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leseratte1310
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Niederrhein
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Bewertungen

Insgesamt 3677 Bewertungen
Bewertung vom 08.07.2025
Giraffenhund und Kratzbürste - Eine Reise nach Paris
Schelling, Isabelle

Giraffenhund und Kratzbürste - Eine Reise nach Paris


ausgezeichnet

Giraffenhund ist eine Frohnatur und neugierig auf das Leben und was dieses für ihn bereithält. Er träumt von einer Reise nach Paris. Doch sein Freund Kratzbürste ist ein schlechtgelaunter Typ, der am liebsten zuhause auf dem Sofa bleibt. Er hat keine Lust auf die Reise und so packt Giraffenhund seine Sachen und vor allem sein Strickzeug und macht sich alleine auf den Weg nach Paris.
Diese Geschichte wird in Reimform erzählt, was Kinder besonders mögen. Toll sind auch die Illustrationen, die diese Geschichte untermalen.
Giraffenhund und Kratzbürste könnten nicht unterschiedlicher sein. Der eine neugierig auf die Welt, der andere griesgrämig und bequem. Giraffenhund kommt tatsächlich in Paris an, dabei passiert ihm ein kleines Missgeschick, welches er aber nicht bemerkt. Den Faden seiner roten Wolle schleppt er hinter sich her, kreuz und quer durch Paris. Er sieht all das, was er sich erträumt hat, doch nach einem ereignisreichen Tag fühlt er sich alleine. Paris zu entdecken ist schön, aber noch schöner wäre es, wenn sein Freund bei ihm wäre. Ob das wohl klappt?
Ein unterhaltsames Kinderbuch, das uns die Sehenswürdigkeiten von Paris zeigt.

Bewertung vom 08.07.2025
Arche Boa
Boese, Cornelia

Arche Boa


ausgezeichnet

Der Klimawandel macht vielen Tieren zu schaffen. Dann wird ein Casting bei einer spektakulären Show ausgeschrieben. Der Gewinner erhält einen dauerhaften Aufenthalt auf der „Arche Boa“. Zwölf Tiere treten im großen Finale an und jedes von ihnen hat ein berechtigtes Interesse. Doch dann taucht unverhofft als dreizehnter Redner ein Regenwurm auf, der zeigt, dass alle Tiere erhalten werden müssten, da alles mit allem zusammenhängt. Die Zuschauer schlagen sich auf die Seite der Tiere und protesTIEREN.
Diese Geschichte wird in Reimform erzählt, was Kinder besonders mögen. Wunderschön sind auch die Illustrationen, die unterstreichen, worum es geht.
Die Tiere, die sich um das QuarTIER auf der Arche Boa bewerben, haben alle ihre eigenen Probleme mit der Umwelt und ihren Lebensbedingungen. Die Elefanten werden wegen ihrer Stoßzähne aus Elfenbein gejagt. Dem Eisbären wird zu warm, weil das Eis wegschmilzt. Der Wal kann sich nicht mehr orientieren, weil es in den Meeren zu laut ist und nachtaktive Insekten werden durch unsere Beleuchtungen irritiert. Aber das sind nur einige von ihnen, es gibt noch viel mehr, die durch uns Menschen und unsere Art zu leben beeinträchtigt sind.
Als die Tiere über ihre Probleme berichten, spielt das Bordorchester dazu die passende Musik.
Dieses Buch vermittelt den Kindern auf unterhaltsame Art, dass es auf alle Tiere ankommt und dass wir Menschen unseren Beitrag leisten müssen, damit alle weiterleben können. Am Ende gibt es dann einen kleinen Hoffnungsschimmer, weil die Zuschauer sich solidarisch erklären, da das Casting zwar eine große Show bietet, aber nicht gerecht ist.
Ein schönes und unterhaltsames Kinderbuch mit einem sehr aktuellen Thema.

Bewertung vom 07.07.2025
Die Schwarzgeherin (eBook, ePUB)
Denk, Regina

Die Schwarzgeherin (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Die Theres Lachermeyer ist seit ihrer Geburt dem Leopold Xantner versprochen. Immer waren die beiden befreundet. Doch als die Verlobung bevorsteht, widerstrebt es ihr, dieser Verpflichtung nachzukommen. Dann taucht der geheimnisvolle Xaver auf und die Theres verliebt sich in ihn. Im Dorf hält man den Xaver für einen Wilderer und will ihm eine Falle stellen. Doch der tappt nicht hinein, sondern verschwindet spurlos. Die schwangere Theres zieht hinauf in die Berge der Hochalpen und lebt dort zukünftig mit ihrer Tochter Maria. Aber auch wenn die Dörfler mit der Theres nichts zu tun haben wollen und die Theres mit ihnen auch nicht, so sind sie doch oft aufeinander angewiesen. Als die Maria zur Frau wird, sehnt sie sich nach einem anderen Leben und nach einer Familie. Aber des ist im Dorf nicht gerne gesehen.
Es ist eine bedrückende und düstere Geschichte, die uns die Autorin Regina Denk erzählt. Die Zeiten wechseln immer wieder und man muss schon konzentriert lesen, damit man nicht den Faden verliert. Dazwischen gibt es immer wieder Berichte über ein Adlerweibchen, das sich alleine durchschlagen muss.
Die Menschen im Dorf haben kein einfaches Leben. Sie sind streng gläubig und achten die Traditionen. Die Männer bestimmen und Frauen und Kinder haben sich zu fügen.
Theres eckt im Dorf mit ihrer lebensfrohen und freiheitsliebenden Art an. Niemand hat Verständnis dafür, dass sie sich dem Xaver zuwendet und dann schwanger in die Berge geht. Aber man braucht sie als Kräuterfrau und Hebamme. Aber auch Theres kann mit ihrer Tochter nicht allein davon leben, was sie im Wald findet oder wildert. Sie müssen sich also auch im Dorf versorgen, wo sie als Hexe und Schwarzgeherin angesehen wird.
In der dörflichen Atmosphäre von Missgunst, Eifersucht, Hass und auch Not kommt es zu Tragödien, die auf das Leben vieler Einfluss haben. Ich fand es erschreckend, wie schwer sich die Frauen gegenseitig das Leben machten, statt gemeinsam dafür zu kämpfen, dass sie selbstbestimmter leben konnten. Auch wenn man hätte reden sollen, um Missverständnissen vorzubeugen, wurde geschwiegen und hat zum Unheil damit beigetragen.
Auch wenn ich mit manchen Handlungen nicht einverstanden bin, so ist das Ende doch passend.
Mir hat dieser packende und emotionale, wenn auch etwas düstere Roman sehr gut gefallen.

Bewertung vom 02.07.2025
Sunbirds
Slocombe, Penelope

Sunbirds


ausgezeichnet

Seit sieben Jahren ist Anne auf der Suche nach ihrem Sohn Torran, der mit achtzehn Jahren spurlos aus seinem Hotel in einem indischen Bergdorf verschwand. Anne hat nie aufgegeben, ihn zu finden. Dafür hat sie alles zurückgelassen – ihr Leben in Schottland, ihren Mann Robert und sich selbst. Dann erhält ihre Nichte Esther einen Hinweis. Die beiden Frauen machen sich auf den Weg in den Himalaya, um Torran zu finden.
Die Autorin Penelope Slocombe erzählt die Geschichte aus wechselnden Perspektiven. Zwischendurch gibt es immer wieder Rückblicke auf die frühere Zeit. Der Schreibstil ist einfühlsam und fast schon poetisch. Die Handlungsorte sind wundervoll beschrieben.
Anne kann die Suche nach ihrem Sohn nicht aufgeben. Immer wieder keimt Hoffnung auf und sie geht neuen Hinweisen nach. Und immer wieder gibt es Enttäuschungen. Auf ihrer Suche stellt sie sich die Frage, ob sie als Mutter alles richtig gemacht hat und gibt sich die Schuld am Verschwinden ihres Sohnes.
Robert ist in Schottland geblieben, denn für ihn kam irgendwann der Zeitpunkt, an dem er sich sicher war, dass Torran nicht mehr lebt.
Esther hat eine Zeitlang bei Anne und Robert gelebt. Sie ist Journalistin und hat einen Artikel über Torrans Verschwinden geschrieben, der zum Bruch mit Anne führte. Aber nicht nur dieser Konflikt steht zwischen den Frauen, bei Esther gibt es noch Verletzungen, die aufgearbeitet werden müssen. Werden sich Anne und Esther wieder annähern?
Ich mag mir gar nicht vorstellen, wie es ist, wenn eines der Kinder einfach verschwindet. Jeder verarbeitet das wohl anders. Anne geht bei ihrer Suche an ihre Grenzen. Wird sie ihren Sohn finden? Oder wird sie loslassen müssen?
Das Ende des Romans hatte ich so nicht erwartet, aber es ist für mich schlüssig.
Ein schöner und emotionaler Roman, den ich gerne empfehle.

Bewertung vom 01.07.2025
Die Garnett Girls (eBook, ePUB)
Moore, Georgina

Die Garnett Girls (eBook, ePUB)


gut

Obwohl die Eltern dagegen waren, hat Margo ihre große Liebe Richard geheiratet. Der alkoholsüchtige Richard verließ sie dann und Margo blieb am Boden zerstört zurück. Erst hat sie sich ins Schlafzimmer eingeschlossen, dann feierte sie und hatte Affären. Über die schmerzhafte Vergangenheit wollte Margo nie reden. Ihre drei Töchter blieben sich selbst überlassen, was Spuren hinterlassen hat. Selbst im Erwachsenenalter leiden sie noch unter dem Verlust des Vaters und der gestörten Beziehung zur Mutter.
Aufgrund des Klappentextes erschien mir die Geschichte interessant, doch dann musste ich feststellen, dass mich dieser Roman nicht packen konnte. Erzählt wird aus unterschiedlichen Perspektiven. Es gab zu viel Drama und Alkohol und auch keine der Personen kam mir wirklich näher.
Margo fand ich von Anfang an nicht sympathisch. Sie war mir zu dominant, auch wenn sie vielleicht das Beste für ihre Töchter wollte. Rachel, Imogen und Sasha versuchen, es ihrer Mutter recht zu machen, dabei kommen aber ihre eigenen Wünsche und Bedürfnisse zu kurz. Jede von ihnen träumt von einem perfekten Leben und schleppt doch eigene Probleme mit sich herum. Das Schweigen über die Vergangenheit, die unausgesprochenen Geheimnisse und eigenen Positionen sorgen dafür, dass Konflikte unausweichlich sind. Dann tut Sasha etwas, das Einfluss auf alle Familienmitglieder hat.
Statt zu reden, ertränkt man in der Familie Garnett alles im Alkohol und hofft, dass sich dann Schwierigkeiten von selbst lösen. Doch die Probleme und Verletzungen verschwinden dadurch nicht, sondern verstärken sich eher.
Mich hat dieses Familiendrama nicht wirklich berührt.

Bewertung vom 30.06.2025
Come a casa
Loddo, Serena

Come a casa


ausgezeichnet

An Kochbüchern komme ich nur schwer vorbei. Daher hat mich auch dieses Buch gleich angezogen, denn ich liebe die italienische Küche. In diesem Kochbuch habe ich wieder Neues entdeckt, das ich gleich gerne probiert habe.
Zunächst einmal erzählt die Autorin Serena Lobbo von sich, ihrer Philosophie und ihrer italienischen Heimat. Dazu passen die schönen Fotos. Anschließend gibt es Informationen zu den „Basics“ und dann kommen wir zu den Rezepten, die eingeteilt sind in:
• Antipasti und Eingelegtes
• Suppen und Eintöpfe
• Pasta, Ravioli und Gnocchi
• Sossen und Pesto
• Gerichte für den Hauptgang
• Snacks und Beilagen
• Brot
• Desserts
Wer in dieser Auswahl von Rezepten nichts findet, der ist selber schuld. Mir jedenfalls haben die Rezepte gut gefallen und alles, was ich schon ausprobiert habe, hat gut gemundet. Schön und informativ fand ich auch die Tipps, die es immer wieder gab.
Auch zum Rezeptteil gibt es wundervolle Fotos, die beim Anschauen den Appetit anregen.
Dieses Buch wird sicher eines meiner Lieblingskochbücher.

Bewertung vom 30.06.2025
Deftig Vegan Asien
Weber, Anne-Katrin

Deftig Vegan Asien


ausgezeichnet

Thematisch hatte mich dieses Kochbuch gleich angesprochen. Als ich es in Händen hielt, war ich total begeistert. Es lohnt sich, sich erst einmal die tollen Fotos anzusehen, bevor man sich die Rezepte näher anschaut.
Nach einer Einführung, die viele Informationen über die asiatische Küche mit ihren Gewürzen und dem ganz besonderen Geschmack bietet, ist der Rezeptteil eingeteilt nach:
• Reis
• Nudeln
• Tofu
• Gemüse
• Salate
• Süßes
Die Rezepte sind wirklich alltagstauglich und gut nach zu kochen. Die Zutaten sind auch meist in unserer dörflichen Gegend zu bekommen, leider aber eben nicht alle. Einige der Rezepte habe ich schon ausprobiert und die Gerichte haben uns alle geschmeckt. Die kleinen Tipps, die immer mal wieder eingefügt sind, sind informativ.
Aber wie schon gesagt, die Fotos sind kreativ und wunderschön.
Gut gefallen hat mir auch das Rezept- und Zutatenregister, sowie die Links
Ich mag die asiatische Küche und kann dieses Buch empfehlen.

Bewertung vom 27.06.2025
Der Junge aus dem Meer
Carr, Garrett

Der Junge aus dem Meer


ausgezeichnet

An der Westküste Irlands wird im Jahr 1973 ein Baby am Strand gefunden. Alle in dem kleinen Ort sind angetan von diesem Fund, ein Geschenk, welches das Meer ihnen gebracht hat. Der Fischer Ambrose und seine Frau Christine haben schon einen Sohn, den zweijährigen Declan. Dennoch adoptieren die Bonnars den Jungen aus dem Meer. Er bekommt den Namen Brendan. Doch Declan will diesen neuen Bruder nicht und die Rivalität zwischen den brüdern wird bleiben.
Wir begleiten die Bonnars und die anderen Bewohner des kleinen Ortes über einen Zeitraum von ungefähr zwanzig Jahren. Dabei können wir das schwierige Leben der Fischer verfolgen, aber auch die Differenzen zwischen Brendan und Declan und zwischen Christine und ihrer Schwester Phyllis, die sich stets zurückgesetzt fühlt, da sie sich um den schwierigen alten Vater kümmern muss.
Der Autor verwendet eine ungewöhnliche Erzählperspektive. Durch das „Wir“ spürt man die Verbundenheit der Menschen und fühlt sich beim Lesen einbezogen. Das Leben der Fischer ist hart und gefährlich und mit der Zeit verschlechtern sich die Bedingungen, so dass der Geldmangel immer spürbarer wird. Aber sie versuchen den Widrigkeiten zu trotzen.
In dieser kleinen Welt muss Brendan seine Identität finden, was nicht ganz einfach ist, da ihn die Bewohner zwar als einen der ihren betrachtet, aber auch immer als etwas Besonderes.
Der Erzählstil ist einfach toll, der Autor verwendet wunderbare Bilder und lässt uns die Atmosphäre hautnah miterleben. Auch die Figuren sind liebevoll und authentisch gezeichnet.
Ein lesenswerter Roman.

Bewertung vom 26.06.2025
Die Lichter über St. Pauli / Elbnächte Bd.1 (eBook, ePUB)
Engel, Henrike

Die Lichter über St. Pauli / Elbnächte Bd.1 (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Hamburg, 1913: Louise wird unsanft aus ihrem bisherigen Leben geworfen. Ihr Mann ist mit dem letzten bisschen Geld verschwunden und hat dafür eine Menge Schulden hinterlassen. Zusammen mit Ella, einer ehemaligen Prostituierten, eröffnet sie auf St. Pauli eine Bar. Dann wird in ihrer Nachbarschaft ein Juwelier ermordet. Louise und Ella verstecken den mutmaßlichen Mörder, weil sie an seine Unschuld glauben. Mit Hilfe des ehemaligen Polizisten Paul machen sie sich auf die Suche nach dem tatsächlichen Täter. Dabei kommen sie aber unangenehmen Leuten in die Quere.
Die Reihe um die Hafenärztin von Henrike Engel hat mich begeistert und daher habe ich mich schon auf diese neue Reihe gefreut. Wieder geht es um starke Frauen, die ihr Schicksal meistern und einen Polizisten, der sie unterstützt, und dennoch ist es eine ganz andere Geschichte. Ich mag Bücher, die in jener Zeit spielen und Hamburg ist ein toller Handlungsort. Der Schreibstil der Autorin ist bildhaft und packend und die Atmosphäre auf St. Pauli ist recht düster. Die Geschichte wird aus verschiedenen Perspektiven erzählt.
Die Charaktere sind lebendig und authentisch dargestellt. Louise kommt aus gutem Haus und hat sich auf den falschen Mann eingelassen, mit dem sie ein angenehmes Leben führte, bis er sie dann mit einem Berg Schulden zurückließ. Ella dagegen hat es nie leicht gehabt, will aber unbedingt ihre Lebensumstände verbessern. Die Frauen stellen sich ihrem Schicksal und versuchen, das Beste aus ihrer Situation zu machen, was nicht leicht ist, wenn man die Rolle der Frauen in jener Zeit bedenkt. Ihre Mopshündin Principessa ist auch immer dabei. Paul hadert damit, dass er mit seinem Arm auch noch Frau und Job verloren hat. Er ist auf der Suche nach einer Bande Jugendlicher, die er dafür verantwortlich macht.
Das Leben auf St. Pauli ist wahrlich kein Zuckerschlecken, aber die Protagonisten setzen sich trotz Gegenwind aus der Unterwelt für Gerechtigkeit ein.
Dieser interessante und spannende historische Roman hat mir gut gefallen und ich freue mich schon auf die Fortsetzung.

Bewertung vom 24.06.2025
Nach dem Sommerregen
Pfister, Kristina

Nach dem Sommerregen


gut

Für die Familie Ritter war das Ferienhaus an der alten Mühle immer ein Ort, an dem man den Alltag hinter sich lassen konnte. In der Zeit dort konnte man unbeschwert den Sommer genießen. Inzwischen aber trifft man sich in dem Haus nur noch zu besonderen Anlässen. Nun steht der siebzigste Geburtstag des Vaters an und wieder kommen alle zusammen. Doch die Kinder werden mit einer Nachricht konfrontiert, die ihr Leben verändern wird. Die Eltern wollen sich trennen und das Ferienhaus soll verkauft werden.
Der Schreibstil von Kristina Pfister lässt sich gut und flüssig lesen. Doch hatte ich wohl zu hohe Erwartungen, denn ich fühlte mich von dieser Geschichte nicht angesprochen.
Die Kinder Cecilia, Jonas und Marika sind erwachsen und führen ihr eigenes Leben und haben ihre eigenen Probleme, die sie mit ins Ferienhaus bringen. Marika, die jüngste der Geschwister, die vom Vater immer Käferchen genannt wird, ist schwanger und sich nicht sicher, ob sie mit Kai eine dauerhafte Beziehung will. Sie vergleicht sich mit den perfekten Geschwistern, die perfekte Partner haben. Doch das ist nicht so, auch Cecilia und Jonas haben ihre Probleme. Jeder versucht den Schein zu wahren oder sich selbst etwas vorzumachen. Und dann wollen sich die Eltern auch noch trennen und das Haus verkaufen. Es dauert, bis die Fassade zu bröckeln beginnt und man miteinander redet. Es sind also die üblichen Themen einer ganz normalen Familie, denen das Leben dazwischen grätscht.
Ich kann nachvollziehen, wenn Frau mit dem Muttersein manchmal hadert oder wenn die Trennung vom Partner wehtut. Auch kann ich verstehen, dass es schwer ist, sich von Liebgewonnenem trennen muss. Aber auch das ist das ganz normale Leben.
Für mich hatte die Geschichte wenig Spannung. Es dauerte, bis die wirklich wichtigen Themen angesprochen wurden. Dabei muss jeder seinen eigenen Weg finden, um sein Leben zu gestalten.
Hat mich nicht wirklich überzeugt.