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Martin Suter
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Wut und Liebe
Gebundenes Buch
Live-Tournee mit Martin Suter. Termine und Tickets unter https://suter.reservix.de/ Noah ist ein Künstler Anfang dreißig. Das Gehalt seiner Freundin Camilla reicht knapp für sie beide. Camilla jedoch hat sich mehr vom Leben erhofft, weshalb sie sich von Noah trennt. Es ist eine Kopfentscheidung, doch wann, wenn nicht jetzt, soll sie ihre Zukunft in die Hand nehmen? Um seine verlorene Liebe zurückzugewinnen, ist Noah zu allem bereit. Als eine ältere Dame ihm die Chance bietet, zu einem Vermögen zu kommen, lässt er sich auf den zweifelhaften Deal mit ihr ein.…mehr
26,00 €
Wut und Liebe (eBook, ePUB)
eBook, ePUB
Live-Tournee mit Martin Suter. Termine und Tickets unter https://suter.reservix.de/ Noah ist ein Künstler Anfang dreißig. Das Gehalt seiner Freundin Camilla reicht knapp für sie beide. Camilla jedoch hat sich mehr vom Leben erhofft, weshalb sie sich von Noah trennt. Es ist eine Kopfentscheidung, doch wann, wenn nicht jetzt, soll sie ihre Zukunft in die Hand nehmen? Um seine verlorene Liebe zurückzugewinnen, ist Noah zu allem bereit. Als eine ältere Dame ihm die Chance bietet, zu einem Vermögen zu kommen, lässt er sich auf den zweifelhaften Deal mit ihr ein.…mehr
Statt 26,00 €****
22,99 €

© Bastian Schweitzer / Diogenes Verlag
Martin Suter
Nach Martin Suters Meinung sollte "in einer Geschichte eine Veränderung stattfinden. Am besten ist dabei eine Veränderung der Hauptfigur". So beschreibt er in seinem ersten Roman "Small World", wie ein Alzheimer-Kranker aus der Gegenwart in die Vergangenheit abgleitet. In "Die dunkle Seite des Mondes" wird die Veränderung durch einen halluzinogenen Pilz hervorgerufen, und in seinem 2010 erschienenen Erfolgsroman "Der Koch" werden Feinschmecker durch Liebesmenüs manipuliert.Martin Suter wurde 1948 in Zürich geboren. Er arbeitete zunächst als Werbetexter und Creative Director. Seit 20 Jahren schreibt er Romane, Reportagen, Drehbücher und Kolumnen. Nach zahlreichen Auszeichnungen für seinen Erstlingsroman "Small World" tauchen seine Bücher regelmäßig in den Bestsellerlisten auf.
Das meint unsere Redaktion: Selbst ernste Themen bettet Suter in einen spannenden Handlungsrahmen, erzählt wortgewaltig, einfühlsam und humorvoll. Der Leser genießt beste Unterhaltung auf hohem Niveau.
Kundenbewertungen
Wut und Liebe
Noah, ein Künstler, wird von seiner Freundin Camilla verlassen. „Ich liebe Dich, aber nicht das Leben mit Dir“. Berechnend trennt sie sich, um einen Mann zu finden, der ihr finanziell mehr bieten kann. Noah trifft währenddessen auf Betty, eine reiche Witwe, welche im alkoholisierten Zustand ausruft, dass derjenige, der den ehemaligen Chef ihres Mannes um die Ecke bringt, 1 Mio SFF erhält. Noah arbeitet an einem Plan, Camilla zurückzuerobern und macht dabei Bekanntschaft mit Zaugg, dem potentiellen Mordopfer. Dabei lernt er auch seine Machenschaften kennen und seine Wut auf ihn nimmt zu. Camilla dagegen sitzt dem Betrug ihrer Freundin auf und beginnt nun auf ihre Art, sich ein Standbein aufzubauen. Zaugg scheint ein mieser Typ zu sein.
Klasse erzählt, kurz und prägnant und mit tollen Überraschungen. Der Aufmacher der Geschichte ist genial und die Umsetzung ebenso. Wut kann tief sitzen und die Gedanken eines Menschen ein Leben lang steuern. Ob dies immer richtig ist oder die Wut den Blick nicht trübt, kann nach dem Lesen jeder für sich entscheiden. Und die Liebe – ja, so ganz ohne geht es dann wohl doch nicht. Und doch hängen beide Gefühle auch richtig zusammen. Denn nur wenn man tiefe Liebe empfindet, kann man auch richtig wütend sein. Ein tolles Buch mit feinsinnigem Humor und einem tollen Gespür für interessante Charaktere, geistreich, pointiert, absolut lesenswert.
Wut und Liebe
Camilla da Silva ist 31 Jahre alt und gleichzeitig von Wut und Liebe im Bauch erfüllt: Sie liebt Noah Bach, der sich als Künstler jedoch bis jetzt keinen Namen machen konnte. Gleichzeitig ist sie wütend auf ihn, weil er so gut wie nichts zum gemeinsamen Auskommen beiträgt. Ihr Gehalt als Buchhalterin reicht jeden Monat gerade so aus, um den Lebensunterhalt für sie beide zu meistern. Allmählich wird sie von dem Gefühl beschlichen, dass ihr kaum Zeit bleibt, um ihr Leben so zu verändern, dass sie für den Rest ihrer Jahre keine finanziellen Sorgen mehr haben muss. Die naheliegendste Lösung schein ihr daher, sich einen wohlhabenden Ehemann zu suchen.
Darum trennt sie sich schweren Herzens von ihrem Freund, der ein hervorragender Schütze ist, was kaum jemand weiß. Noah möchte jedoch seine Liebe zu Camilla nicht so leicht aufgeben. Er lernt eine ältere Witwe kennen, die ihm ein zweifelhaftes Angebot macht.
Camilla und Noah sind die beiden Hauptfiguren im Roman „Wut und Liebe“ von Martin Suter. Der Autor vermittelte mir fortwährend das Gefühl, dass seine Protagonistin und sein Protagonist nicht voneinander lassen können. Camillas Beweggrund, die Beziehung zu beenden, ist wohlüberlegt. Ich wusste nicht, ob ich Camilla für den Mut, ihr Leben auf diese radikale Art mit weitreichenden Konsequenzen zu verändern, verachten oder bewundern sollte. Gleichzeitig hatte ich Mitgefühl für Noah. Aufgrund der Trennung steht sein Ziel, Anerkennung in der Kunstszene zu finden und damit Verkäufe zu generieren, auf dem Spiel. Aber ist er wirklich nur ein Bauernopfer in Camillas Plänen? Er weiß: „Wenn er wieder in seinen gelernten Beruf als Grafiker zurückkehrt, wird er nicht genügend Arbeitszeit aufbringen können, um seine angestrebte Karriere voranzutreiben. Bei mir verlor er Sympathiepunkte, weil er ernsthaft darüber nachdenkt, das unmoralische Angebot anzunehmen.
Es ist faszinierend zu beobachten, wie sowohl Camilla wie auch Noah nach Selbstverwirklichung streben und dabei ausgerechnet jenen vertrauen, die ein angenehmes Leben führen und sich durch selbstsicheres Auftreten und große Worte auszeichnen. Der Roman ist nicht nur eine gefühlvoll erzählte Liebesgeschichte, sondern enthält auch kriminalistische Elemente. Martin Suter gewährt einen Einblick in den Handel mit Kunstgegenständen und den Abhängigkeiten im Netzwerk aus GaleristInnen, Kunstvermittelnden und KünstlerInnen. Dabei streut er nebenbei Kritik am gesellschaftlichen System ein.
In seinem Roman „Wut und Liebe“ wirft Martin Suter die Frage danach auf, wie wichtig uns finanzielle Sicherheit im Leben ist und wie weit wir gehen würden, um sie zu erreichen. Die Geschichte ist leicht zu lesen, überrascht mit einigen Wendungen und ist zugleich tiefgründig. Sehr gerne empfehle ich das Buch uneingeschränkt weiter.
Melody
Tom, ein gerade arbeitsloser Jurastudent, sucht einen Job und findet ihn bei dem schwerreichen alten kranken Nationalrat Dr. Stotz: er soll schon zu Lebzeiten den Nachlass ordnen. Dr. Stotz legt viel Wert darauf, dass sein Ruf auch nach seinem Tod makellos ist.
Tom bekommt eine Anstellung für ein Jahr mit Kost und Logis; im Haus stehen überall Portraits eine schönen Frau - Melody. Stotz erzählt Tom, dass seine einzige ganz große Liebe kurz vor der Hochzeit spurlos verschwand. Darüber ist er nie hinweg gekommen.
Nachdem Stotz verstorben ist, kommen Tom Zweifel an den Geschichten, und er sucht mit der Nichte Laura die Wahrheit.
Martin Suter hat einen unglaublichen Schreibstil!
Trotzdem hat mich die Geschichte erst im zweiten Teil gepackt, dann aber richtig.
Da konnte ich das Buch nicht mehr aus der Hand legen.
Die Melody auf dem Cover erinnert mich ein bisschen an Frida Kahlo. So habe ich mir die Frau nicht vorgestellt, aber trotzdem ist das Bild schön.
Wut und Liebe
Was haben ein mittelloser Künstler, eine karrierebewusste Buchhalterin und eine wohlhabende, alte Dame gemeinsam? Auf den ersten Blick nichts – doch in Martin Suters neuem Roman Wut und Liebe kreuzen sich ihre Lebenswege in einer Geschichte über emotionale Abhängigkeiten, moralische Abgründe und die verzweifelte Suche nach Kontrolle über das eigene Leben.
Noah ist Anfang dreißig, ein Maler mit Talent, aber ohne wirtschaftlichen Erfolg. Seine Freundin Camilla – Buchhalterin, rational, zukunftsorientiert – trägt die finanzielle Last der Beziehung. Als sie sich trennt, wirkt es wie eine kluge Entscheidung: „Ich liebe dich, aber nicht das Leben mit dir.“ Eine nüchterne Trennung – oder doch eine Flucht vor einem Leben, das nicht den Erwartungen entspricht?
Was folgt, ist keine klassische Liebesgeschichte. Es ist vielmehr ein Roman über das, was nach dem Liebes-Aus bleibt: Wut, Leere, der Drang, sich zu beweisen – und eine fast groteske Hoffnung, durch materielle Sicherheit die Liebe zurückzugewinnen. Genau an diesem Punkt tritt Betty Hasler auf den Plan. Alt, scharfzüngig und reich, bietet sie Noah einen „Deal“ an, der auf Rache basiert – und auf ein Millionenvermögen. Moralisch fragwürdig? Absolut. Doch Suter macht deutlich: In der Grauzone zwischen verletzter Würde und menschlichem Verlangen gibt es selten eindeutige Entscheidungen.
Was Suter in diesem Roman wieder mal gelingt, ist die Balance zwischen psychologischer Tiefe und leichter, eleganter Erzählweise. Die Figuren wirken nie wie Stereotype – oft verwirrend, manchmal töricht, aber immer nachvollziehbar in ihren Widersprüchen. Besonders Noah, der zwischen Hilflosigkeit, kreativer Sehnsucht und wachsender Wut schwankt, entwickelt sich im Laufe der Geschichte zu einer tragischen Figur – nicht, weil er scheitert, sondern weil er glaubt, mit dem richtigen Einsatz die Liebe zurückkaufen zu können.
Auch Camilla ist mehr als nur die „kalte Berechnende“. Im zweiten Handlungsstrang gewinnt sie an Profil, versucht sich selbst zu behaupten – und verfängt sich dabei in einer eigenen Spirale aus Täuschung, Ernüchterung und Selbstinszenierung. Das Besondere: Auch sie wird von ihrer Version der Liebe angetrieben, aber in einer ganz anderen Tonlage als Noah.
Zwischen den Kapiteln entfaltet sich allmählich ein Beziehungs- und Gesellschaftsdrama, das sich gegen Ende zu einem fast thrillermäßigen Wirtschaftskrimi zuspitzt. Mit einem Gespür für Tempo und Timing lässt Suter die Handlung Fahrt aufnehmen, verwebt Kunstwelt mit Finanzskandalen, persönliche Niederlagen mit struktureller Ungerechtigkeit. Und dabei bleibt stets die titelgebende Ambivalenz: Wut und Liebe – beide Gefühle bedingen einander, nähren sich gegenseitig, fließen ineinander über.
Melody
Tom Elmer studiert und studiert und ab und an schickt er eine Bewerbung los. Auch jetzt hat er eine Bewerbung am laufen und wird zum Gespräch zu Alt-Nationalrat Dr. Stotz eingeladen. Hier in der edlen und prunkvollen Villa soll er den Nachlass verwalten und Unterlagen durchgehen. Dr. Stotz stellt ihn quasi sofort ein und Tom nimmt an. Er wohnt ab sofort in der Villa und darf auch hier essen und es ist ein sorgenfreies und angenehmes Leben. Dr. Stotz ist ein Genießer und er erzählt gerne. In der Villa sieht Tom überall Portraits, einer wunderschönen jungen Frau. Es ist Melody und die große Liebe von Dr. Stotz. Die Hochzeit war geplant und sollte rauschend werden, aber dann verschwand Melody plötzlich. Tom ist gefangen von der Geschichte und fühlt sich Melody seltsam verbunden, da sie überall zugegen ist und die Großnichte Laura von Dr. Stotz, fasziniert ihn auch auf gewisse Weiße. Dann fallen Tom einige Merkwürdigkeiten auf und sein Spürsinn und Ehrgeiz sind geweckt.
Marin Suter versteht es wieder einmal aufs Neue, die Leser zu fesseln und zu begeistern. Seine elegante Sprache nimmt einen mit in die schöne Villa und die Charaktere sind toll gezeichnet und es wird gefühlvoll, kulinarisch und eben auch höchst spannend. Ich liebe die Bücher von Martin Suter und ich werde immer wieder aufs Neue überrascht und in den Bann gezogen. Melody ist schon jetzt ein Highlight für 2023.
Melody
Das Cover zeigt eine wunderschöne Frau, die die Handlung des Buches beherrscht.
Der leicht verständliche Schreibstil liest sich angenehm lebendig und wird durch die kurzen Kapitel in seiner Lebendigkeit unterstützt.
Tom Elmer bekommt einen Job als Anwalt bei einem todkranken Mann, um seinen Nachlass zuregeln. Dr. Stotz erzählt Tom alle persönlichen, privaten und intimen Dinge seines Lebens; vor allem die Liebesgeschichte mit Melody.
Der Roman enthält überraschende Wendungen, die die Handlung immer wieder in einem anderen Licht erscheinen lässt. Dramatisch und bewegend verfolgt man das tragische Leben eines Mannes mit vielen Facetten, der seiner großen Liebe hinterher trauert. Die einzig wahre Wahrheit lichtet sich erst am Ende des Buches.
Fazit:
Eine berührende Beichte, die mit viel Liebe, Verlust und Trauer einhergeht!
Melody
Fesselnd bis zur letzten Seite!
Martin Suter Fans haben ja schon auf seinen neuen Roman "Melody" gewartet und zugegeben, das lange Warten hat sich gelohnt. Ein rührender Liebesroman, der einem unter die Haut geht und zum Grübeln bringt. Als Suter Fan ist man gern stilvoll unterwegs und freut sich auf neue Charaktere, die in eine Welt entführen, von der man nur Träumen kann. Ein Vergnügen der besonderen Art ist es nun mit dem Jurastudenten Tom Elmer bei Dr. Peter Stotz zu Tisch zu sitzen. Kleiner Hinweis am Rande: Lesen Sie das Buch nie hungrig, bzw. halten Sie etwas genussvolles zum Essen bereit - ganz zu Schweigen von den dazu passenden Getränken. Alles dreht sich um die große verschwundene Liebe von Dr. Stotz.
Suters Schreibstil führt elegant und beschwingt in schön formulierten Sätzen in das Geschehen und lässt uns bis zum Schluss nicht mehr los. Ein echter Suter eben!
Melody
Oh man, da war er wieder! Ein richtiger Suter. Ein richtig guter Suter! Ein Suter in Höchstform!
Er hat mich entführt und auf Irrwege geschickt. Er sog mich von Beginn an ein und ließ mich bis zur letzten Seite nicht mehr los.
Wie immer, hält er Geheimnisse bereit, lässt sich nicht in die Karten gucken, schlägt Haken, die unvorhersehbar sind, und lässt uns bis zur letzten Seite im Dunkeln.
MELODY
Martin Suter
Der 34-jährige Tom Elmer ist auf Jobsuche. Diese Suche erweist sich als schwieriges Unterfangen, obwohl er zwei abgeschlossene Diplome der Rechtswissenschaft hat - zu lange war seine Studienzeit.
Aber letztendlich findet er doch einen Job - als Nachlassverwalter des 84-jährigen, bereits kränkelnden Dr. Peter Stolz. Der ältere Herr war einst ein wichtiger Mann der Gesellschaft, war lange beim Militär, in der Politik tätig und ein Mitglied in diversen Aufsichtsräten.
Jetzt hat er nicht mehr lange zu leben und möchte sein Vermächtnis ordnen. Dabei begegnet Tom immer wieder der Name „Melody“. Sie war einst die Verlobte des Doktors.
Doch was hat es es mit dieser mysteriösen jungen Frau auf sich, die auf einmal, kurz vor der Hochzeit verschwand? Bei langen Kaminabenden und vielen flüssigen Köstlichkeiten erzählt der Doktor seine Geschichte.
Was für ein Leseerlebnis!
Ich habe das Gefühl gerade zurück aus Griechenland und Italien zu sein, bin satt vom guten italienischen Essen - der hervorragende Amarone verwöhnt noch immer meinen Gaumen - was für ein Genuss!
Kein Thriller, kein Krimi, einfach grosse Erzählkunst - wie gesagt, ein guter Suter (jetzt wiederhole ich mich aber, ich höre auf).
5/ 5 und eine grosse Leseempfehlung.
Melody
Bewertung von MarieOn am 02.08.2023
Tom, arbeitsloser Anwalt, dessen Vater verstorben ist und ihm nicht die erhoffte Liquidität ermöglicht, braucht einen Job. Er soll den Nachlass von Dr. Stotz ordnen. In den Stunden, die Tom nicht mit Dr. Stotz diniert und Weine degustiert, taucht er in dessen Geschichte ein. Dr. Stotz schwebt vor, der Nachwelt ein Bild zu hinterlassen, das ihn weiter strahlen lässt.
Das Thema ist die Vernunft, diese spröde Jungfer. Sie hat mir ein Leben lang in der Sonne gestanden. Sie hat mich herumkommandiert, wie eine Gouvernante. Und ich Trottel habe ihr immer gehorcht. Sie hat mich zu einem anderen Menschen gemacht als der, der ich sein wollte. S 34
Dr. Stotz, erfolgreicher Geschäftsmann, glaubt noch ein Jahr zu leben und so nimmt Tom diese Herausforderung an. Jeden Mittag und Abend während beide Mariellas sowohl hervorragende als auch reichhaltige italienische Küche genießen, hört Tom Dr. Stotz zu. Er erfährt alles über dessen ehemalige Angebetete, die spurlos verschwand. Im ganzen Haus finden sich kleine Gedenkstätten mit ihren Portraits.
Der Autor lässt Stimmungen entstehen, lässt die Protagonisten vor sich hin plaudern, wie in einem Film, lässt Dialoge von großer Handwerkskunst entstehen, zeigt statt zu erzählen. Man ahnt nicht auf was es hinauslaufen wird und ist am Ende über die Entwicklung überrascht.
Fazit: Absolut gepflegte Unterhaltung, schöne Atmosphäre, gelungene Dialoge.
Melody
Martin Suters neuer Geniestreich! Melody fesselt und berührt!
Dr. Peter Stotz, bestsituierter smarter Selfmademan und hoch angesehener Gast auf allen Parketten der Gesellschaft, sieht seinem Ende entgegen und beauftragt den Studenten Tom Elmer, seinen Nachlass zu regeln. Unter dem Dach seines Auftraggebers genießt Tom nicht nur die Früchte eines erfolgreichen Unternehmerlebens, sondern erfährt auch von dessen Schicksal und seinem traurigen Sehnen.
Martin Suter ist einfach ein genialer Autor mit Ideen, die den Leser fesseln, berühren und zum Staunen bringen. Das Schicksal stellt die Weichen und die Menschen vor Entscheidungen, die ihr Leben grundlegend verändern.
„Melody“ ist ein wahrer Pageturner. Atemlos liest man, wie sich Dr. Stotz dem jungen Tom öffnet und die Geschichte einer großen, unerfüllten Liebe offenbart. Martin Suter versteht es wie kein anderer, fließend, lebendig und detailreich zu schreiben. Er weckt die Neugier, streut Hinweise und erzeugt einen Sog, dem man sich nicht entziehen kann. Und überrascht am Ende in vielerlei Hinsicht.
Ich bin völlig hingerissen von dieser spannenden wie auch berührenden Geschichte, mit der Martin Suter wieder ein Geniestreich gelungen ist!
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