In "Das Kloster bei Sendomir" entführt Franz Grillparzer seine Leser in die komplexen Gefilde menschlicher Emotionen und moralischer Dilemmas. Der Roman entfaltet sich vor der Kulisse eines beschaulichen Klosters, wo die Lebenswege verschiedener Charaktere auf schicksalhafte Weise miteinander verwoben sind. Grillparzers eindringlicher Stil, geprägt von psychologischer Tiefe und poetischer Sprache, reflektiert nicht nur die kulturellen Strömungen seiner Zeit, sondern beleuchtet auch universelle Themen wie Liebe, Schuld und Erlösung. Sein Gespür für atmosphärische Details und emotionales Nuancen…mehr
In "Das Kloster bei Sendomir" entführt Franz Grillparzer seine Leser in die komplexen Gefilde menschlicher Emotionen und moralischer Dilemmas. Der Roman entfaltet sich vor der Kulisse eines beschaulichen Klosters, wo die Lebenswege verschiedener Charaktere auf schicksalhafte Weise miteinander verwoben sind. Grillparzers eindringlicher Stil, geprägt von psychologischer Tiefe und poetischer Sprache, reflektiert nicht nur die kulturellen Strömungen seiner Zeit, sondern beleuchtet auch universelle Themen wie Liebe, Schuld und Erlösung. Sein Gespür für atmosphärische Details und emotionales Nuancen verleiht der Erzählung eine zeitlose Qualität, die den Leser zum Nachdenken anregt. Franz Grillparzer, ein bedeutender österreichischer Dramatiker und Romancier des 19. Jahrhunderts, hat ein Leben lang mit den Herausforderungen des kreativen Schaffens und den Erwartungen der Gesellschaft gerungen. Seine eigenen Erlebnisse und die Einflussnahme der romantischen Bewegung prägen die Tiefe seiner Charaktere und Themen. Grillparzers Auseinandersetzung mit Fragen der Identität und der menschlichen Natur spiegelt sich in der komplexen Erzählstruktur des Werkes wider, das seine persönlichen und kulturellen Kämpfe reflektiert. Für Leser, die an einer tiefgründigen Auseinandersetzung mit den Abgründen der menschlichen Seele interessiert sind, ist "Das Kloster bei Sendomir" eine fesselnde Lektüre. Grillparzers kunstfertige Erzählweise und seine Fähigkeit, das Innere seiner Protagonisten sichtbar zu machen, machen das Buch zu einer wertvollen Bereicherung für jede Bibliothek. Tauchen Sie ein in diese bewegende Geschichte und entdecken Sie die zeitlose Relevanz von Grillparzers Gedanken über die menschliche Existenz.
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Autorenporträt
Franz Grillparzer, 15.1.1791 Wien - 21.1.1872 ebd., Sohn eines Wiener Rechtsanwalts arbeitete nach Abschluss seines Jurastudiums (1807-11) zunächst als Privatlehrer, war dann Praktikant an der Hofbibliothek und hatte von 1813 an verschiedene Beamtenstellen inne (Hofkammer, Finanzministerium); von 1832 bis zu seiner Pensionierung als Hofrat 1856 amtierte er als Direktor des Hofkammerarchivs. 1816 lernte er Joseph Schreyvogel, den Direktor des Burgtheaters, kennen, der zu seinem wichtigsten Förderer wurde und 1817 'Die Ahnfrau', 1818 'Sappho' mit großem Erfolg aufführte. Nach dem Suizid seiner Mutter unternahm G. 1819 eine Italienreise; das nach seiner Rückkehr in einem Almanach 1821 veröffentlichte Romgedicht 'Campo vaccino' brachte ihm mit der Gegenüberstellung von großer Vergangenheit und 'neuer, flacher Zeit' den Ruf des Radikalismus ein und sorgte damit auch für künftige Zensurprobleme. Weitere Reisen führten ihn nach Deutschland (1826, 1847), Paris und London (1836) sowie Konstantinopel und Athen (1843). 1861 wurde er zum Mitglied des österreichischen Herrenhauses auf Lebenszeit ernannt. Nach dem Misserfolg seines Lustspiels 'Weh' dem, der lügt!' (UA 1838), zog sich G. vom Theater zurück; seine späten Stücke wurden erst postum veröffentlicht. G.s Dramatik verbindet Momente des spanischen Barocktheaters, der Wiener Theatertradition und der Weimarer Klassik, ohne die Spannungen zwischen zeitenthobener Ordnungsvorstellung und geschichtlicher Veränderung bzw. neuzeitlichem Subjektivismus verleugnen zu können. Er versuchte sich in den verschiedensten dramatischen Gattungen - Schicksalstragödie, Künstlerdrama, Besserungsstück, Traumspiel, Geschichtsdrama, Liebestragödie -, nahm deren Traditionen auf und erweiterte zugleich ihre Ausdrucksmöglichkeiten durch eine psychologisierende Charakterdarstellung und die Einbeziehung der Widersprüchlichkeit der Erfahrungen der Moderne. Gerade aus seinem Konservatismus heraus griff er die Degeneration des habsburgischen H
errscherhauses an, so wie er andererseits nach anfänglicher Bejahung der Revolution von 1848 durch diese den Zerfall des Staates durch separatistische Tendenzen befördert sah. Die Widersprüchlichkeit, die er sich selbst in seinen autobiographischen Schriften und Tagebüchern zuschrieb, und die Problematik der künstlerischen Existenz unter dem Regime Metternich reflektiert - vieldeutig - die Erzählung 'Der arme Spielmann'.
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