
Autor im Porträt
Martin Österdahl
zur AutorenweltToptitel von Martin Österdahl
Der Geier / Max Anger Bd.3 (eBook, ePUB)
eBook, ePUB
Bei seiner Jagd nach der Wahrheit werden auch Freunde zu Feinden - der hochexplosive und politisch brisante dritte Fall für Max Anger. September 2001. Ein Mitarbeiter des schwedischen Außenministeriums stürzt aus dem neunten Stock eines Luxushotels in Jerusalem. Eine Woche später werden zwei Flugzeuge in das World Trade Center fliegen. Max Anger wird beauftragt, den Tod des Mannes zu untersuchen. Auf der Suche nach der Wahrheit kommt er einer geheimen schwedischen Bruderschaft mit engen Verbindungen in die USA in die Quere. Max scheint sich mächtige Feinde gemacht zu haben, denn plötzlich steht er unter Mordverdacht und wird vom Jäger zum Gejagten. Beim Versuch, seine Unschuld zu beweisen und sich selbst zu retten, tickt die Uhr unerbittlich. Denn der Tote in Jerusalem war nur der Startschuss für eine Katastrophe unermesslichen Ausmaßes ...
Die »Max Anger«-Trilogie: Band 1: Der Kormoran Band 2: Der Adler Band 3: Der Geier Alle Bände sind eigenständige Fälle und können unabhängig voneinander gelesen werden.…mehr
Die »Max Anger«-Trilogie: Band 1: Der Kormoran Band 2: Der Adler Band 3: Der Geier Alle Bände sind eigenständige Fälle und können unabhängig voneinander gelesen werden.…mehr
9,99 €
Die Party - Gefangen mit einem Mörder ...
Broschiertes Buch
Eine abgelegene Villa. Ein Wiedersehen von alten Freunden. Und ein ungebetener Gast, der nur eines will: Rache!
Eine traditionelle Flusskrebs-Party in einer Luxusvilla in den Stockholmer Schären wird für eine Gruppe von Freunden zum Albtraum. Vor Jahren trennte sie ein tragisches Ereignis, das ganz Schweden erschütterte. Es soll ein fröhliches Wiedersehen werden, doch schnell wird klar, dass die Wunden der Vergangenheit noch lange nicht geheilt sind. Als ein heftiges Unwetter aufzieht, sind sie von der Außenwelt abgeschnitten. Und sie sind nicht allein auf der Insel. Ohne die Möglichkeit zu fliehen, sind sie gefangen mit einem rachsüchtigen Mörder, der die Jagd auf sie eröffnet hat ...
Sie lieben abgründige klaustrophobische Spannung aus Schweden? Dann lesen Sie auch »Silvester« von Martin Österdahl.…mehr
Eine traditionelle Flusskrebs-Party in einer Luxusvilla in den Stockholmer Schären wird für eine Gruppe von Freunden zum Albtraum. Vor Jahren trennte sie ein tragisches Ereignis, das ganz Schweden erschütterte. Es soll ein fröhliches Wiedersehen werden, doch schnell wird klar, dass die Wunden der Vergangenheit noch lange nicht geheilt sind. Als ein heftiges Unwetter aufzieht, sind sie von der Außenwelt abgeschnitten. Und sie sind nicht allein auf der Insel. Ohne die Möglichkeit zu fliehen, sind sie gefangen mit einem rachsüchtigen Mörder, der die Jagd auf sie eröffnet hat ...
Sie lieben abgründige klaustrophobische Spannung aus Schweden? Dann lesen Sie auch »Silvester« von Martin Österdahl.…mehr
16,00 €

©Pierre Björl
Martin Österdahl
Österdahl, MartinMartin Österdahl, aufgewachsen in Stockholm und London, hat BWL, Zentral- und Osteuropäische Geschichte und Russisch (Master of Science) studiert. Er arbeitete über zwanzig Jahre für TV-Produktionen und war gleichzeitig Programmdirektor eines schwedischen Fernsehsenders. Mit seiner deutschstämmigen Frau und den drei gemeinsamen Kindern lebt er in der Nähe von Stockholm.Martin Österdahl: "Der Kormoran"
Martin Österdahl: "Der Kormoran"
Wenn 1996, kurz vor der Wahl des russischen Präsidenten, eine wichtige Informantin in St. Petersburg spurlos verschwindet; wenn man in der Nacht allein auf der Straße unterwegs ist und plötzlich ein Auto langsam auf einen zufährt; wenn dann noch ein Lakai seinen Chef mitten in einer Opernvorstellung wegen einer dringenden Nachricht aus der Loge holt - dann muss ein Agent kein Verschwörungstheoretiker sein, um zu wissen: Hier ist etwas faul. Hier hat sich jemand in höhere Interessen eingemischt. Hier geht es um die unheimlichen Schatten lang zurückliegender, geheim gehaltener Ereignisse. Es geht um Leben und Tod ...
Martin Österdahl studierte BWL, Russisch und osteuropäische Geschichte noch zu Zeiten des Kalten Krieges - bevor das Ende der Sowjetunion die Weltordnung auf den Kopf stellte und auch das Verhältnis von Schweden und Russland neu definierte. Über 20 Jahre lang hat Österdahl dann beim Fernsehen gearbeitet, unter anderem als Programmdirektor eines schwedischen TV-Senders. Er muss unzählige Bilder, Filme, Nachrichten und Geschichten im Kopf gesammelt haben. Denn es scheint, als habe er aus allen Eindrücken seines…mehr
Wenn 1996, kurz vor der Wahl des russischen Präsidenten, eine wichtige Informantin in St. Petersburg spurlos verschwindet; wenn man in der Nacht allein auf der Straße unterwegs ist und plötzlich ein Auto langsam auf einen zufährt; wenn dann noch ein Lakai seinen Chef mitten in einer Opernvorstellung wegen einer dringenden Nachricht aus der Loge holt - dann muss ein Agent kein Verschwörungstheoretiker sein, um zu wissen: Hier ist etwas faul. Hier hat sich jemand in höhere Interessen eingemischt. Hier geht es um die unheimlichen Schatten lang zurückliegender, geheim gehaltener Ereignisse. Es geht um Leben und Tod ...
Martin Österdahl studierte BWL, Russisch und osteuropäische Geschichte noch zu Zeiten des Kalten Krieges - bevor das Ende der Sowjetunion die Weltordnung auf den Kopf stellte und auch das Verhältnis von Schweden und Russland neu definierte. Über 20 Jahre lang hat Österdahl dann beim Fernsehen gearbeitet, unter anderem als Programmdirektor eines schwedischen TV-Senders. Er muss unzählige Bilder, Filme, Nachrichten und Geschichten im Kopf gesammelt haben. Denn es scheint, als habe er aus allen Eindrücken seines…mehr
Martin Österdahl: "Der Kormoran"
Wenn 1996, kurz vor der Wahl des russischen Präsidenten, eine wichtige Informantin in St. Petersburg spurlos verschwindet; wenn man in der Nacht allein auf der Straße unterwegs ist und plötzlich ein Auto langsam auf einen zufährt; wenn dann noch ein Lakai seinen Chef mitten in einer Opernvorstellung wegen einer dringenden Nachricht aus der Loge holt - dann muss ein Agent kein Verschwörungstheoretiker sein, um zu wissen: Hier ist etwas faul. Hier hat sich jemand in höhere Interessen eingemischt. Hier geht es um die unheimlichen Schatten lang zurückliegender, geheim gehaltener Ereignisse. Es geht um Leben und Tod ...
Martin Österdahl studierte BWL, Russisch und osteuropäische Geschichte noch zu Zeiten des Kalten Krieges - bevor das Ende der Sowjetunion die Weltordnung auf den Kopf stellte und auch das Verhältnis von Schweden und Russland neu definierte. Über 20 Jahre lang hat Österdahl dann beim Fernsehen gearbeitet, unter anderem als Programmdirektor eines schwedischen TV-Senders. Er muss unzählige Bilder, Filme, Nachrichten und Geschichten im Kopf gesammelt haben. Denn es scheint, als habe er aus allen Eindrücken seines beruflichen Lebens den Stoff seines Debütromans geformt. In "Der Kormoran" begibt sich Agent Max Anger, ein Exsoldat und ausgewiesener Russlandexperte, auf die Suche nach Paschie, seiner Kollegin und heimlichen Freundin. Offenbar wurde sie entführt, während ein russischer Hackerangriff das Mobilfunknetz Stockholms außer Gefecht setzte. Es kriselt also mächtig in den schwedisch-russischen Beziehungen. Anger muss sein Bestes geben, um bei der Paschie-Rettungsaktion eine weitere Eskalation zu verhindern.
Dabei ist Anger gedanklich oft ganz woanders: Immer wieder wird er von Kindheitserinnerungen heimgesucht. Einst zeigte sein Vater ihm geheime Verteidigungsanlagen auf einer Schäreninsel und versuchte ihm ein für alle Mal einzuimpfen, dass von russischer Seite nur Unheil zu erwarten ist. Jahrzehnte später scheinen sich diese Mahnungen zu bestätigen. In Russland arbeiten nationalistische Kräfte und gewissenlose Oligarchen an einer Wiedergeburt des Stalinismus - auch um den Preis, das ohnehin labile Verhältnis zu seinen europäischen Nachbarn nachhaltig zu zerstören. Ager sieht damit alles gefährdet, was er in Russland zu schätzen gelernt hat: seine Tradition und Lebensart.
"Der Kormoran" entwickelt sich zu einem schwindelerregenden Trip durch eine Geschichte voller dunkler Geheimnisse, durch eine zunehmend unübersichtlich, bedrohlich werdende Gegenwart und in zwei höchst unterschiedliche Kulturen. Wie in einer komplexen TV-Serie spinnt Österdahl ein Netz aus etlichen Erzählsträngen. Auf dem schmalen Grat zwischen Verschwörungstheorie, schriftstellerischer Fantasie und scharfsichtiger Analyse ergibt irgendwann alles mehr und mehr Sinn, wobei entscheidende Fragen dennoch offen bleiben. Damit ist klar, dass es noch mehr für den Agenten Max Anger zu tun geben wird. Angeblich hat Österdahl eine Trilogie geplant.
Wenn 1996, kurz vor der Wahl des russischen Präsidenten, eine wichtige Informantin in St. Petersburg spurlos verschwindet; wenn man in der Nacht allein auf der Straße unterwegs ist und plötzlich ein Auto langsam auf einen zufährt; wenn dann noch ein Lakai seinen Chef mitten in einer Opernvorstellung wegen einer dringenden Nachricht aus der Loge holt - dann muss ein Agent kein Verschwörungstheoretiker sein, um zu wissen: Hier ist etwas faul. Hier hat sich jemand in höhere Interessen eingemischt. Hier geht es um die unheimlichen Schatten lang zurückliegender, geheim gehaltener Ereignisse. Es geht um Leben und Tod ...
Martin Österdahl studierte BWL, Russisch und osteuropäische Geschichte noch zu Zeiten des Kalten Krieges - bevor das Ende der Sowjetunion die Weltordnung auf den Kopf stellte und auch das Verhältnis von Schweden und Russland neu definierte. Über 20 Jahre lang hat Österdahl dann beim Fernsehen gearbeitet, unter anderem als Programmdirektor eines schwedischen TV-Senders. Er muss unzählige Bilder, Filme, Nachrichten und Geschichten im Kopf gesammelt haben. Denn es scheint, als habe er aus allen Eindrücken seines beruflichen Lebens den Stoff seines Debütromans geformt. In "Der Kormoran" begibt sich Agent Max Anger, ein Exsoldat und ausgewiesener Russlandexperte, auf die Suche nach Paschie, seiner Kollegin und heimlichen Freundin. Offenbar wurde sie entführt, während ein russischer Hackerangriff das Mobilfunknetz Stockholms außer Gefecht setzte. Es kriselt also mächtig in den schwedisch-russischen Beziehungen. Anger muss sein Bestes geben, um bei der Paschie-Rettungsaktion eine weitere Eskalation zu verhindern.
Dabei ist Anger gedanklich oft ganz woanders: Immer wieder wird er von Kindheitserinnerungen heimgesucht. Einst zeigte sein Vater ihm geheime Verteidigungsanlagen auf einer Schäreninsel und versuchte ihm ein für alle Mal einzuimpfen, dass von russischer Seite nur Unheil zu erwarten ist. Jahrzehnte später scheinen sich diese Mahnungen zu bestätigen. In Russland arbeiten nationalistische Kräfte und gewissenlose Oligarchen an einer Wiedergeburt des Stalinismus - auch um den Preis, das ohnehin labile Verhältnis zu seinen europäischen Nachbarn nachhaltig zu zerstören. Ager sieht damit alles gefährdet, was er in Russland zu schätzen gelernt hat: seine Tradition und Lebensart.
"Der Kormoran" entwickelt sich zu einem schwindelerregenden Trip durch eine Geschichte voller dunkler Geheimnisse, durch eine zunehmend unübersichtlich, bedrohlich werdende Gegenwart und in zwei höchst unterschiedliche Kulturen. Wie in einer komplexen TV-Serie spinnt Österdahl ein Netz aus etlichen Erzählsträngen. Auf dem schmalen Grat zwischen Verschwörungstheorie, schriftstellerischer Fantasie und scharfsichtiger Analyse ergibt irgendwann alles mehr und mehr Sinn, wobei entscheidende Fragen dennoch offen bleiben. Damit ist klar, dass es noch mehr für den Agenten Max Anger zu tun geben wird. Angeblich hat Österdahl eine Trilogie geplant.
Interview mit Martin Österdahl zu "Der Kormoran"
Interview mit Martin Österdahl zu "Der Kormoran"
"Der Kormoran" ist Ihr Debütroman nach einer langen Karriere im schwedischen Fernsehen. Wie sind Sie zum Schreiben gekommen?
Martin Österdahl: Schreiben und Geschichtenerzählen war meine erste Leidenschaft. In der Schule wurde ich von meinen Lehrern ermutigt. Ich erinnere mich, dass ich einmal einen Aufsatz geschrieben habe, mein Schwedischlehrer stand hinter mir, legte mir eine Hand auf die Schulter und sagte: "Eines Tages wirst du ein Schriftsteller werden." Das bedeutete mir viel. Seither war es mein Ziel zu beweisen, dass er recht hatte.
Der Ausgangspunkt Ihres Romans ist das schwedisch-russische Verhältnis. Was sollte der Leser vor der Lektüre darüber wissen?
Martin Österdahl: Die angespannte Beziehung zwischen Schweden und Russland reicht weit in die Geschichte zurück, lange vor die kommunistische Ära. Für die Schweden war Russland immer der Erzfeind; das ist in unserer Gesellschaft und in unseren Seelen eingeprägt. Das Buch erfordert kein spezifisches Vorwissen, aber mein Ehrgeiz mit "Der Kormoran" besteht darin, Neugier zu wecken sowie die Bereitschaft, mehr über…mehr
"Der Kormoran" ist Ihr Debütroman nach einer langen Karriere im schwedischen Fernsehen. Wie sind Sie zum Schreiben gekommen?
Martin Österdahl: Schreiben und Geschichtenerzählen war meine erste Leidenschaft. In der Schule wurde ich von meinen Lehrern ermutigt. Ich erinnere mich, dass ich einmal einen Aufsatz geschrieben habe, mein Schwedischlehrer stand hinter mir, legte mir eine Hand auf die Schulter und sagte: "Eines Tages wirst du ein Schriftsteller werden." Das bedeutete mir viel. Seither war es mein Ziel zu beweisen, dass er recht hatte.
Der Ausgangspunkt Ihres Romans ist das schwedisch-russische Verhältnis. Was sollte der Leser vor der Lektüre darüber wissen?
Martin Österdahl: Die angespannte Beziehung zwischen Schweden und Russland reicht weit in die Geschichte zurück, lange vor die kommunistische Ära. Für die Schweden war Russland immer der Erzfeind; das ist in unserer Gesellschaft und in unseren Seelen eingeprägt. Das Buch erfordert kein spezifisches Vorwissen, aber mein Ehrgeiz mit "Der Kormoran" besteht darin, Neugier zu wecken sowie die Bereitschaft, mehr über…mehr
Interview mit Martin Österdahl zu "Der Kormoran"
"Der Kormoran" ist Ihr Debütroman nach einer langen Karriere im schwedischen Fernsehen. Wie sind Sie zum Schreiben gekommen?
Martin Österdahl: Schreiben und Geschichtenerzählen war meine erste Leidenschaft. In der Schule wurde ich von meinen Lehrern ermutigt. Ich erinnere mich, dass ich einmal einen Aufsatz geschrieben habe, mein Schwedischlehrer stand hinter mir, legte mir eine Hand auf die Schulter und sagte: "Eines Tages wirst du ein Schriftsteller werden." Das bedeutete mir viel. Seither war es mein Ziel zu beweisen, dass er recht hatte.
Der Ausgangspunkt Ihres Romans ist das schwedisch-russische Verhältnis. Was sollte der Leser vor der Lektüre darüber wissen?
Martin Österdahl: Die angespannte Beziehung zwischen Schweden und Russland reicht weit in die Geschichte zurück, lange vor die kommunistische Ära. Für die Schweden war Russland immer der Erzfeind; das ist in unserer Gesellschaft und in unseren Seelen eingeprägt. Das Buch erfordert kein spezifisches Vorwissen, aber mein Ehrgeiz mit "Der Kormoran" besteht darin, Neugier zu wecken sowie die Bereitschaft, mehr über unseren großen und faszinierenden Nachbarn im Osten zu erfahren.
Sie scheinen in Ihrem Roman eine besondere Vorliebe für russische Musik und schwedische Kunst zu offenbaren. Gibt es auch Schriftsteller aus diesen Ländern, die Sie beeinflusst haben?
Martin Österdahl: Ja, ich bin ein großer Fan vieler großer russischer Künstler, besonders in der Musik und Literatur. Was Schriftsteller betrifft: Mein liebster russischer Schriftsteller ist Mikhail Bulgakov. Aus Schweden schätze ich am meisten Selma Lagerlöf.
Was würden Sie tun, wenn eines Tages ein Hackerangriff alle Arten von elektronischer Kommunikation stoppen würde?
Martin Österdahl: Ich würde meine Familie mit einem Boot zu unserem Sommerhaus auf Arholma bringen, auf jene Insel weit draußen in den Stockholmer Schären, wo Max Anger aufgewachsen ist. Ich würde mit meinem Fernglas zum Wachturm gehen und Wache halten!
Denken Sie, dass Verschwörungstheorien eine Möglichkeit sind, die Wahrheit herauszufinden oder lenken sie eher von den wirklichen Problemen ab?
Martin Österdahl: Gute Verschwörungstheorien eignen sich hervorragend für die Spannungsliteratur. Ich glaube auch, dass Verschwörungstheorien uns helfen können, die Welt zu verstehen, indem wir einfach die Wahrheit infrage stellen und dazulernen. Es ist manchmal sehr hilfreich, sich die Frage zu stellen: Was wäre wenn? Was wäre, wenn sich die Verschwörungstheorie tatsächlich bewahrheiten würde? Was würde das bedeuten? Nicht zuletzt sind Theorien eine großartige Übung für unsere Fantasie, und ich denke, dass Verspieltheit generell gut für uns ist.
Ist ein fiktionaler Roman der einzige Weg, um bestimmte soziale und politische Themen heute zu behandeln?
Martin Österdahl: Es ist sicherlich ein guter Weg. Ein übergeordnetes Thema von "DerKormoran" ist Identität, auf einer sozialen Ebene im neuen Russland am Vorabend der Präsidentschaftswahl 1996. Fiktionale Romane sind großartig, weil sie im Gegensatz zu den Nachrichten oder sozialen Medien die Themen langsam entwickeln und tiefgehend verfolgen können.
Wenn Sie mit Ihrer Frau vor dem Fernseher sitzen, sehen Sie sich dann einen schwedischen oder deutschen Thriller an?
Martin Österdahl: Hundertprozentig einen deutschen Thriller, ohne Zweifel. Meine Frau ist
schließlich zur Hälfte eine Deutsche!
Interview: Literaturtest, 2018
"Der Kormoran" ist Ihr Debütroman nach einer langen Karriere im schwedischen Fernsehen. Wie sind Sie zum Schreiben gekommen?
Martin Österdahl: Schreiben und Geschichtenerzählen war meine erste Leidenschaft. In der Schule wurde ich von meinen Lehrern ermutigt. Ich erinnere mich, dass ich einmal einen Aufsatz geschrieben habe, mein Schwedischlehrer stand hinter mir, legte mir eine Hand auf die Schulter und sagte: "Eines Tages wirst du ein Schriftsteller werden." Das bedeutete mir viel. Seither war es mein Ziel zu beweisen, dass er recht hatte.
Der Ausgangspunkt Ihres Romans ist das schwedisch-russische Verhältnis. Was sollte der Leser vor der Lektüre darüber wissen?
Martin Österdahl: Die angespannte Beziehung zwischen Schweden und Russland reicht weit in die Geschichte zurück, lange vor die kommunistische Ära. Für die Schweden war Russland immer der Erzfeind; das ist in unserer Gesellschaft und in unseren Seelen eingeprägt. Das Buch erfordert kein spezifisches Vorwissen, aber mein Ehrgeiz mit "Der Kormoran" besteht darin, Neugier zu wecken sowie die Bereitschaft, mehr über unseren großen und faszinierenden Nachbarn im Osten zu erfahren.
Sie scheinen in Ihrem Roman eine besondere Vorliebe für russische Musik und schwedische Kunst zu offenbaren. Gibt es auch Schriftsteller aus diesen Ländern, die Sie beeinflusst haben?
Martin Österdahl: Ja, ich bin ein großer Fan vieler großer russischer Künstler, besonders in der Musik und Literatur. Was Schriftsteller betrifft: Mein liebster russischer Schriftsteller ist Mikhail Bulgakov. Aus Schweden schätze ich am meisten Selma Lagerlöf.
Was würden Sie tun, wenn eines Tages ein Hackerangriff alle Arten von elektronischer Kommunikation stoppen würde?
Martin Österdahl: Ich würde meine Familie mit einem Boot zu unserem Sommerhaus auf Arholma bringen, auf jene Insel weit draußen in den Stockholmer Schären, wo Max Anger aufgewachsen ist. Ich würde mit meinem Fernglas zum Wachturm gehen und Wache halten!
Denken Sie, dass Verschwörungstheorien eine Möglichkeit sind, die Wahrheit herauszufinden oder lenken sie eher von den wirklichen Problemen ab?
Martin Österdahl: Gute Verschwörungstheorien eignen sich hervorragend für die Spannungsliteratur. Ich glaube auch, dass Verschwörungstheorien uns helfen können, die Welt zu verstehen, indem wir einfach die Wahrheit infrage stellen und dazulernen. Es ist manchmal sehr hilfreich, sich die Frage zu stellen: Was wäre wenn? Was wäre, wenn sich die Verschwörungstheorie tatsächlich bewahrheiten würde? Was würde das bedeuten? Nicht zuletzt sind Theorien eine großartige Übung für unsere Fantasie, und ich denke, dass Verspieltheit generell gut für uns ist.
Ist ein fiktionaler Roman der einzige Weg, um bestimmte soziale und politische Themen heute zu behandeln?
Martin Österdahl: Es ist sicherlich ein guter Weg. Ein übergeordnetes Thema von "DerKormoran" ist Identität, auf einer sozialen Ebene im neuen Russland am Vorabend der Präsidentschaftswahl 1996. Fiktionale Romane sind großartig, weil sie im Gegensatz zu den Nachrichten oder sozialen Medien die Themen langsam entwickeln und tiefgehend verfolgen können.
Wenn Sie mit Ihrer Frau vor dem Fernseher sitzen, sehen Sie sich dann einen schwedischen oder deutschen Thriller an?
Martin Österdahl: Hundertprozentig einen deutschen Thriller, ohne Zweifel. Meine Frau ist
schließlich zur Hälfte eine Deutsche!
Interview: Literaturtest, 2018
Kundenbewertungen
Silvester
Schaurig, atemberaubend, grausam - ein absolut fesselnder Thriller
Ebba und Marlon, innig verliebt, träumen davon, dass ihre Eltern sich am Silvesterabend zum ersten Mal begegnen. Sie erwarten einen harmonischen Abend und den Höhepunkt ihrer jungen Liebe, aber was dann passiert, liegt jenseits aller Vorstellungen.
Das Cover ist wunderschön gestaltet und zeigt den traumhaften Infinity-Pool der Gastgeber, der an diesem Abend einen unfassbaren Albtraum auslösen wird. Und kaum liest man los, spürt man auch schon das Unbehagen, das sich rasant verstärkt.
Martin Österdahl versteht es ausgezeichnet, Gefühle einzufangen und Ängste zu schüren. Seine Protagonisten sind undurchsichtig, geheimnisvoll und irgendwie schuldbeladen. Nur zögerlich kommen einige Details zutage, die zum Rätseln anregen, deren Spuren sich dann aber wieder verlaufen. Die eingesetzten Rückblenden verstärken den Eindruck, Ungewissheit und Spannung reißen nicht ab. Der Autor hat einen wirklich perfiden, erschreckenden Plot erdacht und kennt auch am Ende kein Erbarmen. Silvester ist ein Thriller mit hohem Gänsehautfaktor, der zeigt, was passieren kann, wenn ein Mensch meint, er kann Gott spielen. Unbedingt lesen!
Silvester
Bewertung von Blforevr am 28.12.2023
Erschütternde Wahrheit
Der Psychothriller „Silvester“ von Martin Österdahl hat es wirklich in sich. Ein absoluter page turner, einfach spannend bis zum Schluss.
Tolle Protagonisten, flüssiger Schreibstil und das Cover sagt schon alles.
Ebba und Marlon, beide 17 Jahre alt und verliebt. Ebbas Eltern bereiten eine Silvesterparty vor und laden die ihnen unbekannte Familie von Marlon ein. Doch es kommt anders als erwartet, den die Eltern kennen sich bereits und es herrscht direkt eine kühle Stimmung. Es nimmt ein trauriges und tragisches Ende! Mehr möchte ich nicht verraten und kann es nur jedem empfehlen es selbst zu lesen!
Silvester (eBook, ePUB)
Bewertung von Stups am 03.12.2023
Familie
Ebba besteht darauf zusammen mit ihrem Freund und dessen Eltern Silvester zu feiern. Doch zu einer gelungenen Familienzusammenführung kommt es nicht. Die Eltern kennen sich von früher und haben sich wohl nicht im Guten auseinandergelebt.
Das Buch zieht einen in seinen Bann, es wirkt düster, dramatisch, traurig und ernst. Durch Rückblicke von vor 18 Jahren bekommt man Einblicke in die Leben der Eltern. In deren Freundschaft und die Probleme der beiden Paare. Allerdings kann man nur Rätseln was zum Bruch geführt hat und welches Probleme vor allem Lisa danach hatte.
Es wird aus unterschiedlichen Sichten berichtet und doch fehlt einen immer das entscheidende Puzzleteil. Die Auflösung ist heftig, grausam und fast schon unmenschlich.
Fazit: Nichts für leichte Nerven.
Silvester (eBook, ePUB)
Lisa ist nicht recht glücklich, dass ihre Tochter Ebba die Eltern ihres Freundes Marlon zum Silvesterdinner eingeladen hat. Sie und ihr Mann fallen aus allen Wolken, als diese dann auftauchen und sie erkennen müssen, dass sie sich seit Jahren kennen, den Kontakt aber aus gutem Grund vor Jahren abgebrochen hatten. Damals lernten sie sich im Zusammenhang mit einem Kinderwunsch kennen, der zu einer IVF Behandlung für Lisa und ihren Mann führt und zu einem unsittlichen Antrag Camillas an Lisa. In wechselnden Perspektiven des Silvesterabends heute, der zu einem dramatischen Ende führt, und den Ereignissen vor 18 Jahren, wird eine monströse Geschichte entrollt, die alle Leben beeinflusst, ja untrennbar verbunden hat, und beeinflussen wird - schicksalhaft. Sehr dicht geschrieben, sehr ähnlich wie ein Kammerstück, düster, dramatisch, in der Konsequenz geradezu furchtbar. Man liest als Leser quasi genauso getrieben, wie die Menschen sich in dieser Geschichte fühlen und geben und wie diese zu einem unaufhaltsamen Höhepunkt hingetrieben wird. Sehr heftig, sehr spannend. Beeindruckend.
Silvester
Die frisch verliebte Ebba setzt viel Hoffnung in diese Silvesternacht. Sie konnte ihre Eltern überzeugen, die Eltern ihrer ersten grossen Liebe Marlon einzuladen. Sie will endlich als Erwachsene wahrgenommen werden. Doch schnell wird klar, dass sich die Eltern schon kennen. Im Laufe des Abends steigert sich die angespannte Stimmung. Was geschah in der Vergangenheit zwischen ihnen? Denn nach dieser Silvesternacht liegen zwei nackten Leichen im Pool. Was ist geschehen?
Der Neujahrswechsel bietet immer eine gute Vorlage für eine spannende Geschichte. Leider wurde ich von dieser etwas enttäuscht. Die Probleme und Dramatik der Gegenwart und Vergangenheit fand ich überzeichnet und die Auflösung am Ende vorausschaubar. Dazu gleitet der Schluss von einem Thriller in einen blutigen Horror ab. Trotzdem war es immer wieder mal spannend, wenn man etwas mehr über die Verwicklungen der Paare erfuhr.
Mein Fazit: Am Ende ein Feuerwerk an Psychopathie, leider zu überdramatisiert. Für Zwischendurch durchaus okay, wenn man auf das Neue Jahr wartet. 3 Sterne.
Silvester
Silvester zu sechst
Ebba und Marlon, gerade mal der Kinderstube entronnen, haben sich ineinander verliebt. Und wie - keiner der beiden möchte ohne den anderen sein. Auch nicht an Silvester und deswegen überredet Ebba ihre Eltern, die von Marlon zum Dinner einzuladen. Marlon zum Gefallen nehmen sie die Einladung an und es stellt sich heraus, dass beide Elternpaare einander kannten - vor langer Zeit, noch vor der Geburt der Kinder. Und sie schieden nicht gerade als Freunde, kein Wunder, dass sie sich danach aus den Augen verloren haben und zwar komplett.
Was für eine merkwürdige Geschichte, zumindest in meinen Augen. Denn wenn ich meinem Kind den Gefallen tue und vollkommen unbekannte Menschen zum Silvesteressen einlade, dann will ich doch zumindest etwas über sie im Vorfeld erfahren: wie sie heißen, wo und wie sie leben, was sie arbeiten.
Von daher hatte ich bereits mit der Ausgangssituation so meine Probleme und es hätte schon ebenso messerscharf wie gekonnt kombiniert werden müssen, um das alles hier entsprechend zu konstruieren. War es aber nicht und somit war die ganze Entwicklung zumindest in groben Zügen spätestens ab der Hälfte des Buches ziemlich gut voraussehbar. Was der Lektüre so einiges von ihrem Charme raubte. Schade!
Mehr anzeigen »