Ingeborg Grah schrieb dieses Buch über die Familie Grah, die über zwei Jahrhunderte als Schleifer, sowie Messer- und Gabelmacher in Solingen lebte. Sie stützte sich dabei auf jahrelange Recherchen ihres Ehemannes Hans Grah, der in Archiven, Kirchenbüchern und Bibliotheken die Lebensläufe seiner Vorfahren, sowie deren Umfeld und Lebensbedingungen erforschte. So entstand ein spannender Roman, der das Leben der Familie, ihren Aufstieg und Niedergang in der Zeit von 1648-1848 schildert, wobei die zugrundeliegenden Fakten zwar realistisch, die Ereignisse jedoch fiktiv sind.
Ingeborg Grah schrieb dieses Buch über die Familie Grah, die über zwei Jahrhunderte als Schleifer, sowie Messer- und Gabelmacher in Solingen lebte. Sie stützte sich dabei auf jahrelange Recherchen ihres Ehemannes Hans Grah, der in Archiven, Kirchenbüchern und Bibliotheken die Lebensläufe seiner Vorfahren, sowie deren Umfeld und Lebensbedingungen erforschte. So entstand ein spannender Roman, der das Leben der Familie, ihren Aufstieg und Niedergang in der Zeit von 1648-1848 schildert, wobei die zugrundeliegenden Fakten zwar realistisch, die Ereignisse jedoch fiktiv sind.
Kapitel 1: "Schon von weitem hörte Johann das Rauschen des fallenden Wassers, das, so lange er denken konnte, das mächtige Wasserrad antrieb. Er beschleunigte seine Schritte. Der erste Schnee, der in der Nacht gefallen war, knirschte unter seinen klobigen Lederstiefeln. Mit der rechten Hand drückte er den Hut tiefer ins Gesicht, während seine linke das Bündel hielt, in dem er seine Habseligkeiten trug. Über den Fluß wehte ein eiskalter Wind. Johann zog fröstelnd die Schultern hoch. Obwohl er mit Kniehose und tuchenem Wams bekleidet war, unter dem er noch ein wärmendes Hemd trug, kroch ihm die Kälte dieses Dezembertages im Jahre 1648 durch seine Kleidung bis auf die Haut. Er blieb stehen, setzte das Bündel ab, um sich durch Schlagen der Arme die Hände aufzuwärmen. Zu seinen Füßen floß die Wupper, der lebenspendende Fluß, der vielen Menschen dieser Gegend Arbeit gab. Kristallklar trieb er zwischen den schneebedeckten Ufern ruhig dahin. Bis auf den Grund konnte man sehen, wo Forellen unbeweglich, von Steinen kaum zu unterscheiden, im Wasser standen und auf Beute lauerten. Unzählige Fischarten lebten hier, und bald würde auch er wieder zum Fischen gehen. Johann hauchte in die Hände und hob das Gepäck wieder auf. Leicht vornübergebeugt, wie man es bei großen Menschen oft sieht, setzte er seinen Weg fort. Ein Hase tauchte plötzlich vor ihm auf und lief, von weiten Sprüngen unterbrochen, davon. Johann sah ihm nach. Jetzt, wo er wieder zu Hause war, würde er wieder seine Fallen aufstellen können, auch wenn es bei Strafe verboten war, weil das Wild dem Landesherren gehörte. Er erreichte das Wehr, wo ein Teil der Wupper umgeleitet und gestaut wurde. Brausend schoß das Wasser in den Obergraben, setzte mit seiner Kraft das Rad in Bewegung. Johann blieb stehen. Es war ein eigenartiges Gefühl, den vertrauten Kotten wiederzusehen, der sich unter der Schneelast zu ducken schien. Er hatte ihn größer in Erinnerung. (...)"
Kapitel 1: "Schon von weitem hörte Johann das Rauschen des fallenden Wassers, das, so lange er denken konnte, das mächtige Wasserrad antrieb. Er beschleunigte seine Schritte. Der erste Schnee, der in der Nacht gefallen war, knirschte unter seinen klobigen Lederstiefeln. Mit der rechten Hand drückte er den Hut tiefer ins Gesicht, während seine linke das Bündel hielt, in dem er seine Habseligkeiten trug. Über den Fluß wehte ein eiskalter Wind. Johann zog fröstelnd die Schultern hoch. Obwohl er mit Kniehose und tuchenem Wams bekleidet war, unter dem er noch ein wärmendes Hemd trug, kroch ihm die Kälte dieses Dezembertages im Jahre 1648 durch seine Kleidung bis auf die Haut. Er blieb stehen, setzte das Bündel ab, um sich durch Schlagen der Arme die Hände aufzuwärmen. Zu seinen Füßen floß die Wupper, der lebenspendende Fluß, der vielen Menschen dieser Gegend Arbeit gab. Kristallklar trieb er zwischen den schneebedeckten Ufern ruhig dahin. Bis auf den Grund konnte man sehen, wo Forellen unbeweglich, von Steinen kaum zu unterscheiden, im Wasser standen und auf Beute lauerten. Unzählige Fischarten lebten hier, und bald würde auch er wieder zum Fischen gehen. Johann hauchte in die Hände und hob das Gepäck wieder auf. Leicht vornübergebeugt, wie man es bei großen Menschen oft sieht, setzte er seinen Weg fort. Ein Hase tauchte plötzlich vor ihm auf und lief, von weiten Sprüngen unterbrochen, davon. Johann sah ihm nach. Jetzt, wo er wieder zu Hause war, würde er wieder seine Fallen aufstellen können, auch wenn es bei Strafe verboten war, weil das Wild dem Landesherren gehörte. Er erreichte das Wehr, wo ein Teil der Wupper umgeleitet und gestaut wurde. Brausend schoß das Wasser in den Obergraben, setzte mit seiner Kraft das Rad in Bewegung. Johann blieb stehen. Es war ein eigenartiges Gefühl, den vertrauten Kotten wiederzusehen, der sich unter der Schneelast zu ducken schien. Er hatte ihn größer in Erinnerung. (...)"
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