Gleich vorweg: Dieser Auftakt zur Landthaler-Familiensaga ist bereits im Jahr 2024 unter dem Titel „Klang der Hoffnung“ im selben Verlag erschienen. 
Worum geht’s?
Veronika „Vroni“ Wagner ist von Aschaffenburg nach München gekommen und arbeitet im renommierten Hotel Wolff als Kontoristin. 1930 
 trifft sie Karl, den sie aus der alten Heimat kennt wieder. Sie heiraten und ihr Glück wäer…mehrGleich vorweg: Dieser Auftakt zur Landthaler-Familiensaga ist bereits im Jahr 2024 unter dem Titel „Klang der Hoffnung“ im selben Verlag erschienen. 
Worum geht’s?
Veronika „Vroni“ Wagner ist von Aschaffenburg nach München gekommen und arbeitet im renommierten Hotel Wolff als Kontoristin. 1930 trifft sie Karl, den sie aus der alten Heimat kennt wieder. Sie heiraten und ihr Glück wäer vollkommen, wenn die politische Lage weniger instabil wäre. Nachdem Karl seine Arbeit als Bauingenieur verliert, betreiben sie ein kleines Lebensmittelgeschäft mit dem sie zunächst über die RUnden kommen. Als Hitler die Macht an sich reißt, verlieren sie ihre jüdische Kundschaft. Doch dann scheint es aufwärts zu gehen und das Paar, das gerade Nachwuchs erwartet, bekommt die Chance an der Ostsee einen Neuanfang zu wagen. Karl erhält den Auftrag, am Seeflughafen mitzuarbeiten.
Doch wie man weiß, ändert sich die Weltlage: Hitler rüstet für einen Krieg, annektiert Österreich, die Tschechoslowakei und tritt mit dem Überfall auf Polen 1939 den Zweiten Weltkrieg los. Just am 24. Dezember 1940 muss Karl einrücken.
Meine Meinung:
Leider hat mir dieser Roman nicht besonders mitgerissen. Die etwas dünne Handlung plätschert so dahin. Es gibt wenig Höhepunkte. Vronis innerer Konflikt, Karl oder Fritz heiraten, hätte ein bisschen emotionaler dargestellt werden können. Der Roman umfasst die zehn Jahre vom Wiedersehen in München bis hin zu Karls Einberufung zu Weihnachten 1940.
Die politischen Ereignisse sind nur ein grober Rahmen. Aber, vielleicht ist es für die Mehrzahl der Familien so gewesen, diese schleichende Verwandlung und das Kopf-in-den-Sand-stecken. Als Karl seiner Frau einen Pelzmantel schenkt, habe ich kurz gehofft, etwas über dessen Herkunft zu erfahren. Ist das gute Stück einer jüdischen Frau geraubt worden? Oder die großzügige Wohnung - sind die früheren Bewohner aus ihr vertrieben worden? Davon erfahren wir Leser leider nichts. Hin und wieder schwingt ein leises Unbehagen bei Vroni und Karl mit, wenn sie über die Verfolgung der Juden hören bzw. ihre jüdische Kundschaft nicht mehr bedienen dürfen. 
Der Schreibstil ist einerseits eher einfach gehalten, andererseits kommen manche Sätze ziemlich gestelzt daher. Beispiele gefällig?
„Was für ein Zufall! Ich verweile derzeit in diesem Hotel, aber nur wegen einer Besprechung.“ erklärt Karl beim Wiedersehen in München. „Wir können unser Konversation gerne später fortsetzen.“ (S. 15)
Oder S. 18: „Welche Aufgaben obliegen dir denn in deiner Stellung?“ 
Sorry, aber so spricht kein Mensch und vor allem nicht, wenn er wie im Vorwort  beschrieben wird, aus einfachen Verhältnissen kommt, während Vroni aus einer bürgerlichen Familie stammt. Dabei macht sich Vroni auf S. 16 Gedanken über ihre Kleidung, um nicht auszusehen wie eine Frau aus der Arbeiterklasse. An Vronis bürgerlichen Herkunft kann ich auch nicht recht glauben, denn da hätte sie eine Hauswirtschaftsschule besucht und nicht als Dienstmädchen in einer Pension arbeiten müssen. 
Ich habe schon sehr viele historische Roman bzw. Sachbücher über die Zeit der Weimarer Republik bis zum Beginn der Zweiten Weltkriegs gelesen, dieser hier ist für mich persönlich der schwächste. Vom Lesen des angekündigten nächsten Teiles dieser Familiensaga werde ich Abstand nehmen.
Fazit:
Dieser Roman hat mich nicht wirklich gepackt. Daher gibt es nur 2 Sterne.