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Sven Regener
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Wiener Straße
Broschiertes Buch
Ein wilder Ritt durch das kreative Kreuzberg der 80er Jahre - Sven Regeners neuer Roman "Wiener Straße" entführt in eine Welt voller schräger Vögel und verrückter Ideen.
Willkommen im Kreuzberg der 80er Jahre, wo die Luft vor kreativer Energie nur so knistert. Hausbesetzer, Künstler, Freaks und Punks tummeln sich in den Straßen und jeder kann zum Held werden. Mittendrin: Frank Lehmann, der mit der rebellischen Chrissie und den Extremkünstlern Karl Schmidt und H.R. Ledigt in eine WG über dem Café Einfall zieht. Doch das Chaos lässt nicht lange auf sich warten.
Österreichische Aktionskünstler, ein Fernsehteam, ein ehemaliger Intimfriseurladen und eine Kettensäge wirbeln den Alltag der WG-Bewohner gehörig durcheinander. Während sie um Jobs und Anerkennung in der Kreuzberger Kunstszene kämpfen, zieht ein Besuch von Franks Mutter die Dinge in einen absurden Strudel. Mit viel schwarzem Humor und einem Gespür für skurrile Szenen zeichnet Sven Regener in Wiener Straße ein unvergessliches Bild einer einzigartigen Zeit und ihrer schillernden Protagonisten.
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Willkommen im Kreuzberg der 80er Jahre, wo die Luft vor kreativer Energie nur so knistert. Hausbesetzer, Künstler, Freaks und Punks tummeln sich in den Straßen und jeder kann zum Held werden. Mittendrin: Frank Lehmann, der mit der rebellischen Chrissie und den Extremkünstlern Karl Schmidt und H.R. Ledigt in eine WG über dem Café Einfall zieht. Doch das Chaos lässt nicht lange auf sich warten.
Österreichische Aktionskünstler, ein Fernsehteam, ein ehemaliger Intimfriseurladen und eine Kettensäge wirbeln den Alltag der WG-Bewohner gehörig durcheinander. Während sie um Jobs und Anerkennung in der Kreuzberger Kunstszene kämpfen, zieht ein Besuch von Franks Mutter die Dinge in einen absurden Strudel. Mit viel schwarzem Humor und einem Gespür für skurrile Szenen zeichnet Sven Regener in Wiener Straße ein unvergessliches Bild einer einzigartigen Zeit und ihrer schillernden Protagonisten.
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13,00 €
Wiener Straße
Gebundenes Buch
Wiener Straße - ein schräger Roman voll schräger Vögel im kreativen Urknall des Kreuzbergs der frühen 80er Jahre.
Kreuzberg, Anfang der 80er Jahre - das war eine surreale Welt aus Künstlern, Hausbesetzern, Freaks, Punks und Alles-frisch-Berlinern. Jeder reibt sich an jedem in diesem Schmelztiegel der selbsterklärten Widerspenstigen. Alles kann das nächste große Ding werden und Kunst ist das Gebot der Stunde. Wer könnte böser und zugleich lustiger und liebevoller darüber schreiben als Herr Lehmann-Erfinder Sven Regener?
Wiener Straße beginnt im November 1980, als Frank Lehmann mit der rebellischen Berufsnichte Chrissie sowie den Extremkünstlern Karl Schmidt und H. R. Ledigt über dem Café Einfall einzieht. Österreichische Aktionskünstler, ein Fernsehteam, eine Kettensäge, Kreuzberger Kunstausstellungen und ein Schwangerschaftssimulator setzen eine Kette von Ereignissen in Gang, die alle ins Verderben reißen. Außer einen!
Mit pointiertem Witz und liebevollemBlick auf seine Antihelden lässt Regener die Ära des Kreuzberger Punks, der Hausbesetzerszene und Avantgardekunst in diesem Roman lebendig werden. Ein Muss für Fans seiner Romane Neue Vahr Süd, Der kleine Bruder, Magical Mystery und natürlich Herr Lehmann.
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Kreuzberg, Anfang der 80er Jahre - das war eine surreale Welt aus Künstlern, Hausbesetzern, Freaks, Punks und Alles-frisch-Berlinern. Jeder reibt sich an jedem in diesem Schmelztiegel der selbsterklärten Widerspenstigen. Alles kann das nächste große Ding werden und Kunst ist das Gebot der Stunde. Wer könnte böser und zugleich lustiger und liebevoller darüber schreiben als Herr Lehmann-Erfinder Sven Regener?
Wiener Straße beginnt im November 1980, als Frank Lehmann mit der rebellischen Berufsnichte Chrissie sowie den Extremkünstlern Karl Schmidt und H. R. Ledigt über dem Café Einfall einzieht. Österreichische Aktionskünstler, ein Fernsehteam, eine Kettensäge, Kreuzberger Kunstausstellungen und ein Schwangerschaftssimulator setzen eine Kette von Ereignissen in Gang, die alle ins Verderben reißen. Außer einen!
Mit pointiertem Witz und liebevollemBlick auf seine Antihelden lässt Regener die Ära des Kreuzberger Punks, der Hausbesetzerszene und Avantgardekunst in diesem Roman lebendig werden. Ein Muss für Fans seiner Romane Neue Vahr Süd, Der kleine Bruder, Magical Mystery und natürlich Herr Lehmann.
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22,00 €

© Charlotte Goltermann
Sven Regener
Autorenporträt - Sven RegenerNicht zuletzt durch erfolgreiche Verfilmungen bekannt geworden, haben Sven Regeners Bücher ihn gewissermaßen zum zweiten Mal zum Star gemacht. Seinem Dasein als Kultautor war bereits eine Karriere als Musiker vorausgegangen. Von 1985 an hatte er sich mit seiner Band Element of Crime ins Spitzenfeld deutschsprachiger Popbands vorgearbeitet, wurde als Sänger und Texter der Gruppe zu deren Herz und Seele.
Seinen ersten Bestseller landete Regener wesentlich später: 2001 erschien "Herr Lehmann", ein Kreuzberg-Roman, den er später zur Trilogie ausbaute. Für "Herr Lehmann" erhielt Regener den Internationalen Buchpreis "Corine", für sein Drehbuch zum gleichnamigen Film unter der Regie von Leander Haußmann den Deutschen Filmpreis in Gold. Selbst Literaturpapst Marcel Reich-Ranicki überschüttete dieses Popliteraturwerk mit Lob.
Regeners Bücher spielen sämtlich im geteilten Deutschland, meist in der Mauerstadt Berlin. Sicher nicht zufällig, denn die deutsche Teilung, insbesondere in Form der Berliner Mauer, war prägend für ihn. Regener wurde 1961 in Bremen geboren, im selben Jahr, in dem die Mauer gebaut wurde. Er wuchs in Blockdiek und in der Neuen Vahr auf - in seinem Buch "Neue Vahr Süd" verarbeitet er dies - und landete nach einem in Hamburg begonnenen Musikwissenschaftsstudium 1982 in Berlin.
Hier in der Frontstadt geriet er in genau jenen schrägen und kreativen Kosmos hinein, dem er in seinen Büchern so gekonnt ein Denkmal setzt. Regener spielte in verschiedenen Bands, bis er schließlich mit Element of Crime durchstartete, während er sein Studium zugunsten eines Brotjobs als Musiker hinschmiss.
Heute gehört Regener zu den wenigen Menschen, die sich mit Fug und Recht Multitalent nennen dürfen. Es ist schwer zu sagen, ob er der bessere Musiker oder Autor ist. Die Tourneen mit Element of Crime sind genauso verlässlich ausverkauft, wie seine Bücher zu Bestsellern avancieren. Vor Kurzem ist die Verfilmung von"Magical Mysteryoder: Die Rückkehr des Karl Schmidt" in die Kinos gekommen und auch sein jüngster Wurf "Wiener Straße" ist filmreif. Auf jeden Fall scheint Regener keine kreative Pause zu benötigen.
Sven Regeners "Wiener Straße"
Ein Kreuzberg-Erinnerungsbuch voll grotesker Dialoge: Sven Regeners "Wiener Straße"
Seit 2001 "Herr Lehmann" erschien, der erste Teil einer Romantrilogie von Sven Regener, hat die Wiener Straße einen Ehrenplatz in der Kreuzberg-Literatur inne. Mit Regeners neuem Buch nun kommt sie ganz groß heraus und wird selbst zum Star: "Wiener Straße" huldigt erneut einem Westberliner Biotop, das einst seinen Nährboden in dem Kiez zwischen Görlitzer Bahnhof und Berliner Mauer fand.
Was für Berliner Pflanzen dort gedeihen konnten, wissen Regener-Fans. In dem Buch kehren viele Charaktere wieder, die man bereits aus dem Figurenkosmos seiner vorangegangenen Romane kennt, allen voran Herr Lehmann aus besagter Reihe. Der Roman setzt genau da ein, wo die Lehmann-Trilogie mit "Kleiner Bruder" aufgehört hatte. Gemeinsam mit dem schrägen Volk aus der Wiener Straße durchlebt der Leser einige weitere Tage im November des Jahres 1980.
Frank Lehmann hat dieses Mal eher eine Nebenrolle. Er zieht mit seinem besten Freund Karl Schmidt, dem Aktionskünstler H. R. Ledigt und der nervtötenden Chrissie direkt in die Wohnung über dem "Café Einfall", das von Chrissies…mehr
Seit 2001 "Herr Lehmann" erschien, der erste Teil einer Romantrilogie von Sven Regener, hat die Wiener Straße einen Ehrenplatz in der Kreuzberg-Literatur inne. Mit Regeners neuem Buch nun kommt sie ganz groß heraus und wird selbst zum Star: "Wiener Straße" huldigt erneut einem Westberliner Biotop, das einst seinen Nährboden in dem Kiez zwischen Görlitzer Bahnhof und Berliner Mauer fand.
Was für Berliner Pflanzen dort gedeihen konnten, wissen Regener-Fans. In dem Buch kehren viele Charaktere wieder, die man bereits aus dem Figurenkosmos seiner vorangegangenen Romane kennt, allen voran Herr Lehmann aus besagter Reihe. Der Roman setzt genau da ein, wo die Lehmann-Trilogie mit "Kleiner Bruder" aufgehört hatte. Gemeinsam mit dem schrägen Volk aus der Wiener Straße durchlebt der Leser einige weitere Tage im November des Jahres 1980.
Frank Lehmann hat dieses Mal eher eine Nebenrolle. Er zieht mit seinem besten Freund Karl Schmidt, dem Aktionskünstler H. R. Ledigt und der nervtötenden Chrissie direkt in die Wohnung über dem "Café Einfall", das von Chrissies…mehr
Ein Kreuzberg-Erinnerungsbuch voll grotesker Dialoge: Sven Regeners "Wiener Straße"
Seit 2001 "Herr Lehmann" erschien, der erste Teil einer Romantrilogie von Sven Regener, hat die Wiener Straße einen Ehrenplatz in der Kreuzberg-Literatur inne. Mit Regeners neuem Buch nun kommt sie ganz groß heraus und wird selbst zum Star: "Wiener Straße" huldigt erneut einem Westberliner Biotop, das einst seinen Nährboden in dem Kiez zwischen Görlitzer Bahnhof und Berliner Mauer fand.
Was für Berliner Pflanzen dort gedeihen konnten, wissen Regener-Fans. In dem Buch kehren viele Charaktere wieder, die man bereits aus dem Figurenkosmos seiner vorangegangenen Romane kennt, allen voran Herr Lehmann aus besagter Reihe. Der Roman setzt genau da ein, wo die Lehmann-Trilogie mit "Kleiner Bruder" aufgehört hatte. Gemeinsam mit dem schrägen Volk aus der Wiener Straße durchlebt der Leser einige weitere Tage im November des Jahres 1980.
Frank Lehmann hat dieses Mal eher eine Nebenrolle. Er zieht mit seinem besten Freund Karl Schmidt, dem Aktionskünstler H. R. Ledigt und der nervtötenden Chrissie direkt in die Wohnung über dem "Café Einfall", das von Chrissies Onkel, einem Exilschwaben, betrieben wird. Erwin Kächele ist so etwas wie Kneipenwirt und Herbergsvater in Personalunion; bei ihm trifft das Personal des Romans zusammen und wird nicht nur mit Bier, sondern auch mit Jobs, guten Ratschlägen oder einer Unterkunft versorgt.
Das Regener-Fans ebenfalls schon bekannte "Café Einfall" ist Dreh- und Angelpunkt des Buchs, Sammelbecken für all die Pfeifen, Freaks und spinnerten Lebenskünstler, die das Buch bevölkern. Sie haben wenig Arbeit und viel Zeit zum Quatschen; großen Raum nehmen in diesem Buch die Dialoge ein, mit denen Regener seine Figuren auf höchst unterhaltsame Weise plastisch werden lässt.
Zu denen gehören auch die Wiener Aktionskünstler P. Immel und Kacki, welche die Galerie ArschArt in einem Haus betreiben, das sie nur angeblich besetzt haben - weil das natürlich cooler und für avantgardistische Künstler wie sie standesgemäß ist. Herrlich die Szene, wie der selbst ernannte Kunstdiktator P. Immel ein paar missmutige Punks in einem Schutthaufen arrangiert, um dem ZDF schöne Bilder liefern zu können.
"Wiener Straße" ist nicht nach dem Prinzip einer stringenten Handlung aufgebaut. Vielmehr gibt es nach dem Vorbild einer Comedyserie diverse sich abwechselnde Erzählstränge, immer kurzweilig, doch an keine zwingende Dramaturgie gebunden. Am Ende läuft der Roman auf eine chaotische Ausstellungseröffnung hinaus, eine Kunstaktion, die von der Polizei gestürmt wird. Durch den Tränengasnebel wird Kettensägenkünstler H. R. Ledigt abgeführt, aber nicht, ohne noch fröhlich "Es lebe die Kunst" in die Kameras zu rufen.
Mit viel Zuneigung widmet sich Regener seinen Protagonisten. Auf der Suche nach einer verlorenen Zeit baut er einen Kosmos nach, der nur in diesem Winkel des ummauerten Westberlins existierte. Hier lebte eine Horde durchgeknallterLebenskünstler und dilettantischer Möchtegern-Künstler in ihrer eigenen Welt, in einem abgekapselten Raum voller Möglichkeiten, einem Labor für die schrägsten Lebensexperimente.
Mit seinen schrulligen Charaktertypen lässt Regener diese alternative Kreuzberger Szene wiederaufleben, die eine Keimzelle für den anhaltenden Berlin-Hype und seinen Subkulturmythos war. Mit sicherem Gespür für Timing, groteske Dialoge und grandiose Running Gags hat Regener ein großartiges Kreuzberg-Erinnerungsbuch und eine Milieustudie hochamüsanter Art geschrieben.
Seit 2001 "Herr Lehmann" erschien, der erste Teil einer Romantrilogie von Sven Regener, hat die Wiener Straße einen Ehrenplatz in der Kreuzberg-Literatur inne. Mit Regeners neuem Buch nun kommt sie ganz groß heraus und wird selbst zum Star: "Wiener Straße" huldigt erneut einem Westberliner Biotop, das einst seinen Nährboden in dem Kiez zwischen Görlitzer Bahnhof und Berliner Mauer fand.
Was für Berliner Pflanzen dort gedeihen konnten, wissen Regener-Fans. In dem Buch kehren viele Charaktere wieder, die man bereits aus dem Figurenkosmos seiner vorangegangenen Romane kennt, allen voran Herr Lehmann aus besagter Reihe. Der Roman setzt genau da ein, wo die Lehmann-Trilogie mit "Kleiner Bruder" aufgehört hatte. Gemeinsam mit dem schrägen Volk aus der Wiener Straße durchlebt der Leser einige weitere Tage im November des Jahres 1980.
Frank Lehmann hat dieses Mal eher eine Nebenrolle. Er zieht mit seinem besten Freund Karl Schmidt, dem Aktionskünstler H. R. Ledigt und der nervtötenden Chrissie direkt in die Wohnung über dem "Café Einfall", das von Chrissies Onkel, einem Exilschwaben, betrieben wird. Erwin Kächele ist so etwas wie Kneipenwirt und Herbergsvater in Personalunion; bei ihm trifft das Personal des Romans zusammen und wird nicht nur mit Bier, sondern auch mit Jobs, guten Ratschlägen oder einer Unterkunft versorgt.
Das Regener-Fans ebenfalls schon bekannte "Café Einfall" ist Dreh- und Angelpunkt des Buchs, Sammelbecken für all die Pfeifen, Freaks und spinnerten Lebenskünstler, die das Buch bevölkern. Sie haben wenig Arbeit und viel Zeit zum Quatschen; großen Raum nehmen in diesem Buch die Dialoge ein, mit denen Regener seine Figuren auf höchst unterhaltsame Weise plastisch werden lässt.
Zu denen gehören auch die Wiener Aktionskünstler P. Immel und Kacki, welche die Galerie ArschArt in einem Haus betreiben, das sie nur angeblich besetzt haben - weil das natürlich cooler und für avantgardistische Künstler wie sie standesgemäß ist. Herrlich die Szene, wie der selbst ernannte Kunstdiktator P. Immel ein paar missmutige Punks in einem Schutthaufen arrangiert, um dem ZDF schöne Bilder liefern zu können.
"Wiener Straße" ist nicht nach dem Prinzip einer stringenten Handlung aufgebaut. Vielmehr gibt es nach dem Vorbild einer Comedyserie diverse sich abwechselnde Erzählstränge, immer kurzweilig, doch an keine zwingende Dramaturgie gebunden. Am Ende läuft der Roman auf eine chaotische Ausstellungseröffnung hinaus, eine Kunstaktion, die von der Polizei gestürmt wird. Durch den Tränengasnebel wird Kettensägenkünstler H. R. Ledigt abgeführt, aber nicht, ohne noch fröhlich "Es lebe die Kunst" in die Kameras zu rufen.
Mit viel Zuneigung widmet sich Regener seinen Protagonisten. Auf der Suche nach einer verlorenen Zeit baut er einen Kosmos nach, der nur in diesem Winkel des ummauerten Westberlins existierte. Hier lebte eine Horde durchgeknallterLebenskünstler und dilettantischer Möchtegern-Künstler in ihrer eigenen Welt, in einem abgekapselten Raum voller Möglichkeiten, einem Labor für die schrägsten Lebensexperimente.
Mit seinen schrulligen Charaktertypen lässt Regener diese alternative Kreuzberger Szene wiederaufleben, die eine Keimzelle für den anhaltenden Berlin-Hype und seinen Subkulturmythos war. Mit sicherem Gespür für Timing, groteske Dialoge und grandiose Running Gags hat Regener ein großartiges Kreuzberg-Erinnerungsbuch und eine Milieustudie hochamüsanter Art geschrieben.
Kundenbewertungen
Magical Mystery oder: Die Rückkehr des Karl Schmidt
Dieses Buch ist m.E. sogar noch besser als Herr Lehmann; der Autor Sven Regener beschreibt in unfassbar launigen Dialogen und genaustens beobachteten Settings das soziale Miteinander der Drogenaussteiger-WG, des Kinderkurheims und des Tourlebens, und es fühlt sich so an, als sei man persönlich dabei. Die beschriebene Techno-Szene der 90er Jahre habe ich selbst nur aus der Ferne miterlebt, aber so, wie Regener alles auf den Punkt bringt, erkenne ich Vieles wieder - die teilweise bescheuerten Songnamen ("Hallo Hillu"), die Running Gags ("Der Hit mit der Flöte", eigentlich ein Saxophon, "Magical Mystery - ist das nicht eigentlich von den Beatles?"), das Verhalten und die Gespräche der Beteiligten und vor allem die Umschreibung der Musik. Alles in Allem geradezu eine wunderbare Sozial- und Zeitstudie.
Das Verblüffende an den Regener-Büchern ist, dass es immer um Charaktere geht, die man so oder so ähnlich auch schon mal erlebt hat oder kennt oder deren Verhaltensweisen und Denkweisen man sogar an sich selbst wieder erkennt. Ich habe Magical Mystery sehr genossen - das Buch war viel zu schnell "ausgelesen" - und freue mich jetzt schon auf den nächsten Regener-Roman.
Der kleine Bruder / Frank Lehmann Trilogie Bd.3
Sven Regeners Held Frank Lehmann kommt 1980 mit seinem Freund Wolli nach Berlin. Doch lernt er er eine bemerkenswerte Welt kennen, die geprägt wird vor allem vom bierseligen Argumentieren, von Überzeugungen und Idealen, von politischen und künstlerischen Standpunkten, von Freunden und Verrätern, vom wilden Treiben in WG´s, in besetzten Häusern, in Künstlerkneipen. Frank irrt durchs geteilte dekadente Berlin-West, um schließlich seine großen Bruder Manni zu finden. Das alles wird mit soviel Witz und Ironie erzählt, dass es einem den Atem verschlägt.
Die Schnodder-Sprache und die skurrile Handlung begeistern alle, die jemals - ob in Berlin oder anderswo - studiert und sich gleichzeitig für die werktätige Bevölkerung interessiert haben. Intelligent und geistreich taucht der Leser ab in diese jugendliche Welt, deren Probleme und Problemchen so völlig anders sind als das, was heute Jugend so ausmacht. Achtung Warnung! Zu brave Kids kapieren das nicht!
Die Schnodder-Sprache und die skurrile Handlung begeistern alle, die jemals - ob in Berlin oder anderswo - studiert und sich gleichzeitig für die werktätige Bevölkerung interessiert haben. Intelligent und geistreich taucht der Leser ab in diese jugendliche Welt, deren Probleme und Problemchen so völlig anders sind als das, was heute Jugend so ausmacht. Achtung Warnung! Zu brave Kids kapieren das nicht!
Magical Mystery oder: Die Rückkehr des Karl Schmidt
Ich habe mich als Karl Schmidt trotz pseudographischer Ähnlichkeit in herzlicher Unvollkommenheit wiedergefunden und meine Frau hat selten so gelacht.
Leider habe ich den Film verpasst.
Der kleine Bruder / Frank Lehmann Trilogie Bd.3
Es geht um einen Mann, der seinen Bruder sucht, ihn aber nicht findet und seine "Freunde" wissen nichts. Also sucht Frank nicht, sondern beschließt bei den Freunden seines Bruders zu bleiben und taucht in das Nachtleben von Berlin ein...
Mir gefällt das Buch, weil es so geheimnisvoll ist. Ich empfehle es an ältere Menschen weiter.
Mir gefällt das Buch, weil es so geheimnisvoll ist. Ich empfehle es an ältere Menschen weiter.
Meine Jahre mit Hamburg-Heiner
Das liest man beim Dosenbier. Lakonisch, absurd,banal, ganz witzig, dabei viel Text fürs Geld und einige bewusst triste Fotos. Es ist ein erfrischend überflüssiges Buch...
- Gerade deshalb zu empfehlen!
Magical Mystery oder: Die Rückkehr des Karl Schmidt
Eine Reise durch ein Land im Umbruch
Als Karl Schmidt, Opfer eines depressiven Nervenzusammenbruchs am Tag der Maueröffnung, nach Jahren der Versenkung von alten Kumpels zufällig in Hamburg als Bewohner einer drogentherapeutischen Einrichtung wiedergefunden wird, ist das der Anfang einer seltsamen Zusammenarbeit: Die alten Freunde, mittlerweile zu Ruhm und Reichtum gelangt, wollen mit ihrem Plattenlabel auf einer Tour durch Deutschland den Rave der 90er Jahre mit dem Hippiegeist der 60er versöhnen und brauchen dazu einen, der immer nüchtern bleiben muss. Das kommt Karl Schmidt gerade recht, denn der hat keine Lust mehr, sich in einer Parallelwelt aus Drogen-WG, Hilfshausmeisterjob und gruppendynamischen Wochenendausflügen zu verschanzen.
Und so beginnt eine Reise durch ein Land und eine Zeit im Umbruch, unternommen von einer Handvoll Techno-Freaks, betreut von einem psychisch labilen Ex-Künstler, für den dies der Weg zurück in ein unabhängiges Leben sein soll.
Magical Mystery oder: Die Rückkehr des Karl Schmidt
Schräger Techno auf Droge
Anno 1994: Schräge Techno-Freaks reisen durch das wiedervereinigte Deutschland mit reichlich Drogen im Gepäck und coolen Sprüchen. Auch zwei Meerschweinchen namens Lolek und Bolek sind mit dabei. Werden sie die anstrengende DJ-Tournee überleben? Die gruppendynamischen Konflikte auf der Tour erzählt Kultautor Sven Regener ("Herr Lehmann") mit gewohnt trockenem Witz. Es wird nie langweilig! Und es ist schon komisch, wenn Leute sich unbedingt amüsieren wollen. Das kann ja irgendwie nix werden...
Nicht nur für Lehmann- bzw. Regener-Fans ist dieses hochkomische Werk ein Muss. Es könnte damals in der Spaßkultur tatsächlich so gewesen sein...
Wiener Straße
Ein „Heimatroman aus dem alten Kreuzberg“ (SZ) und das trifft den Nagel auf den Kopf.
Dieses Buch verbreitet die Stimmung, die Nicht-Berliner von Berlin-Kreuzberg erwarten. Pro Kapitel werden bis auf das letzte immer zwei Geschichten erzählt. Eine im Cafe Einfall in der Wiener Straße und eine andere von einem Protagonisten, im ersten Kapitel zum Beispiel wie H.R. eine Motorsäge im Baumarkt kauft.
Das alles wird mit viel Humor geschildert, teilweise schräg. Spannung kommt kaum auf und Erotik fehlt im Grunde auch, selbst wenn ein Name P. Immel ist.
Ich glaube, es wäre nicht schwer mitten im Buch anzufangen. Das Niveau entspricht eben der Kreuzberger Szene. Longlist ist o.k. Sollte aber Sven Regener mit seinen "Herrn-Lehmann-Romanen" tatsächlich mal den Deutschen Buchpreis gewinnen, müssten wir wohl von einem Krisenjahr der deutschen Literatur sprechen. 4 Sterne
Wiener Straße
Leider nich drin...
Im bekannt lakonischen Stil vom Bestsellerautor verfasst, dabei ganz witzig. Kurze Szenen (Anekdoten) aus dem Kreuzberger Leben anno 1980 mit dem bekannten Personal. Als die Mauer noch stand und das Testbild im TV lief. Und der gelb-braune Smog sich an kalten Spätherbstttagen über Berlin legte. Und die Punks in den Hauseingängen hockten und Dosenbier schlürften. Ach, weste noch...
Für das Geld hätten es aber ca. 100 Seiten mehr sein dürfen/sollen. Oder/und Fotos der Wiener Strasse aus der Zeit. Hätte man gern gehabt, is aber nich drin...
Wiener Straße
Quasi,was man von Sven Regener erwartet: lakonisch-humorvolle Berlin-Geschichten aus den 80ern. Diesmal mit Undercover-Österreichern und Erwin Kächeles schwäbischer Verwandtschaft. Ein bisschen weniger glaubwürdig als die älteren Romane, aber doch sehr süffig zu lesen.
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