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Wieder ist Atiq Rahimi ein Werk von großer poetischer Kraft gelungen, das "uns die Tränen in die Augen, das Mitleid ins Herz und das Begreifen der Grausamkeit des Krieges in die Köpfe schreibt." (Elke Heidenreich) Eine zarte Liebesgeschichte und die beeindruckende Schilderung eines Frauenschicksals im Islam aus dem Blickwinkel eines Mannes.
Ein Mann liegt da, überzeugt, tot zu sein. Er hört eine Stimme: "Vater". Und ein schemenhaftes Gesicht ist wahrzunehmen. Ein Engel, dessen ist er sicher. Nur die Gebete, die ihm der Großvater beigebracht hat, können ihm weiterhelfen, hier, im Reich der
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Produktbeschreibung
Wieder ist Atiq Rahimi ein Werk von großer poetischer Kraft gelungen, das "uns die Tränen in die Augen, das Mitleid ins Herz und das Begreifen der Grausamkeit des Krieges in die Köpfe schreibt." (Elke Heidenreich) Eine zarte Liebesgeschichte und die beeindruckende Schilderung eines Frauenschicksals im Islam aus dem Blickwinkel eines Mannes.
Ein Mann liegt da, überzeugt, tot zu sein. Er hört eine Stimme: "Vater". Und ein schemenhaftes Gesicht ist wahrzunehmen. Ein Engel, dessen ist er sicher. Nur die Gebete, die ihm der Großvater beigebracht hat, können ihm weiterhelfen, hier, im Reich der Toten.
Doch der junge Mann, der still in einem fremden Haus in Kabul liegt, ist nicht tot. Er ist dem Tode nahe aus der Gosse gezogen worden von einer Frau, die ihn bei sich aufnimmt, weil ihrem Ehemann in einer ähnlichen Situation niemand geholfen hat.
Nur langsam erinnert sich Farhad, was ihm zugestoßen war: die Straßensperre der Fundamentalisten, das Losungswort, das ihm nicht einfallen wollte, weil er zu viel getrunken hatte, die Strafe der Wachen. Doch jetzt ist die Situation nicht weniger verzweifelt. Seine Angehörigen wissen nicht, wo er ist. Er gilt als tot und darf sich nicht sehen lassen. Dazu verwirrt ihn die Gegenwart der jungen Frau, bei der er Unterschlupf gefunden hat. Denn ihr kleiner Sohn und sie sind ebenfalls hilflos, schutzbedürftig und – liebenswert.
Autorenporträt
Atiq Rahimi, 1962 in Kabul geboren, studierte Literatur. 1984 floh er über Pakistan nach Frankreich, wo er vor allem als Dokumentarfilmer tätig ist. Sein international vielbeachtetes Erde und Asche wurde 2004 verfilmt.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur NZZ-Rezension

Der Rezensent Carsten Hueck ist beeindruckt von diesem neuen Roman des afghanischen Autors Atiq Rahimi und nutzt seine Rezension für ein kleines Porträt des Autors und einen Rückblick auf dessen Debüt, das von Gewalt und Vergeltung handelte. Der neue Roman geht in eine ähnliche Richtung, er spielt während der sowjetischen Besatzung in Kabul, die entworfenen Szenarien sind düster. Für diese Form von literarischer "Trauerarbeit" finde Rahimi durch "zwei gegenläufige Erzählfäden" eine ebenso adäquate wie "behutsame" Erzählform: "Farhads Bewusstseinsdämmerung, Erinnerungen und Phantasmen kontrapunktieren die retrospektive, sachliche Schilderung der vorausgegangenen, äußeren Ereignisse". Rahimi glaubt an die heilende Kraft der Sprache, deshalb engagiert er sich auch für ein Schriftstellerzentrum in Kabul - der Rezensent kann sich ihm nur anschließen. Nur die Poesie der persischen Dichtung, die Rahimi immer wieder aufgreift, lässt einen Hoffnungsschimmer zu, denn sie "erinnert inmitten bedrückender Verhältnisse an den Reichtum menschlicher Empfindungs- und Ausdrucksformen".

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