht auf sie hat sich im Laufe der Jahre allerdings verändert. Als ich ein Kind war, haben wir sie nur im Sommer besucht. Bryher erschien dann als herrlicher, wilder Ort, wo ich mich austoben konnte. Ich mochte es, dass fast jede Aktivität eine Bootsfahrt zu einer benachbarten Insel beinhaltete; und die sonnigen Tage schienen endlos zu sein. Erst als Erwachsene begann ich, die Inseln in den Wintermonaten zu besuchen, wenn alle Touristen weg sind und Bryher von Stürmen und der heftigen Atlantikbrise heimgesucht wird. Ich habe einmal eine ganze Woche wegen schlechten Wetters auf Bryher festgesteckt - unter diesen Umständen kann sich die Isolation der Insel auch sehr gruselig anfühlen.
Detective Ben, der Held Ihres Buchs, hatte Bryher verlassen, um in London zu arbeiten, und er kehrt aufgrund einer persönlichen Krise zurück. Braucht es mehr Mut, um auf einer solchen Insel zu bleiben oder um sie zu…mehr
Warum haben Sie Bryher, eine der Scilly-Inseln, als Handlungsort für "Nachts schweigt das Meer" ausgewählt?
Kate Penrose: Ich durfte schon viel Zeit auf den Scilly-Inseln verbringen. Meine Sicht auf sie hat sich im Laufe der Jahre allerdings verändert. Als ich ein Kind war, haben wir sie nur im Sommer besucht. Bryher erschien dann als herrlicher, wilder Ort, wo ich mich austoben konnte. Ich mochte es, dass fast jede Aktivität eine Bootsfahrt zu einer benachbarten Insel beinhaltete; und die sonnigen Tage schienen endlos zu sein. Erst als Erwachsene begann ich, die Inseln in den Wintermonaten zu besuchen, wenn alle Touristen weg sind und Bryher von Stürmen und der heftigen Atlantikbrise heimgesucht wird. Ich habe einmal eine ganze Woche wegen schlechten Wetters auf Bryher festgesteckt - unter diesen Umständen kann sich die Isolation der Insel auch sehr gruselig anfühlen.
Detective Ben, der Held Ihres Buchs, hatte Bryher verlassen, um in London zu arbeiten, und er kehrt aufgrund einer persönlichen Krise zurück. Braucht es mehr Mut, um auf einer solchen Insel zu bleiben oder um sie zu…mehr
Interview mit Kate Penrose zu "Nachts schweigt das Meer"
Warum haben Sie Bryher, eine der Scilly-Inseln, als Handlungsort für "Nachts schweigt das Meer" ausgewählt?
Kate Penrose: Ich durfte schon viel Zeit auf den Scilly-Inseln verbringen. Meine Sicht auf sie hat sich im Laufe der Jahre allerdings verändert. Als ich ein Kind war, haben wir sie nur im Sommer besucht. Bryher erschien dann als herrlicher, wilder Ort, wo ich mich austoben konnte. Ich mochte es, dass fast jede Aktivität eine Bootsfahrt zu einer benachbarten Insel beinhaltete; und die sonnigen Tage schienen endlos zu sein. Erst als Erwachsene begann ich, die Inseln in den Wintermonaten zu besuchen, wenn alle Touristen weg sind und Bryher von Stürmen und der heftigen Atlantikbrise heimgesucht wird. Ich habe einmal eine ganze Woche wegen schlechten Wetters auf Bryher festgesteckt - unter diesen Umständen kann sich die Isolation der Insel auch sehr gruselig anfühlen.
Detective Ben, der Held Ihres Buchs, hatte Bryher verlassen, um in London zu arbeiten, und er kehrt aufgrund einer persönlichen Krise zurück. Braucht es mehr Mut, um auf einer solchen Insel zu bleiben oder um sie zu verlassen?
Kate Penrose: Ben hat eine widersprüchliche Beziehung zu seiner Heimatinsel. Als Junge fühlte er sich dort eingeengt und er träumte davon, in die Größe und Vielfalt der Stadt zu fliehen. Erst im Erwachsenenalter beginnt Ben nach der Einfachheit des Insellebens und nach den engen Bindungen zu suchen, welche die Menschen in einer so kleinen Gemeinde erfahren. Ich denke, dass es für beides - egal ob man geht oder bleibt - Mut braucht. Wenn man später wieder zurückkehrt, kann es allerdings schwierig sein, sich wieder zu integrieren.
Die Beziehung zwischen Ben und seinem Hund Shadow ist ungewöhnlich.
Kate Penrose: Ich liebe Hunde, besitze aber keinen. Das liegt daran, dass mein Mann und ich viel unterwegs sind; es würde also nicht gut funktionieren. Ich hatte nicht vor, einen Hund in meine Geschichte aufzunehmen. Aber dann habe ich einen Monat lang auf den Hund einer Freundin aufgepasst und verliebte mich in diesen unglaublich cleveren tschechoslowakischen Wolfshund. Während ich schrieb, lag er zu meinen Füßen. Dann folgte er mir, bis er wie ein Schatten wurde. Fast unbemerkt fand er seinen Weg in meine Geschichte. Shadow ist klug genug, um Ben ein oder zwei Lektionen zu vermitteln.
Haben Sie das Buch tatsächlich auf Bryher geschrieben?
Kate Penrose: Im Winter 2016 habe ich einen Monat dort verbracht und danach schrieb ich es bei mir zu Hause in Cambridge. Ich bin sehr glücklich darüber, dass die Inselgemeinschaft (bisher) sehr nett zu mir war und mich ermutigt hat. Die Leute wissen, wie sehr ich ihre Insel liebe. Einige haben sogar darum gebeten, dass sie in meinen nächsten Büchern, die auf den Scillys spielen werden, auftauchen. Das scheint mir eine besonders liebenswürdige Art der Zustimmung zu sein.
Sie haben über Tennessee Williams promoviert, der vor allem als Dramatiker bekannt ist. Inwiefern hat er Ihr Schreiben beeinflusst?
Kate Penrose: Sein Einfluss auf mich war sehr stark. Ich habe ihn als Schulmädchen kennengelernt, als ich Platzanweiserin im Greenwich Theatre in London war. Früher saß ich am Bühnenrand und schaute seine unwiderstehlichen Stücke so oft an, dass ich sie fast im Schlaf rezitieren konnte. Seine Stücke lehrten mich, dass Dialoge knackig und relevant sein müssen, sonst können sie eine Geschichte verlangsamen. Ich habe auch gelernt, wie wichtig es ist, über starke Charaktere mit genau definierten Merkmalen zu schreiben und ihnen dann ein großes Problem zu geben, das sie lösen müssen.
Gibt es auch Krimiautor*innen, die Sie inspirieren?
Kate Penrose: Es gibt zu viele wichtige, als dass ich alle meine Einflüsse nennen könnte. Aber der erste Kriminalroman, in den ich mich verliebte, war "Am Abgrund des Lebens" von Graham Greene. Seine brillante Beschwörung einer heruntergekommenen Küstenstadt hat mich gelehrt, dass das Setting für einen atmosphärischen Thriller fast so wichtig ist wie die Handlung.
Sie sind mit einem Schriftsteller, Dave Pescod, verheiratet. Für schreibende Frauen war das in der Literaturgeschichte oft eine unglückliche Kombination. Was ist das Geheimnis Ihrer Beziehung?
Kate Penrose: Ich bin wirklich sehr glücklich, mit Dave zu leben. Er schreibt Theaterstücke und Kurzgeschichten, während ich Romane schreibe. So treten wir uns gegenseitig nicht auf die Füße. Wir bearbeiten ständig gegenseitig unsere Texte, was ich sehr hilfreich finde. Am Anfang haben wir da einiges falsch gemacht, aber im Laufe der Jahre haben wir gelernt, uns auf unterstützende Weise Feedback zu geben. Zum Glück! Ich denke, wir erkennen beide, dass das kreative Ego eines jeden zerbrechlich ist. Das schriftstellerische Selbstvertrauen ist sehr zerbrechlich. Deshalb gehen wir vorsichtig miteinander um. Es scheint zu funktionieren, denn wir sind seit 23 Jahren zusammen.
Sie veröffentlichen unter den Namen Kate Rhodes und Kate Penrose. Wo liegt der Unterschied?
Kate Penrose: Meine Kate-Rhodes-Bücher sind viel dunkler als meine jüngsten Arbeiten. Ich habe sechs Bücher geschrieben, die in dem Teil von Südlondon angesiedelt sind, in dem ich aufgewachsen bin. Sie handeln von einer forensischen Psychologin namens Alice Quentin und ihrem Partner, Detective Inspector Don Burns. Alle Romane behandeln unterschiedliche Themen, welche die Stadt betreffen - von der Prostitution bis hin zu korrupten Bankern und Politikern. Meine Kate-Penrose-Bücher dagegen spielen alle auf den Scilly-Inseln. Deshalb male ich hier auf einer viel kleineren Leinwand, wodurch ich mehr Zeit mit dem Aufbau von Charakteren und einer glaubwürdigen Gemeinschaft verbringen kann. Ich schließe nicht aus, zu meiner Quentin-und-Burns-Serie zurückkehren, aber ich liebe den Ort und die Charaktere in von "Nachts schweigt das Meer". Ich plane, mindestens sechs Bücher zu schreiben, die aufden Scillys spielen. Das bietet mir die perfekte Ausrede, weiterhin Schreibferien an diesem außergewöhnlich schönen Ort zu verbringen.
Interview: Literaturtest, 2019
Warum haben Sie Bryher, eine der Scilly-Inseln, als Handlungsort für "Nachts schweigt das Meer" ausgewählt?
Kate Penrose: Ich durfte schon viel Zeit auf den Scilly-Inseln verbringen. Meine Sicht auf sie hat sich im Laufe der Jahre allerdings verändert. Als ich ein Kind war, haben wir sie nur im Sommer besucht. Bryher erschien dann als herrlicher, wilder Ort, wo ich mich austoben konnte. Ich mochte es, dass fast jede Aktivität eine Bootsfahrt zu einer benachbarten Insel beinhaltete; und die sonnigen Tage schienen endlos zu sein. Erst als Erwachsene begann ich, die Inseln in den Wintermonaten zu besuchen, wenn alle Touristen weg sind und Bryher von Stürmen und der heftigen Atlantikbrise heimgesucht wird. Ich habe einmal eine ganze Woche wegen schlechten Wetters auf Bryher festgesteckt - unter diesen Umständen kann sich die Isolation der Insel auch sehr gruselig anfühlen.
Detective Ben, der Held Ihres Buchs, hatte Bryher verlassen, um in London zu arbeiten, und er kehrt aufgrund einer persönlichen Krise zurück. Braucht es mehr Mut, um auf einer solchen Insel zu bleiben oder um sie zu verlassen?
Kate Penrose: Ben hat eine widersprüchliche Beziehung zu seiner Heimatinsel. Als Junge fühlte er sich dort eingeengt und er träumte davon, in die Größe und Vielfalt der Stadt zu fliehen. Erst im Erwachsenenalter beginnt Ben nach der Einfachheit des Insellebens und nach den engen Bindungen zu suchen, welche die Menschen in einer so kleinen Gemeinde erfahren. Ich denke, dass es für beides - egal ob man geht oder bleibt - Mut braucht. Wenn man später wieder zurückkehrt, kann es allerdings schwierig sein, sich wieder zu integrieren.
Die Beziehung zwischen Ben und seinem Hund Shadow ist ungewöhnlich.
Kate Penrose: Ich liebe Hunde, besitze aber keinen. Das liegt daran, dass mein Mann und ich viel unterwegs sind; es würde also nicht gut funktionieren. Ich hatte nicht vor, einen Hund in meine Geschichte aufzunehmen. Aber dann habe ich einen Monat lang auf den Hund einer Freundin aufgepasst und verliebte mich in diesen unglaublich cleveren tschechoslowakischen Wolfshund. Während ich schrieb, lag er zu meinen Füßen. Dann folgte er mir, bis er wie ein Schatten wurde. Fast unbemerkt fand er seinen Weg in meine Geschichte. Shadow ist klug genug, um Ben ein oder zwei Lektionen zu vermitteln.
Haben Sie das Buch tatsächlich auf Bryher geschrieben?
Kate Penrose: Im Winter 2016 habe ich einen Monat dort verbracht und danach schrieb ich es bei mir zu Hause in Cambridge. Ich bin sehr glücklich darüber, dass die Inselgemeinschaft (bisher) sehr nett zu mir war und mich ermutigt hat. Die Leute wissen, wie sehr ich ihre Insel liebe. Einige haben sogar darum gebeten, dass sie in meinen nächsten Büchern, die auf den Scillys spielen werden, auftauchen. Das scheint mir eine besonders liebenswürdige Art der Zustimmung zu sein.
Sie haben über Tennessee Williams promoviert, der vor allem als Dramatiker bekannt ist. Inwiefern hat er Ihr Schreiben beeinflusst?
Kate Penrose: Sein Einfluss auf mich war sehr stark. Ich habe ihn als Schulmädchen kennengelernt, als ich Platzanweiserin im Greenwich Theatre in London war. Früher saß ich am Bühnenrand und schaute seine unwiderstehlichen Stücke so oft an, dass ich sie fast im Schlaf rezitieren konnte. Seine Stücke lehrten mich, dass Dialoge knackig und relevant sein müssen, sonst können sie eine Geschichte verlangsamen. Ich habe auch gelernt, wie wichtig es ist, über starke Charaktere mit genau definierten Merkmalen zu schreiben und ihnen dann ein großes Problem zu geben, das sie lösen müssen.
Gibt es auch Krimiautor*innen, die Sie inspirieren?
Kate Penrose: Es gibt zu viele wichtige, als dass ich alle meine Einflüsse nennen könnte. Aber der erste Kriminalroman, in den ich mich verliebte, war "Am Abgrund des Lebens" von Graham Greene. Seine brillante Beschwörung einer heruntergekommenen Küstenstadt hat mich gelehrt, dass das Setting für einen atmosphärischen Thriller fast so wichtig ist wie die Handlung.
Sie sind mit einem Schriftsteller, Dave Pescod, verheiratet. Für schreibende Frauen war das in der Literaturgeschichte oft eine unglückliche Kombination. Was ist das Geheimnis Ihrer Beziehung?
Kate Penrose: Ich bin wirklich sehr glücklich, mit Dave zu leben. Er schreibt Theaterstücke und Kurzgeschichten, während ich Romane schreibe. So treten wir uns gegenseitig nicht auf die Füße. Wir bearbeiten ständig gegenseitig unsere Texte, was ich sehr hilfreich finde. Am Anfang haben wir da einiges falsch gemacht, aber im Laufe der Jahre haben wir gelernt, uns auf unterstützende Weise Feedback zu geben. Zum Glück! Ich denke, wir erkennen beide, dass das kreative Ego eines jeden zerbrechlich ist. Das schriftstellerische Selbstvertrauen ist sehr zerbrechlich. Deshalb gehen wir vorsichtig miteinander um. Es scheint zu funktionieren, denn wir sind seit 23 Jahren zusammen.
Sie veröffentlichen unter den Namen Kate Rhodes und Kate Penrose. Wo liegt der Unterschied?
Kate Penrose: Meine Kate-Rhodes-Bücher sind viel dunkler als meine jüngsten Arbeiten. Ich habe sechs Bücher geschrieben, die in dem Teil von Südlondon angesiedelt sind, in dem ich aufgewachsen bin. Sie handeln von einer forensischen Psychologin namens Alice Quentin und ihrem Partner, Detective Inspector Don Burns. Alle Romane behandeln unterschiedliche Themen, welche die Stadt betreffen - von der Prostitution bis hin zu korrupten Bankern und Politikern. Meine Kate-Penrose-Bücher dagegen spielen alle auf den Scilly-Inseln. Deshalb male ich hier auf einer viel kleineren Leinwand, wodurch ich mehr Zeit mit dem Aufbau von Charakteren und einer glaubwürdigen Gemeinschaft verbringen kann. Ich schließe nicht aus, zu meiner Quentin-und-Burns-Serie zurückkehren, aber ich liebe den Ort und die Charaktere in von "Nachts schweigt das Meer". Ich plane, mindestens sechs Bücher zu schreiben, die aufden Scillys spielen. Das bietet mir die perfekte Ausrede, weiterhin Schreibferien an diesem außergewöhnlich schönen Ort zu verbringen.
Interview: Literaturtest, 2019
Kundenbewertungen
Düster ruht die See / Ben Kitto Bd.6 (eBook, ePUB)
Als das Skelett, wegen dem die Baustelle eines umstrittenen Neubauprojektes eingestellt werden muss, aus der Baugrube gestohlen wird, weiß noch niemand, welche Konsequenzen das haben wird. Denn die Knochen sind rund 30 Jahre alt und nicht, wie vermutet, historisch. Ben Kitto und sein Kollege Eddie sind gefordert, dem unbekannten Toten seinen Namen zurückzugeben und den Mörder, der auf der Insel vermutet wird, zur Rechenschaft zu ziehen.
Gleichzeitig bereitet sich Ruby Travis, Tochter des sterbenskranken Craig Travis generalstabsmäßig darauf vor, alle jene Verräter zur Strecke zu bringen, die ihren Vater, einen mehrfachen Mörder, ins Gefängnis gebracht haben. Die Liste ist lang und Ben Kitto, der als Undercoverermittler Travis‘ Chauffeur war, steht als letzter auf ihrer Liste.
Neben dem fast „normalen“ Polizistenalltag, ein unbekanntes Skelett zu identifizieren, und der Bedrohung durch Ruby Travis, sieht sich Ben Kitto dem Ende von Ninas Schwangerschaft gegenüber, die wegen Komplikationen eine Verlegung in eine Klinik auf dem Festland notwendig macht, was in Anbetracht der wachsenden Gefahr durch Ruby keine so schlechte Option ist.
Meine Meinung:
Auch mit diesem 6. Fall weiß Kate Penrose ihre Leser zu fesseln.
Dieser Krimi wird in zwei Erzählsträngen, die anfangs parallel laufen, um dann auf der Insel Bryher zu einem spannenden, wenn auch unerwarteten Finale zusammenzulaufen, erzählt. Der eine, der sich um die Polizeiarbeit rund um das Skelett dreht, und der andere, der Rubys Rachepläne enthüllt. Der Leser ist in Rubys Rachefeldzug quasi „eingeweiht“ und muss um Ben Kitto zittern, zumal die versprochenen Bodyguards statt sechs Männer nur zwei sind.
Einige Charaktere wie Kittos Vorgesetzter Madron, die Forensikerin Liz Garrick oder sein Onkel Ray, dürfen wie andere Dorfbewohner wieder „mitspielen“. Madron entwickelt in diesem Krimi so etwas wie menschliche Züge Ben gegenüber. Ob sich das in einem nächsten Band fortsetzen darf?
Der Schreibstil ist fesselnd und der Krimi lässt sich gut lesen. Die Autorin weicht diesmal ein wenig von ihrer gerne verwendeten „looked room“-Situation ab. Es wird zwar versucht, wegen der drohenden Gefahr für Ben Kitto, die Insel von der Außenwelt abzuschotten, was aber, wie der geneigte Leser miterlebt, nicht gelingen wird.
Fazit:
Gerne gebe ich diesem fesselnden Krimi 5 Sterne und eine Leseempfehlung.
Tödlich rauscht die Brandung / Ben Kitto Bd.7
Ich durfte zum siebten Mal auf den Scilly Inseln verweilen und es war wieder ein sehr spannendes Abenteuer. Ein bisschen ist es mittlerweile wie nach Hause kommen, man kennt den Großteil der Inselbewohner und hat ihren Werdegang verfolgt.
Ben steht kurz vor seiner Hochzeit und ist glücklicher Familienvater, eine Charakterentwicklung, die ich so zu Beginn der Serie nicht erwartet hätte. Ruhig und nachdenklich ist er geworden, der Ben Kitto. Und er lernt immer mehr Gefühle zuzulassen und auszudrücken.
Auch alle Nebenprotagonisten sind sehr fein charakterisiert, so dass t sich eine ganz runde, ausgewogene Story über die Gefahren auf See, Neid und Obsession entwickelt.
Eine Nebenhandlung ist auch eingewoben, der beste Freund des Opfers hat schwierige Zeiten hinter sich , aber jetzt geht er geradewegs auf die zuverlässige Seite des Lebens. Ich drücke Sam so sehr die Daumen, dass es mit seiner Lehrstelle klappt.
Natürlich gibt es auch ein paar blöde Charaktere im Buch, die auch etwas zu verbergen haben, allerdings ist der Großteil aller Inselbewohner , zwar ein Völkchen für sich, aber generell gutmütig und tolerant.
Das Schöne an dieser Reihe ist die Entschleunigung durch das Inselleben und die Abgeschiedenheit. So hat man als Leser eine begrenzte Menge an Verdächtigen, allerdings konnte ich bis zur Auflösung den Täter nicht erraten.
Der Schreibstil ist wie immer wundervoll beschreibend, aber dennoch auf den Punkt und die Balance zwischen persönlichem Leben der Protagonisten und Ermittlungen sehr ausgewogen.
Ein wenig verwirrend fand ich den Gleichklang der Inselnamen St Agnes , St Marys und die vielen unterschiedlichen geografischen Namen ,da musste ich manches Mal überlegen , welches Haus und welcher Bewohner zu welcher Insel gehört. Aber das ist nun mal auch in Wirklichkeit so.
Fazit: Eine wundervolle Reihe, für Leser geeignet, die entschleunigte Krimis mögen, allerdings rate ich dazu, die Reihe von Beginn an zu lesen.
Nachts schweigt das Meer / Ben Kitto Bd.1
Benesek Kitto ist auf der Scilly-Insel Bryher vor der cornischen Küste aufgewachsen. Mit achtzehn verließ er die Insel und wurde Polizist in London. Doch nun will er auf der Insel zur Ruhe kommen. Aber Ruhe ist ihm nicht gegönnt, denn kaum ist er angekommen, wird die 16-jährige Laura Trescothick vermisst und wenig später tot aufgefunden. Ben bittet DCI Madron, die Ermittlungen auf der Insel führen zu dürfen. Aber das ist nicht so einfach, denn jeder der zweiundsiebzig Inselbewohner ist zunächst verdächtig und Ben kennt sie alle schon sehr lange.
Die Autorin beschreibt die Landschaft und das Leben auf den Inseln so bildhaft, dass der Leser sich alles gut vorstellen kann. Ich war vor Jahren auf den Scilly-Inseln und habe sehr angenehme Erinnerungen: blauer Himmel, schöne Strände und fast schon tropisches Klima. Doch dieser Krimi zeigt ein stürmisches, düsteres und etwas bedrohliches Szenario auf Bryher.
Der Schreibstil aus der Ich-Perspektive von Ben ist ziemlich nüchtern. Zwischendurch erfahren wir immer wieder von den Problemen, welche die Kräuterfrau Rose hat.
Ben hat zehn Jahre als Undercover-Ermittler in der Mordkommission hinter sich. Er ist ein sympathischer, ruhiger Mensch und ein beharrlicher Polizist. London hat Spuren bei ihm hinterlassen. Auf der Insel will er wieder mit sich ins Reine kommen, dabei soll ihm die Arbeit bei seinem Onkel Ray auf der kleinen Werft helfen.
Es ist kein einfaches Leben auf einer solchen kleinen Insel. Jeder kennt jeden und weiß über jeden genauen Bescheid und doch hat so manch einer seine dunklen Geheimnisse. Dass Ben einer von ihnen ist, erleichtert es ihm, mit den Leuten ins Gespräch zu kommen, aber die meisten sind nicht sehr gesprächig und er bekommt obendrein auch noch den Frust und Ärger ab. Ben muss feststellen, dass einige seiner alten Freunde sich doch sehr verändert haben. Dann verschwindet auch noch der Freund der toten Laura.
Besonders gut hat mir der Wolfshund Shadow gefallen, der seinen eigenen Kopf hat und der sich auf der Insel offensichtlich sehr wohl fühlt.
Das Leben auf der Insel verläuft ruhig und daran ändert auch der Mordfall nicht so viel. Es ist also ein sehr ruhig verlaufender Kriminalroman. Die Spannung ist die ganze Zeit über da, aber erst zum Schluss werden die erschreckenden Hintergründe ersichtlich.
Mir hat dieser ruhige Krimi mit der besonderen Atmosphäre sehr gut gefallen.
Nachts schweigt das Meer / Ben Kitto Bd.1 (eBook, ePUB)
Einfach rundum gelungen!
Eine junge Frau wird im Morgengrauen vorsätzlich ermordet, ihre Leiche fällt über die Klippen ins Meer.
Detective Inspector Benesek Kitto ist auf den Scilly-Inseln, genauer auf Bryher aufgewachsen. Jetzt kehrt er mit einem geerbten Hund (Shadow, ein tschechoslowakischer Wolfshund) und einer Lebenskrise im Schlepptau nach Hause zurück um für sich Antworten zu finden. Er möchte seinen Job als verdeckter Ermittler bei der Mordkommission, nach dem Tod seiner Kollegin und guten Freundin Clare, an den Nagel hängen. Statt seine Kündigung zu akzeptieren hat ihn seine Chefin in den Zwangsurlaub geschickt, um sich darüber klar zu werden, ob er das wirklich will. Er kann sich selbst Clares Tod aber nicht so einfach verzeihen.
Eigentlich ist er fest entschlossen das alles hinter sich zu lassen, aber als er erfährt, dass eine junge Frau vermisst wird, kann er nicht anders und sucht nach ihr, obwohl er sich selber einzureden versucht, er gehe nur spazieren. Als Laura schließlich tot aufgefunden wird, kann er den Ermittler in sich nicht zum schweigen bringen. Er will den Mörder finden, der den Frieden der Insel, auf der sonst nie etwas passiert, gestört hat.
Allerdings stellt sich bald heraus, dass das Leben auf der Insel nicht so ruhig, friedlich und beschaulich ist, wie es zu sein scheint. Und der Mörder hat es auch bald auf Ben abgesehen.
Ich finde das Buch richtig, richtig gut! Die Charaktere sind alle auf eine Art angelegt, dass man nach kurzer Zeit das Gefühl hat, sie alle schon ewig zu kennen. DI Ben ist sehr sympathisch und menschlich, wenn auch etwas grummelig, aber das liegt vorwiegend daran, dass er sich selbst den Tod seiner Kollegin und Freundin nicht verzeihen kann.
Fazit: das Buch ist richtig gut! Die Seiten fliegen dahin und man fühlt sich gleichzeitig hingezogen zu dieser Insel und ihren Bewohnern und abgestoßen von den dunklen Geheimnissen, die nach und nach ans Licht kommen. Die Autorin hat es geschafft, dass man wirklich jeden Bewohner der Insel gleichzeitig mag und verdächtigt. Die Wendungen kamen sehr plötzlich und unvorhersehbar – ich mag es überrascht zu werden. Mir haben der Schreibstil und die Charaktere sehr gut gefallen. Ich werde definitiv weitere Bücher der Autorin lesen.
Klare Leseempfehlung! Wenig Blut aber dafür viel Spannung.
Tödlich rauscht die Brandung / Ben Kitto Bd.7 (eBook, ePUB)
Vorweg als Info: man kann diesen Band problemlos ohne Vorkenntnisse lesen, aber wenn man schon etwas länger dabei ist, freut man sich auf die Protagonisten, die einem fast wie alte Bekannte vorkommen. Allen voran natürlich Ben Kitto, der Inselpolizist und sein freiheitsliebender Hund. Ben, stolzer Vater eines drei Monate alten Sohnes, steht kurz vor der Hochzeit, als ein Kollege von der freiwilligen Seenotrettung brutal entstellt aufgefunden wird. Mord, keine Frage!
Anscheinend hat es jemand speziell auf die Seenotretter abgesehen. Alle sind nun in Gefahr. Leider richtet sich der gemeinschaftliche Verdacht auf einen Kleinkriminellen, der sich schon seit längerem ernsthaft und erfolgreich um seine Resozialisation bemüht. Wer jedoch tatsächlich hinter den Morden steckt, überrascht nicht nur Kitto, sondern der Leser wird sich ebenfalls vergebliche Gedanken gemacht haben.
Das Flair der Insel ist durch die Zeilen so deutlich zu spüren, dass man fast das Meer riechen kann beim Lesen. Mit den Inselbewohnern kommt man in so direkten Kontakt, dass sie beinah bildlich vor dem inneren Auge erscheinen. Kurz, ich fühle mich von der Schreibweise der Autorin sehr angesprochen und freue mich schon auf die Fortsetzung.
Nachts schweigt das Meer / Ben Kitto Bd.1
Das Cover passt perfekt. Der Schreibstil ist flüssig. Das ist sehr angenehm, da ist das Lesen ein Genuss. Man kann das Buch einfach nicht aus der Hand legen.
Dies ist der erste Band von einer geplanten Reihe mit 5 Büchern. Dieser spielt auf Bryher, dies ist die kleinste Insel von fünf bewohnten Inseln. Jeder Band spielt dann auf einer anderen Insel. In der Vergangenheit diente die Insel als ideales Versteck für Schmuggler. Auf dieser Insel leben weniger als hundert Leute. Als die 16-jährige Laura ermordet wurde, waren nur 72 Leute auf der Insel. Ben ist nur für eine Auszeit in seine Heimat zurückgekehrt. Er bietet sich an die Untersuchung zu leiten, da er sich auf der Insel auskennt und auch die Leute kennt.
Wie geht es weiter? Wird Ben den Mörder finden?
Man darf sich nicht allzu viel Spannung vorstellen, aber die Beschreibungen sind super. Ich habe hier die Scilly-Inseln kennengelernt, die ich vorher gar nicht kannte. Die Karten vorne im Buch finde ich sehr toll, da kann man sehen was wo liegt echt toll gemacht. Ich freue mich schon auf die anderen Bände.
Düster ruht die See / Ben Kitto Bd.6 (eBook, ePUB)
Die Scilly-Inselgruppe vor der Küste Cornwalls ist wunderschön. Das bestätigt auch das Cover des neuesten Ben Kitto-Krimis.
Diesmal ist er in großer Gefahr, denn ein Gangsterboss liegt im Sterben. Er hat seine Tochter beauftragt, Jagd auf all die Personen zu machen, die ihn einst hinter Gitter gebracht haben. Ruby ist äußerlich ein zartes Persönchen, weswegen keiner hinter dieser mädchenhaften Fassade eine gnadenlose Auftragskillerin vermutet. Ihre Geschichte wird in eigenen kursiv gedruckten Kapiteln eingeschoben.
Ben Kitto, der sympathische Inselpolizist mit der Statur eines Bären, hat inzwischen alle Hände voll zu tun. Auf seiner Insel wird ein altes Skelett bei Ausschachtungen gefunden und es dauert nicht lange, bis der größte Kritiker des Bauprojektes auch das Zeitliche segnet.
Ben sucht nun den Mörder von damals und den der Gegenwart, währenddessen seine schwangere Freundin auf dem Festland auf die Geburt des gemeinsamen Babys wartet.
Das Mitraten ist gar nicht so leicht, weil Täter und Motiv so lange im Dunkeln bleiben.
Hier kommt viel zusammen, was dieses Buch so lesenswert macht. Zum einen werden unaufdringlich die Schönheit der Inselgruppe und die Gemeinschaft ihrer Bewohner beschrieben, aber es wird auch eine komplexe Kriminalhandlung aufgebaut. Durch den Wechsel der Erzählperspektive kommt zusätzlich Spannung ins Geschehen.
Mit Ruby kommt eine sehr ungewöhnliche Täterin ins Spiel. Sie wird so gut charakterisiert, dass man Verständnis für ihre Taten aufbringen kann und sich eigentlich ein Happy End für das Mädchen wünscht.
Kate Penrose hat wieder einen Krimi geschrieben, der absolut lesenswert ist und sie hat hoffentlich noch eine Fortsetzung in der Planung.
Tödlich rauscht die Brandung / Ben Kitto Bd.7
Bewertung von sleepwalker am 08.07.2024
Mit „Tödlich rauscht die Brandung“ hat Kate Penrose den siebten Teil der Serie um Detective Inspector Ben Kitto vorgelegt. Für mich war es ein Buch, das sowohl die Sehnsucht nach Cornwall, den Wunsch nach der Einsamkeit der Scilly-Inseln, als auch eine etwas beklemmend klaustrophobische Atmosphäre wachrief.
Die letzten Tage vor seiner Hochzeit hatte sich Detective Inspector Benesek „Ben“ Kitto wirklich anders vorgestellt. Eigentlich wollte er seiner zukünftigen Frau Nina bei den Vorbereitungen helfen oder sich wenigstens ab und zu um den drei Monate alten Sohn Noah kümmern. Stattdessen ist er sowohl bei der Seenotrettung als auch bei der Polizeiarbeit völlig eingespannt. Der junge Seenotretter-Kollege Jeremy „Jez“ Cardew ist auf See verschollen. Er ist trotz seines jungen Alters ein erfahrener Kapitän und wurde für seinen Einsatz als Seenotretter bereits ausgezeichnet. Nach längerer Suche wird Jez‘ Boot zwischen St. Mary’s und St. Agnes gefunden, einige Zeit später erst seine abgetrennte Hand und dann seine schrecklich zugerichtete Leiche. Einen natürlichen Tod schließen die Ermittler aus, denn an der Leiche des Neunundzwanzigjährigen ist mit Draht eine Tapferkeitsmedaille befestigt.
Verdächtige gibt es in diesem Fall einige. Da ist Jez‘ Mitbewohner Sam Austell, ein vorbestrafter junger Mann, der von den Inseln stammt, nach seiner Haftentlassung aber in der alten Heimat nicht mehr Fuß fassen kann. Callum Moyle, der cholerische und undurchsichtige Vermieter und Arbeitgeber von Jez und Sam hat ganz offensichtlich etwas zu verbergen. Auch Jez‘ ehemalige Freundin Anna Dawlish (sie ist auch eine ex Freundin von Ben) hätte einen Grund, ihn zu hassen. Jez hatte die zehn Jahre ältere Mutter einer Tochter überraschend verlassen, nachdem er ihr einen Heiratsantrag gemacht hatte. Hatte er weitere „Frauengeschichten“ auf den Inseln? Etwa gar mit verheirateten Frauen? Als Molly Bligh verschwindet, die ebenfalls eine ex Freundin von Jez ist, läuft Ben und seinem Team langsam die Zeit davon. Wer von den Verdächtigen hat das stärkste Motiv? Ist der Täter überhaupt einer von ihnen? Geht es um persönliche Rache oder um allgemeinen Hass auf die Seenotretter? Und was hat es mit den Anstecknadeln auf sich, die Mitglieder der Seenotrettung zusammen mit einem Zitat aus William Shakespeares „Der Sturm“ per Post bekommen?
Da hat uns Kate Penrose ja mal wieder einen rasanten Krimi aufgetischt! Von der ersten bis zur letzten Seite herrschte Spannung, die gegen Ende ins schier unermessliche wuchs. Sprachlich fand ich das Buch ansprechend und flüssig zu lesen. Die beiden Handlungsstränge werden aus unterschiedlichen Perspektiven erzählt, einer aus der Sicht von Ben in der ich-Form, der andere aus der Sicht von Sam, allerdings von einem außenstehenden Erzähler. Auch psychologisch hat das Buch bis hin zum (für mich) überraschenden Schluss einiges zu bieten. Liebesgeschichten, Eifersucht, Neid und blanker Hass sind da nur einige der Themen. Die Charaktere sind detailliert und dreidimensional ausgearbeitet. Ben ist den Kennern der Reihe ja bekannt, seine Entwicklung im Laufe der Zeit ist beachtlich. Aber auch in diesem Buch hat jeder Charakter seine Eigenheiten und seine ganz eigenen Probleme. Jez kämpfte mit einer (lebens)wichtigen Entscheidung. Sam, der Kleinkriminelle, den Ben vor einigen Jahren verhaftet hat und der jetzt wieder zurück auf den Inseln ist, möchte einfach wieder ein normales Leben führen. Er ist aber das lebende Beispiel für das englische geflügelte Wort „to give a dog a bad name and hang him“, er kann seine Vergangenheit nicht ablegen und ist darauf angewiesen, dass die Leute ihm eine Chance zur Rehabilitation geben.
Alles in allem war das Buch für mich ein echtes Highlight und ich habe die Lektüre sehr genossen. Von mir fünf Sterne und ich warte ungeduldig auf den nächsten Teil.
Nachts schweigt das Meer / Ben Kitto Bd.1
Bewertung von Lesemone am 16.05.2019
Nachts schweigt das Meer. Ein Krimi auf den Scilly-Inseln
Nachts schweigt das Meer. Ein Krimi auf den Scilly-Inseln
Kate Penrose
Rezension vom 16.05.2019 (0)
Von den Scilly-Inseln habe ich vorher noch nie etwas gehört, daher fand ich das Buch sehr interessant. Die Autorin hat einen sehr detaillierten und bildhaften Schreibstil, so dass man gemeinsam mit Protagonist Ben mit der Fähre auf Bryher übersetzt und am Geschehen teilhaben kann. Innen im Bucheinband ist eine Übersichtskarte abgedruckt, die ich zur Orientierung sehr hilfreich fand. Die Ermittlungen waren spannend und die Autorin hat es wirklich geschafft, bis ganz am Ende den Täter zu verschleiern, da sie immer wieder eine Wendung eingebaut hat. Ich fand Ben als Charakter sehr interessant, denn er kommt eigentlich auf seine Heimatinsel, um sich darüber klar zu werden, wie es in seinem Leben weitergehen soll. So zerklüftet wie die Insel, so fühlt er sich und ich bin sehr gespannt, wie es mit ihm im zweiten Band weitergehen wird. Mir hat der Krimi sehr gut gefallen, er war unterhaltsam, spannend und kann mit einem sehr tollen Setting punkten.
Tödlich rauscht die Brandung / Ben Kitto Bd.7 (eBook, ePUB)
Bewertung von Jola am 20.06.2024
Tödlich rauscht die Brandung. Es sind 416 Seiten guter Unterhaltung. Es ist der siebte Band der Reihe.
Ben Kitto ermittelt auf den Scilly Inseln vor Cornwall. Detective Ben hat sich freiwillig bei der Seenotrettung gemeldet und wird zu einem persönlichen Einsatz gerufen. Jez ist schon länger im Team, ist erfahren und für manche ein Held. Nun ist er auf See verschollen. Die Rettung und Suchaktion beginnt. Er wird nach einiger Zeit gefunden, leider schon tot. Alles deutet auf ein grausames Verbrechen hin. Die Ermittlungen laufen. Ben hat alle Hände voll zu tun, sogar er selbst begibt sich in Lebensgefahr. Die Mitglieder der Seenotrettung bekommen Briefe mit Werbepins für eine Spende und zusätzlich einen Zettel mit einem Zitat von Shakespeare. Sehr unheimlich das Ganze. Was hat es mit den Briefen auf sich? Hat das etwas mit dem Mord zu tun? War Jez in etwas verwickelt? Sind das nur Zufälle? Wird man den Täter schnell finden können oder bleibt er unentdeckt?
Es ist mein zweiter Band der Reihe. Es ist vom Vorteil, wenn man schon was gelesen hat, weil man dann manche Protagonisten schon kennt und sich intensiver mit ihnen beschäftigen kann. Die Geschichte ist aber in sich geschlossen, also steht nichts im Wege, sie einzeln zu lesen. Das Cover bietet ein schönes und beruhigendes Bild. Fast schon unpassend zu der Geschichte, denkt man zumindest im Nachhinein. Die Kapitel haben eine angenehme Leselänge. Der Schreibstil ist leicht, locker, es kommt keine Langeweile auf, die Spannung wird durchgehend gehalten. Man versucht als Leser zu spekulieren und herauszufinden, wer der Täter ist, es ist aber nicht einfach, zeitweise ist die Handlung ziemlich verwickelt, zeitweise auch geheimnisvoll, aber durchgehend interessant und spannend. Das Setting ist sehr bildhaft dargestellt, man kann sich die Orte der Handlung gut vor dem inneren Auge vorstellen. Die Charaktere wirken echt und authentisch bei der Arbeit.
Nun, wer ist der Täter??? Ein guter Freund von Jez, der nach 3 Jahren Gefängnisstrafe wieder frei und auf der Insel ist, und ein neues Leben ohne Drogen und Alkohol anfangen möchte, aber vorher noch aus Rache jemanden tötet? Möglich wäre es, wäre es das Ganze aber wert? Oder ist das einer der Ehemänner, der Rache treibt, weil Jez sich öfters mal mit einigen Frauen getroffen hat.??? Auch das ist eine Option. Oder ist es jemand komplett anders? Oder wirklich nur ein Zufall in dem ganzem Geschehen?
Wenn ich Sie neugierig machen konnte, dann ist die Geschichte perfekt für Sie. Von mir gibt es gute 4 Sterne und eine Weiterempfehlung. Ich werde auch noch zu den anderen, mir bisher unbekannten, Bänden greifen.
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