Stonehenge - die Kathedrale der Zeit, historischer Roman von Ken Follett, EBook, Lübbe Verlag.
Ein Symbol für die Ewigkeit
Seft ist ein begnadeter Feuersteinhauer, zusammen mit seinem grausamen Vater und seinen bösartigen Brüdern, macht er Werkzeuge. Zum Mittsommerritus, der den Beginn des neuen
Jahres anzeigt kommt er zur großen Ebene, dort hofft er Neen zu treffen, die Frau die er liebt.…mehrStonehenge - die Kathedrale der Zeit, historischer Roman von Ken Follett, EBook, Lübbe Verlag.
Ein Symbol für die Ewigkeit
Seft ist ein begnadeter Feuersteinhauer, zusammen mit seinem grausamen Vater und seinen bösartigen Brüdern, macht er Werkzeuge. Zum Mittsommerritus, der den Beginn des neuen Jahres anzeigt kommt er zur großen Ebene, dort hofft er Neen zu treffen, die Frau die er liebt. Nachdem ihm seine Angehörigen aufs Übelste mitgespielt haben, wird er in der Hirtenfamilie von Neen aufgenommen. Neens Schwester Joia ist eine der Priesterinnen, nachdem ein feindlicher Bauernstamm, das hölzerne Ritus-Denkmal der Priesterinnen zerstört hat, beschließen Joia und Seft, beide Visionäre, ein vorher noch nie gesehenes Monument aus Stein zu errichten. Gegen alle Hindernisse gegen Sabotagen und Schwarzsehereien, erschaffen die Beiden, mitsamt den Menschen der Ebene eine Kathederale aus Stein, die die Ewigkeit überdauern wird.
Schon allein der Gedanke an Stonehenge ließ mich stets staunend innehalten. Wie es gebaut wurde, konnte ich mir nicht vorstellen, deshalb wollte ich dieses Buch unbedingt lesen. Ich finde die Erklärungen von Ken Follett nachvollziehbar. So muss es nicht, könnte aber so gewesen sein. Ein weiteres Buch von einem meiner Lieblingsschriftsteller, über ein Bauwerk welches die Menschen auch heute noch ehrfurchtsvoll den Atem anhalten lässt.
Das Buch teilt sich in drei Zeitabschnitte, es beginnt 2500 v.Chr., es folgen größere Zeitspannen die einen Zeitraum von etwa 25 Jahren umfassen, ob Stonehenge in einem Menschenalter entstehen konnte, wage ich zu bezweifeln. Aufgeteilt in 36 Kapitel in angenehmer Leselänge. Der Schreibstil ist auktorial, somit kann der Leser die Geschehnisse von allen Seiten gut beobachten. Den steten Wechsel, zwischen den Ereignissen im Leben der verschiedenen Stämme, die die große Ebene bevölkerten, fand ich sehr unterhaltsam. Lesefluss hat sich von Anfang an eingestellt. Doch im Vergleich zu „Die Säulen der Erde“ hat mich das Buch nicht so sehr gefesselt. Die Hauptfiguren sind gut charakterisiert, die guten wie die Bösen, das hat mir gefallen. Die große Dürre und auch das Schicksal der Waldmenschen sind ergreifend und nachvollziehbar geschildert. Meine Lieblingsfiguren Joia, Seft und auch Pia haben sich gut entwickelt, die Bösen z.B. Sefts Brüder, sein Vater, oder auch Troon, waren verabscheuungswürdig, sie haben mich zornig gemacht. So war die Lektüre abschnittsweise wirklich emotional. Dazwischen immer wieder Abschnitte die ruhiger waren, dennoch habe ich hier viel über das Leben in der damaligen Zeit erfahren. Bücher die in der Vorgeschichte spielen gibt es nicht so viele, auch die Ayla-Reihe hat mich fasziniert, dieses Buch hier jedoch finde ich um einiges authentischer. Eine gründliche Recherche möchte ich Follett hier aussprechen.
Ein Muss für die Fans von Follett, wer sich für Stonehenge interessiert und etwas über die mögliche Art der Erbauung wissen möchte, sollte hier zugreifen. Wer sich allgemein für die Lebensumstände in der Steinzeit informieren will, wird es mögen.
Der Autor hat es auch hier geschafft, bei mir Kopfkino entstehen zu lassen. So atemberaubend wie „Die Säulen der Erde“ fand ich es allerdings nicht. Deshalb von mir 4 Sterne.